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Geloescht

Geloescht

Titel: Geloescht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teri Terry
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Schulter und schiebt Amy und mich schnell in Richtung Auto.
    Â»Steigt ein. Sofort«, sagt er und reißt die Tür auf.
    Ich klettere auf die Rückbank und schaue aus dem Rückfenster. Gianelli läuft über den Parkplatz an uns vorbei, links und rechts flankiert von Lordern. Ein dritter folgt ihnen. Sie steuern auf einen schwarzen Van zu, der in zweiter Reihe bei den Schulbussen steht und die Ausfahrt blockiert. Gianelli stolpert, ein Lorder greift ihn am Arm und zieht ihn auf die Beine. Dann gehen sie weiter.
    Die Busse sind noch nicht abgefahren, obwohl es bereits spät ist. Die Schüler stehen davor, aber die Türen sind geschlossen.
    Ungefähr ein Dutzend schwarz gekleidete, bewaffnete Lorder haben sich an der Bushaltestelle versammelt. Um sie herum harrt fast die ganze Schule aus.
    Wir alle sehen dabei zu, wie Gianelli – ein alter Mann, ein Künstler, der sich auf seine Art erhoben und protestiert hat – zur Tür des Vans geschoben wird. Sein Kopf schlägt gegen den Türrahmen, er stolpert und der Lorder versetzt ihm einen Tritt, um ihn in den Wagen zu befördern. Dann wird die Tür zugezogen.
    Niemand tut etwas, niemand sagt etwas. Auch ich nicht.

»Was hat er nur angestellt? Muss was Schlimmes gewesen sein.« Amy wirkt fasziniert und überhaupt nicht aufgebracht. »War das nicht dein Kunstlehrer?«
    Â»Er
ist
mein Kunstlehrer«, sage ich.
    Â»Na ja, jetzt wahrscheinlich nicht mehr. Sie haben noch nie jemanden vor den Augen aller Schüler abgeführt wie gerade eben.«
    Â»Ich will nicht darüber reden«, erwidere ich, aber Amy ist hartnäckig.
    Â»Komm schon, du musst doch irgendetwas mitbekommen haben. Raus mit der Sprache.«
    Â»Es reicht, Amy«, sagt Jazz.
    Amy sieht verblüfft aus. »Was hast
du
denn damit zu tun?«
    Ich seile mich von ihnen ab. Irgendwie bin ich in diesen Spaziergang hineingeraten, obwohl ich viel lieber in mein Zimmer gegangen wäre, als wir zu Hause waren. Aber Mum war der Meinung, dass die beiden einen Anstandswauwau brauchen.
    Allerdings hat niemand davon gesprochen, dass wir nicht ein Stück getrennt gehen können, oder? Ich renne voraus, denn ich brauche die Geschwindigkeit und das Gefühl zu laufen. Es ist derselbe Weg, den wir heute vor drei Wochen bei meinem ersten Spaziergang mit Amy und Jazz genommen haben. Kann das wirklich so lange her sein? An diesem Tag war alles neu für mich: die Wälder, die Bäume, die frischen Gerüche der Natur. Damals wusste ich noch nichts von irgendwelchen Lordern, noch nichts von Ben. Ich wusste nicht, dass es Vermisste gibt. Die Liste der Dinge, von denen ich nichts geahnt habe, ist so wahnsinnig lang. Was hat sich sonst inzwischen geändert?
    Ich habe immer noch vor Augen, wie Gianellis Kopf gegen den Türrahmen gestoßen und er fast zu Boden gegangen ist. Wie ihn diese Lorder wie einen Sack Kartoffeln in den Van geschubst haben – nur weil er ein Bild von Phoebe gezeichnet hat. Jetzt ist er verschwunden, genau wie sie und Tori. Wo ist er jetzt? Wo sind sie alle?
    Ich renne zum Aussichtspunkt hoch und wieder halb zurück, um dann erneut den Hügel hinaufzulaufen. Trotz meiner düsteren Gedanken ist mein Levo-Level stabil.
    Ich verstehe nicht, warum sie Gianelli mitgenommen haben. Er hat doch nur Phoebe gezeichnet. Es ist ja kein Geheimnis, dass die Lorder sie mitgenommen haben. Sie wurde schließlich vor aller Augen aus dem Unterricht geholt.
    Auch Mr Gianelli hätten sie nicht öffentlicher abführen können – jetzt wissen alle, was mit ihm geschehen ist.
    In mir sagt eine Stimme:
Vielleicht geht es genau darum
.
    Gianellis Schweigeminute für Phoebe, seine Bitte,
einen Gegenstand oder einen Menschen zu zeichnen, der uns etwas fühlen lässt,
und seine Zeichnung von ihr. Mit alldem hat er zu verstehen gegeben, dass es falsch war, dass sie weggebracht wurde. Er musste bestraft werden, weil er sich gegen die Regierung gestellt hat. Es war eine deutliche Botschaft, ihn vor der gesamten Schule abzuführen:
Wir haben die Kontrolle. Wir können tun, was wir wollen
. Wenn sie es heimlich getan hätten – was hätte es ihnen dann genützt?
    Â»Hallo, Slater.«
    Ich schrecke hoch. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich meine Umgebung überhaupt nicht wahrgenommen habe. Meine Füße haben mich wieder zum Aussichtspunkt gebracht, aber diesmal bin ich nicht allein.
    Ein Mann lehnt an einem Baum,

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