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Gemeinsam gegen Krebs: Naturheilkunde und Onkologie - Zwei Ärzte für eine menschliche Medizin (German Edition)

Gemeinsam gegen Krebs: Naturheilkunde und Onkologie - Zwei Ärzte für eine menschliche Medizin (German Edition)

Titel: Gemeinsam gegen Krebs: Naturheilkunde und Onkologie - Zwei Ärzte für eine menschliche Medizin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prof. Dr. med. Gustav Doboss , Dr. med. Sherko Kümmel
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Schmerztherapie bekannt. Dort reduziert zum Beispiel eine Schmerzpumpe, welche die Patienten selbst bedienen können, die Medikamentendosis deutlich. Die psychoneuroimmunologische Forschung zeigt überdies, dass Stress weit weniger negative Folgen im Organismus hat, wenn die Betroffenen ihm nicht passiv ausgeliefert sind. (siehe Kapitel: Spiritualität und Befinden)

    Die Basis der Empfehlungen
    Was Betroffene im Einzelnen tun können, lesen Sie – geordnet nach Symptomen – auf den folgenden Seiten. (Hier finden Sie vor allem Mittel und Methoden, die Sie selbst anwenden können, gekennzeichnet mit dem Symbol. Das Symbolzeigt hingegen an, dass Sie sich für diese Methode an einen Arzt oder Therapeuten wenden sollten.) Auf mögliche Wechselwirkungen mit der onkologischen Therapie wird hingewiesen, dennoch sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt besprechen, was Sie selbst unterstützend tun möchten. Die Empfehlungen haben alle eine geprüfte Basis und sind gut dokumentiert. Manche haben eine sehr gute Evidenz – das heißt, sie sind durch streng kontrollierte Studien belegt. Andere sind weniger gut untersucht, zum Teil weil es keine geeigneten Methoden dafür gibt, haben sich aber in unserer klinischen Praxis bewährt. In diesem Fall sind wir bei unseren Empfehlungen einem in der Integrativen Onkologie üblichen Schema gefolgt: Je größer das Risiko einer Therapieempfehlung ist, desto wichtiger wird ihr Evidenzgrad . Oder umgekehrt formuliert: Auch wenn eine naturheilkundliche Therapie nicht bewiesen ist, so kann sie im Einzelfall empfohlen werden, wenn durch sie kein Schaden zu erwarten ist.

    Durchfall

    Ursachen und Symptome

    Durchfall kann als Begleiterscheinung einer Chemotherapie, aber auch nach einer Bestrahlung des Unterleibs auftreten. Meist liegt das daran, dass diese Therapien die Schleimhaut im Dünn- und Dickdarm geschädigt haben.
    Zu den Wirkstoffen, die relativ häufig Durchfälle auslösen, zählen 5-FU (5-Fluoruracil), Lapatinib und Irinotecan. Letzterer kann innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Therapie zu Durchfall führen, der jedoch meist harmlos verläuft. Problematischer ist es, wenn der Durchfall infolge der Schädigung der Darmschleimhaut später auftritt und häufig mehrere Tage anhält. Dann können Elektrolytveränderungen, Flüssigkeitsmangel, Gewichtsverlust und Mangelerscheinungen die Folge sein.

    Therapiestrategie der Integrativen Onkologie

    Leichter Durchfall lässt sich mithilfe der Naturheilkunde relativ gut in den Griff bekommen (siehe nachfolgende Empfehlungen von besonders wirksamen bis zu weiteren unbedenklichen Methoden). Da bei den neuen zielgerichteten Krebsmedikamenten Durchfall durchaus oft auftritt, sollten Sie jedoch Ihren Arzt bitten, Ihnen auch ein schulmedizinisches Durchfallmittel zu verschreiben, damit Sie auch gegen stärkere akute Beschwerden gewappnet sind. Wir empfehlen unseren Brustkrebspatientinnen, die den Wirkstoff Lapatinib (Tyverb®) einnehmen, für akuten Durchfall Loperamid bereitzuhalten. Bei massivem Durchfall (mehr als sieben Stühle pro Tag), Bauchschmerzen, -krämpfen, Blutbeimengungen im Stuhl oder Fieber sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, der gegebenenfalls eine stationäre Behandlung vornimmt, da es hierbei zu lebensbedrohlichen Zuständen kommen kann. Er wird dann auch eine mögliche zusätzliche bakterielle Infektion abklären, die medikamentös behandelt werden kann.

    Hilfe gegen Durchfall

    Bewährt haben sich hier besonders ein Fertigpräparat auf der Basis von Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle sowie Flohsamenschalen und Heilerde.

    Fertigpräparat mit Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle
    Wirkprinzip: Die Inhaltsstoffe der Myrrhe und Kamille wirken antientzündlich (vor allem Commiphorasäure der Myrrhe und Matricin der Kamille). Die Kaffeekohle saugt darüber hinaus Flüssigkeit auf und bindet schädliche Substanzen.
    Anwendung: z. B. Myrrhinil intest®, 3-mal täglich 2 bis 4 Tabletten vor den Mahlzeiten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einnehmen.
    Wichtig: Die Tabletten sollten Sie wegen des großen Bindungsvermögens der Kaffeekohle mit einer Stunde Abstand zu anderen Medikamenten einnehmen, da deren Wirkung sonst beeinträchtigt werden kann.
    Kontraindikationen: Schwangerschaft, starke Verengungen (Stenosen) im Magen-Darm-Trakt. Wechselwirkungen zwischen Kamille und Blutgerinnungsmitteln (z. B. Marcumar®) sind möglich, ebenso zwischen Myrrhe und Antidiabetika (Gefahr der Blutzuckerabsenkung).

    Heilerde
    Wirkprinzip:

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