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Gemeinsam gegen Krebs: Naturheilkunde und Onkologie - Zwei Ärzte für eine menschliche Medizin (German Edition)

Gemeinsam gegen Krebs: Naturheilkunde und Onkologie - Zwei Ärzte für eine menschliche Medizin (German Edition)

Titel: Gemeinsam gegen Krebs: Naturheilkunde und Onkologie - Zwei Ärzte für eine menschliche Medizin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prof. Dr. med. Gustav Doboss , Dr. med. Sherko Kümmel
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abgeraten.

    Haifischknorpelextrakt
    50.000 Amerikaner nehmen Schätzungen zufolge jährlich Haifischknorpelextrakt zu sich und zahlen dafür bis zu 7000 Dollar. 39 Haie erkranken sehr selten an Krebs, was die Hoffnung weckte, dass in ihrem Knorpelgewebe eine schützende Substanz enthalten sein könnte. In Tierversuchen schien sich das zunächst zu bestätigen, doch mehrere klinische Studien brachten keine überzeugenden Ergebnisse. Die Nebenwirkungen reichen von Leberentzündungen bis zu Schwäche und Veränderungen der Blutsalzwerte, vor allem zu hohen Werten von Kalzium im Blut. Außerdem zählen Haie als Rohstofflieferanten zu den geschützten Arten der Roten Liste. Von der Einnahme wird abgeraten.

    Antineoplastone
    Der polnisch-amerikanische Arzt und Biochemiker Stanislaw R. Burzynski entwickelte eine Eigenurin-Therapie aus der Beobachtung heraus, dass Menschen mit chronischem Nierenversagen angeblich selten krebskrank werden. Er suchte nach den Ursachen und fand eine Reihe von Eiweißverbindungen (Peptiden), die er Antineoplastone nannte (nicht zu verwechseln mit der antineoplastischen Therapie, zu der auch Chemotherapeutika zählen). Burzynski hat mehrere Studien veröffentlicht, einige davon auch in renommierten Journals, die Ergebnisse waren häufig positiv, aber nicht immer. Der Wissenschaftler wurde und wird in den USA heftig angegriffen, sein Labor wurde mehrfach verwüstet.
    Auffällig ist, dass die von Bruzynski durchgeführten Studien immer positive Ergebnisse zeigen, während dies bei Kontrolluntersuchungen nicht zutraf, was den Verdacht auf Fälschung der Ergebnisse aufgebracht hat. Das Mittel darf nur im Rahmen von Studien eingesetzt werden, die Kosten für den Patienten liegen zwischen 20.000 und 100.000 US-Dollar. Von der Einnahme wird abgeraten.

    Noni-, Goji- und Mangosteen-Saft
    Exotische Fruchtsäfte sind ein Renner, vor allem im Internethandel. Häufig enthalten die vermarkteten Produkte nicht alle Inhaltsstoffe der Früchte, oft sind die Säfte mit anderen vermischt oder sogar pasteurisiert, was ihre Wirkungsweise verändert.
    Noni (Morinda citrifolia L.) ist ein traditionelles polynesisches Heilmittel. Es wird seit langer Zeit traditionell eingesetzt für lokal begrenzte Erkrankungen der Haut. In jüngerer Zeit wurden Wirksamkeiten für weitere Symptome postuliert, entsprechende Untersuchungen stehen allerdings weitgehend noch aus. Für seine Wirkung gibt es keine klinischen Belege, in Laborversuchen waren die Ergebnisse widersprüchlich
    Goji (Lycium barbarum) sind Beeren, die der Werbung nach aus den Hochtälern Tibets stammen, aber häufig in großen Anbaugebieten entlang des Gelben Flusses in China gezogen werden oder aus Europa oder Nordamerika kommen. Die Beeren haben einen hohen Gehalt an Antioxidanzien. Bislang wurden nur in China Versuche an verschiedenen Zellkulturen oder Tierversuche durchgeführt. Diese zeigten positive Resultate, Untersuchungen an Patienten gibt es bislang nicht.
    Mangosteen (Garcinia mangostana) ist eine südasiatische Frucht, die entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften hat. Traditionell wird sie bei Hauterkrankungen, Wunden und Durchfall eingesetzt. In Laborversuchen wurde die Hemmung des Zellwachstums von Krebszellen dokumentiert. Es gibt jedoch keinen klinischen Beleg dafür, dass sie gegen Krebs etwas ausrichtet. Ihr hoher Gehalt an Antioxidanzien könnte den Effekt von Chemotherapie und Bestrahlung mindern, und ihr hoher Zuckergehalt stellt ein Risiko für Diabetiker dar. Von der Einnahme all dieser Beeren zur Therapie wird abgeraten.

    Pau D'Arco
    Das indianische Heilprodukt ist als Tee oder in Kapseln zu erhalten. Sein Hauptbestandteil ist Lapachol, das im Laborversuch giftig auf Krebszellen wirkt. Eine Studie an Leukämiekranken zeigte keinen therapeutischen Nutzen. Patienten reagierten außerdem auf hohe Dosen mit Schläfrigkeit, Blutarmut, Übelkeit und Erbrechen. In Kanada wurde es verboten, in den USA darf es nicht als Präventionsoder Heilmittel gegen Krebs vermarktet werden. Von der Einnahme wird abgeraten.

    Chaparral-Tee
    Die Teezubereitung aus Blättern und Zweigen einer nordamerikanischen Wüstenpflanze (Larrea tridentata) enthält eine stark antioxidativ wirkende Substanz (Nordihydroguajaretsäure, NDGA). In vorklinischen Studien erwies sie sich als antikanzerogen und könnte zur Basis neuer Wirkstoffe werden. Die Ergebnisse aus Laborversuchen sind vielversprechend, und es könnte sein, dass in einigen Jahren aus dem Wirkstoff

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