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Gelöscht (German Edition)

Gelöscht (German Edition)

Titel: Gelöscht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teri Terry
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im Haus. Oder die Tür könnte unverschlossen sein.
    Der Hund knurrt tief und aus voller Kehle und kommt auf mich zu.
    Lauf!
    Ich stürze aufs Haus zu. Doch als ich nach der Klinke greife, lässt sie sich nicht hinunterdrücken – verschlossen!
    Das war’s dann.
    Das knurrende Tier springt auf mich zu. Seine riesigen Pranken treffen meine Schultern. Er wirft mich um und ich falle in den Matsch. Mein Kopf schlägt hart am Boden auf und meine Augen füllen sich mit Tränen. Ich fühle mich wie festgenagelt. Kämpfen oder nicht kämpfen – ich habe keine Wahl. Gelähmt vor Angst schaue ich nach oben und blicke auf scharfe, gebleckte Zähne. Fauliger Atem schlägt mir ins Gesicht. Unsere Blicke treffen sich. Er knurrt.
    »Ruhig!«, befiehlt eine Männerstimme.
    Die Zähne verschwinden im Maul des Hundes, aber er bewegt sich nicht. Sein Gewicht lastet immer noch schwer auf meiner Brust, und seine Pfoten liegen weiterhin auf meinen Schultern, während er bedrohlich weiterknurrt.
    Schritte kommen auf uns zu.
    »Lass mal sehen, Brutus, was du da gefangen hast. Hoch!«
    Der Hund –
Brutus, was für ein passender Name!
– lässt von mir ab. Ich setze mich auf und will aufstehen.
    »Nicht bewegen«, sagt der Mann grimmig.
    Ich hocke im Matsch und starre in sein Gesicht. Seine Augen stehen eng beieinander und sein Haar ist fettig. Er gleicht Wayne so sehr, dass er eigentlich nur sein Bruder sein kann. Ist er Phoebes Vater?
    »Wer zum Teufel bist du?«
    »Ich bin Kyla. Eine F-f-f-f-freundin von Phoebe«, presse ich hervor. Brutus’ Ohren richten sich auf, als ich ihren Namen ausspreche.
    »Dieses wertlose Balg hatte keine Freunde mit weniger als vier Beinen.«
    »Wir sind zusammen in die Schule gegangen.«
    »Ach ja? Dann weißt du ja auch, dass sie nicht hier ist. Was willst du?«
    »Ihre Mutter sprechen.«
    »Die ist auch nicht da. Verzieh dich endlich.«
    Ich starre ihn an, dann Brutus.
    »Los, steh auf und hau ab, bevor ich es mir anders überlege.«
    Ich rapple mich auf und Brutus knurrt sofort wieder lauter. In der Hoffnung, dass der Mann ihn zurückhält, renne ich zum Tor hinaus. Ich bin fast dort angelangt, als ich hinter mir ein Geräusch wahrnehme. Ohne mich umzudrehen, mache ich die letzten paar Schritte, reiße das Tor auf und knalle es hinter mir zu. Es rastet genau in der Sekunde ein, als Brutus dagegenprallt. Er zittert vor Wut, aber bleibt stehen. Phoebes Vater steht lachend vor dem Haus. »Komm bloß nicht wieder!«, brüllt er.
    Keine Chance.
Da sieht man, was passiert, wenn man versucht zu helfen.
Ich habe nach dieser Aktion die Schnauze voll. Das Thema Phoebe ist für mich abgeschlossen.
    Mein Levo zeigt 4,8 an – wie ist das möglich? Es ist wie im Krankenhaus, als ich Angst hatte und aus dem Zimmer von Dr. Lysander gelaufen bin. Auch da hätte mein Level schlagartig fallen müssen. Ich gehe den Weg entlang, weil ich zu zittrig bin, um mich diesmal durch das Gestrüpp zu schlagen oder zu rennen. Plötzlich ist mir alles zu viel. Ich bleibe stehen und übergebe mich.
    Großartig. Als würde es nicht genügen, dass ich von Kopf bis Fuß voller Schlamm bin und die Kopfschmerzen fast meinen Schädel sprengen.
    Kopfschmerzen? Ich fahre mit der Hand über meinen Hinterkopf und zucke zusammen. An meinen Fingern ist Blut: Ich muss härter auf dem Boden aufgeschlagen sein, als ich dachte. Ich war wohl zu abgelenkt von diesem knurrenden Monster mit Mundgeruch und Riesenzähnen, um zu bemerken, dass ich mich verletzt habe.
    Ich kann nicht mehr und möchte mich einfach fallen lassen, genau an dieser Stelle. Ganz egal, wo ich bin oder wer vorbeikommen könnte. Doch eine innere Stimme befiehlt mir:
Lauf weiter. Es sind nur ein paar Meilen bis nach Hause.
    Ich will gerade weitergehen, als ich Schritte hinter mir höre. Erschrocken fahre ich herum. Vielleicht habe ich mich nicht schnell genug vom Acker gemacht, und Phoebes Vater hat mir die Bestie Brutus hinterhergeschickt, um mir Beine zu machen?
    Aber es ist eine Frau, die auf mich zurennt. Sie hebt eine Hand und ruft »Warte!«. Einen Moment später erreicht sie mich atemlos. »Wolltest du mich sprechen? Ich bin Phoebes Mutter.«
    Ich starre sie an: Sie ist dünn und hat strähniges Haar. Tiefe Falten haben sich in ihre Haut um die Augen herum eingegraben und ihr Blick ruht voller Sorge und Angst auf mir. Sofort schwanke ich in meinem Entschluss, nichts mehr mit Phoebe und ihrer Familie zu tun haben zu wollen.
    »Weißt du irgendetwas darüber, was mit ihr

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