Gemeinsam gegen Krebs: Naturheilkunde und Onkologie - Zwei Ärzte für eine menschliche Medizin (German Edition)
Das Pulver bindet ebenfalls überschüssiges Wasser, ist zugleich aber auch reich an Mineralstoffen und Spurenelementen und kann so dem Verlust dieser Substanzen bei Durchfall entgegenwirken.
Anwendung: 2- bis 3-mal täglich 1 Portionsbeutel (z. B. Luvos®-Heilerde) in ein halbes Glas Wasser oder Tee einrühren. Wichtig: Die Heilerde sollten Sie mit einer Stunde Abstand zu anderen Medikamenten einnehmen, da deren Wirkung sonst beeinträchtigt werden kann.
Kontraindikationen: schwere Nierenfunktionsstörung, Darmverschluss. Bei Verstopfung sollte man mit der Einnahme von Heilerde zurückhaltend sein.
Flohsamenschalen
Wirkprinzip: Die Quellstoffe der Flohsamenschalen füllen den Darm und binden überschüssiges Wasser, außerdem wirken sie antientzündlich (vermutlich durch kurzkettige Fettsäuren, Butyrat und Azetat). Da sie die Darmtätigkeit insgesamt anregen, sind sie auch bei Verstopfung geeignet.
Anwendung: Hier empfiehlt sich ein Fertigpräparat aus der Apotheke (z.B. Mucofalk® oder Flosa®, 1- bis 3-mal täglich 1 Beutel einnehmen).
Wichtig: Damit die Flohsamenschalen im Darm genügend quellen, sollten Sie unbedingt nach der Einnahme ausreichend Flüssigkeit aufnehmen (mindestens 1 Glas Wasser zu jedem Beutel trinken). Die Flohsamenschalen sollten Sie außerdem mit einer Stunde Abstand zu anderen Medikamenten einnehmen, da deren Wirkung sonst beeinträchtigt werden kann.
Kontraindikationen: bekannte Allergie gegen Flohsamen, starke Verengungen (Stenosen) im Magen-Darm-Trakt.
Okoubaka D6
Wirkprinzip: Dieses Mittel aus der Rinde des afrikanischen Okoubaka-Baumes wirkt erfahrungsgemäß gegen Durchfall.
Anwendung: 3-mal täglich mindestens 30 Minuten vor oder nach den Mahlzeiten 5 Globuli einnehmen. Das Mittel sollten Sie 3 Wochen lang täglich einnehmen. Bei akutem Durchfall können die Globuli für bis zu 3 Stunden auch alle 10 Minuten eingenommen werden.
Kontraindikationen: keine
Bei guter Immunlage (Anzahl der weißen Blutkörperchen > 1,5 pro Mikroliter) während der Chemotherapie kann es sinnvoll sein, das Zusammenspiel der Darmbakterien (Symbiose) durch darmfreundliche Bakterien zu unterstützen. Versuchen können Sie es zum Beispiel mit dem Kanne Brottrunk®. Das ist ein Getränk auf der Basis vergorenen Brotes, das neben den auch im Darm vorkommenden Milchsäurebakterien viele Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Enzyme enthält. Einige Patienten haben über eine Besserung des Durchfalls berichtet, andere haben nicht von der Symbioselenkung profitiert oder haben eine leichte Zunahme des Durchfalls beobachtet. Begonnen werden sollte daher vorsichtig mit 1 EL Kanne Brottrunk® pro Tag. Bei guter Verträglichkeit kann die Menge esslöffelweise auf etwa 1,5 große Tassen pro Tag gesteigert werden.
Positive Erfahrung haben wir auch mit anderen frei verkäuflichen Probiotika (z.B. Perenterol®, Omniflora®) gemacht, die die darmfreundlichen Bakterien in konzentrierterer Form enthalten. Diese können statt Brottrunk eingenommen werden. 1 Üblicherweise geben wir zunächst Kanne Brottrunk®. Wird dieser gut vertragen, empfehlen wir die konzentrierteren Probiotika.
Kontraindikationen: Unter der Chemotherapie mit dem Wirkstoff Irinotecan raten wir von Maßnahmen, die den Stuhl ansäuern (z. B. Milchsäurebakterien) ab, da es Hinweise darauf gibt, dass die Nebenwirkungen der Chemotherapie durch ein saures Milieu verstärkt werden. Nicht während einer Hochdosischemotherapie und verminderter Blutkörperchenzahl (Zelltief) anwenden.
Feuchtkalter Leibwickel
Wirkprinzip: Die feuchtkalten Reize dieses Wickels wirken – vermittelt über Reflexe – auf die Bauchorgane, die Muskelspannung im Darm verringert sich. Auf den kalten Reiz reagiert der Körper, indem er mehr Wärme produziert und zugleich die Blutgefäße weitet. Der Wickel hat deshalb krampflösende, schlaffördernde und schmerzlindernde Eigenschaften und wirkt ausgleichend auf das vegetative Nervensystem.
Anwendung: Tränken Sie ein Geschirrtuch in kaltem Wasser und wringen Sie es dann gut aus. Eine Hilfsperson legt nun das mehrfach gefaltete feuchtkalte Geschirrtuch auf den Bauch. Darüber kommt ein trockenes Baumwolltuch, das fest um den Leib gewickelt wird. Nach 10 Minuten sollte eine Wiedererwärmung eintreten. Den Wickel können Sie zweimal pro Woche oder bei Bedarf auch täglich anwenden.
Kontraindikationen: Frieren vor der Anwendung, akuter Schub einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung, akuter
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