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Geloescht

Geloescht

Titel: Geloescht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teri Terry
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hell.
    Â»Warst du heute nicht auf dem Klassenausflug?«
    Â»Da hätte ich sein sollen. Aber ich habe entschieden, mir den Tag freizunehmen.«
    Â»Dafür wirst du richtig Ärger bekommen.«
    Â»Darauf kommt es wohl kaum mehr an. Ich werde nächste Woche nicht mehr in die Schule gehen.« Ben lächelt. »Ich bin so froh, dass du hier bist. Jetzt kann ich mich von dir verabschieden.«
    Ich sehe, dass er Schleifwerkzeug, eine Sicherheitsbrille und Handtücher bereitgelegt hat. Sein Rucksack ist gepackt, als müsste er verreisen.
    Mich überkommt plötzlich eine schreckliche Angst und ich ziehe meine Hände von seinen weg. »Nein, Ben, nein! Du willst es doch nicht etwa jetzt tun?«
    Â»Warum warten? Mum ist unterwegs zu meiner Tante und Dad wartet dort auf sie. Perfektes Timing.«
    Ich schüttle verzweifelt den Kopf. Mir brennen Tränen in den Augen und ich fange an zu zittern. »Bitte, tu das nicht. Verlass mich nicht.«
    Â»Sch, Kyla, alles wird gut. Ich werde bald zurückkommen und dich holen.«
    Â»Nicht, wenn du tot bist.«
    Er lacht. »Ich finde schon eine Lösung.« Er verschränkt seinen kleinen Finger mit meinem und hält unsere Hände hoch. »So einen Schwur kann man nicht brechen. Kyla, ich verspreche es. Wir werden wieder zusammen sein.«
    Er beugt sich zu mir und küsst mich sanft. Als er sich losmachen will, lege ich meine Hand hinten an seinen Nacken und halte ihn fest. Ich küsse ihn wieder und wieder und will verzweifelt, dass er bleibt, nur noch diesen einen Augenblick. Seine Arme legen sich fest um mich und ich schließe die Augen und lehne mich an ihn. Warum ist alles so schwierig? Warum können wir nicht einfach so bleiben?
    Er lockert die Umarmung. »Los, Kyla. Geh jetzt.«
    Ich schüttle den Kopf. Ich muss ihn aufhalten. »Warte. Bitte sprich zumindest mit Aiden. Vielleicht kann er dir sagen, wie sie es gemacht haben, dann hast du eine bessere Chance, dass es funktioniert.«
    Â»Nein, Kyla. Wir haben das doch schon besprochen.«
    Denk nach.
Ich muss ihm zeigen, wie dumm seine Idee ist, dass sein Plan nicht funktionieren kann. »Sag mir, was du vorhast.«
    Ben zeigt mir den schicken neuen Cutter seiner Mutter, der aus irgendeinem Metall besteht, das angeblich wesentlich härter ist als alle anderen.
    Ich sehe ihn verzweifelt an. »Nein, so wird es nicht klappen. Es funktioniert nur mit einer Diamantsäge.«
    Ben legt nachdenklich den Kopf auf eine Seite und geht dann zu einer anderen Werkbank in der Garage. »Die hier« – er hält eine alte, einhändige Kreissäge in die Höhe – »hat ein Diamantschneideblatt.«
    Â»Es wird trotzdem schiefgehen, Ben. Du kannst nicht einfach deine Hand in die Höhe halten und dein Levo wegsägen. Du wirst nicht in der Lage sein, das Werkzeug stillzuhalten, wenn der Schmerz einsetzt.«
    Er findet eine Schraubzwinge. »Die sollte das Problem lösen. Ich schraube sie an der Werkbank fest. Ich habe wirklich alles im Griff, Kyla. Bitte lass mich jetzt allein.«
    Â»Ich bleibe. Du kannst mich nicht wegschicken«, sage ich, während ich verzweifelt nach den richtigen Worten suche, die ihn zur Vernunft bringen und seinen verrückten Plan zerschlagen. Aber ich sehe in seinen Augen, dass er sich nicht umstimmen lassen wird, und gebe auf. Was ich auch sage – es wird nichts ändern. Er ist wild entschlossen.
    Mein ganzer Körper sackt in sich zusammen, und mir wird schwindlig vor Schock, als ich begreife: Ich muss ihm helfen. Ich
muss
es tun. Es darf kein Zögern, keine Unterbrechung während des Schnitts geben. Allein wird er es nicht zu Ende bringen können und an grauenhaften Schmerzen sterben. Wenn ich ihn nicht aufhalten kann, muss ich ihm helfen.
    Ich blicke auf und wische die Tränen weg. Ich versuche, mich wieder zu beruhigen, obwohl alles in mir
NEINNEINNEIN
schreit …
    Â»
Ich
mache es. Ich werde dein Levo abschneiden.«
    Â»Nein. Nein, auf keinen Fall, Kyla. Geh.«
    Â»Pass auf. Ich weiß, wie man mit dem Ding umgeht«, sage ich und nehme ihm die Flex ab. Sie liegt wie selbstverständlich in meiner Hand. Es ist schwieriger, mit einem Modell zu arbeiten, das man in der Hand hält, als mit einer fixierten Säge wie in meinem Traum, aber die Vorgehensweise ist genau die gleiche. »Es ist viel sicherer, wenn ich es tue und nicht du. Du wirst vor Schmerz die Kontrolle

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