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Geloescht

Geloescht

Titel: Geloescht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teri Terry
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befolgen …
    Als wir endlich wieder zu Hause sind, stürmt Amy durch die Tür, um Mum zu fragen, ob ihr Freund zum Abendessen bleiben kann. Als ich ihr folgen will, hält mich Jazz an der Schulter zurück.
    Â»Was ist?« Bestimmt will er hören, was gerade passiert ist. Allerdings weiß ich nicht, was ich ihm antworten soll.
    Er wartet, bis Amy im Haus verschwunden ist. »Mac will dich sehen«, sagt er leise. »Nächsten Montag. Wir fahren nach der Schule hin und ich gehe wieder mit Amy spazieren. Okay?«
    Aber bevor ich über eine Antwort nachdenken kann, kommt Amy zurück. Sie schüttelt den Kopf. »Mum sagt, heute nicht. Ein andermal vielleicht.«
    Jazz sieht erleichtert aus, dass er nicht zum Essen bleiben muss, aber Amy scheint das nicht zu bemerken. Wie kann es sein, dass sie Dinge, die direkt vor ihren Augen vorgehen, einfach nicht wahrnimmt? Ich gehe ins Haus, damit sich die beiden voneinander verabschieden können.
    Â»Na, wie war’s heute in der Schule?«, fragt Mum, während sie in der Küche das Essen auf die Teller verteilt. Da Dad nicht zur Schule geht, nehme ich an, dass sie von Amy oder mir eine Antwort erwartet.
    Ich sehe Amy an, in der Hoffnung, dass sie einspringt, aber sie zuckt nur mit den Schultern. Wahrscheinlich ist sie beleidigt, weil Jazz nicht zum Essen bleiben durfte.
    Dad steht auf, um die Teller zum Tisch zu tragen. »Gibt es nichts zu erzählen? Hattet ihr einen guten oder ein schlechten Tag? Ist was Interessantes passiert, irgendwas Ungewöhnliches?«
    Er stellt einen Teller vor mir ab, und ich habe das seltsame Gefühl, dass er ahnt, was heute Nachmittag geschehen ist.
    Ich versuche, Amy mit Blicken dazu zu bringen, etwas zu erzählen – irgendetwas. Aber nichts kommt.
    Ich seufze. »Mein Kunstlehrer ist von den Lordern abgeholt worden.«
    Mum keucht erschrocken auf und setzt sich. »Bruno Gianelli?«, fragt sie.
    Â»Ja.« Ich sehe sie überrascht an. »Kennst du ihn?«
    Â»Er ist älter, als er aussieht. Gianelli war auch schon mein Kunstlehrer, als ich zur Schule ging. Ein großartiger Maler und ein guter …« Sie unterbricht sich mitten im Satz. »Nun, das ist alles lange her. Wer weiß, wie er heute ist.«
    War,
korrigiere ich im Kopf. Und erschrecke selbst darüber, dass ich an ihn in der Vergangenheitsform denke.
    Â»Was passiert jetzt mit ihm?«, will ich wissen.
    Mum und Dad wechseln einen Blick. Mum steht auf und ist plötzlich sehr damit beschäftigt, auf dem Herd die Suppe umzurühren.
    Â»Das hängt wohl davon ab, was er getan hat, schätze ich. Mach dir darüber nicht allzu viele Gedanken«, sagt Dad.
    Später an diesem Abend bin ich endlich allein in meinem Zimmer. Die Tür ist geschlossen, und ich schmiege mich auf dem Bett an Sebastian, der genüsslich schnurrt. Ich versuche, alles, was heute passiert ist, so zu verarbeiten, dass es einen Sinn ergibt, aber es gelingt mir nicht. Und ich kann auch nicht aufhören, daran zu denken.
    Die einzige Lösung ist Stift und Papier.
»Zeichnet einen Gegenstand oder einen Menschen, der euch am Herzen liegt oder der euch etwas fühlen lässt – egal, ob es gut oder schlecht ist.«
    Mit der linken Hand entwerfe ich fieberhaft Skizzen, bis in die frühen Morgenstunden hinein. Ich zeichne die Vermissten: Tori. Phoebe. Lucy. Gianelli. Und Robert – der Fast-Bruder, den ich nie getroffen habe und der vor so vielen Jahren verschwunden ist.
    Der Busfahrer drückt wie wild auf die Hupe, obwohl es nichts bringen wird. Sie fahren nirgendwohin – es herrscht absoluter Stillstand.
    Ein hübsches, junges Mädchen weiter hinten im Bus legt ihren Kopf auf die Schulter eines Jungen. Er umarmt sie. Ihnen ist die Verspätung egal. Andere werden unruhig. Manche lesen Bücher, ein paar ältere Jungs ärgern einen jüngeren. Mädchen reden über Jungs, Jungs reden über Mädchen und die ohne Freunde starren aus dem Fenster.
    Ich schreie den Fahrer an. »Tun Sie doch irgendetwas! Öffnen Sie die Türen. Lassen Sie sie raus!«
    Aber der Busfahrer weiß nicht, was passieren wird. Er kann mich nicht hören.
    Dem hübschen Mädchen ist kalt. Der Junge steht von seinem Platz auf, um ihr seine Jacke oben von der Ablage zu holen.
    Und in dem Augenblick passiert es: ein Pfeifen, ein Blitz und ein Knall. Und das Schreien beginnt.
    Beißender Rauch, blutige Hände, die

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