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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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…“
    „Jack!“
    „Ja, gut. Ich gebe dir die Nummer“, sagte er. „Bist du sicher, dass mit dir alles stimmt, Vanni?“
    „Alles in Ordnung. Danke.“
    Vanni wählte sofort die genannte Festnetznummer, und natürlich hob weder jemand ab noch sprang ein Anrufbeantworter an. Dann versuchte sie es auf dem Handy, wo immerhin die Mailbox dranging. „Rick, hier ist Vanni Haggerty. Himmel, ich hoffe, du benutzt dieses Handy auch wirklich und hörst meine Nachricht. Ich muss sofort mit dir sprechen. Es ist nichts passiert, Rick, aber es ist mir sehr wichtig. Bitte ruf mich an.“
    Während Vanni auf den Rückruf wartete, betrachtete sie weitere Fotos und Schnappschüsse. Sie hatte Hannah mit dem alten Püppchen hingelegt. Falls sie bis zum frühen Abend nichts von Rick gehört hätte, würde sie seine Großmutter Lydie Sudder anrufen.
    Das Telefon klingelte, und sie ging gleich ran. „Hi, Vanni, hier ist Rick. Was gibt es denn? Ist alles in Ordnung? Du hörtest dich ein wenig …“
    „Merkwürdig an?“, unterbrach sie ihn mit einem nervösen Lachen. „Rick, du weißt, dass Hannah jetzt bei uns lebt?“
    „Das habe ich gehört, ja. Paul hat erwähnt, dass sein Zuhause im Moment eine Art Kinderhort ist.“
    Vanni lachte, obwohl ihr die Tränen die Kehle zuschnürten. „Ja, das ist eine zutreffende Bezeichnung. Hör mal, Rick, ich hoffe, es ist dir nicht unangenehm, aber ich kenne nicht viele Menschen, die ich fragen kann. Ich weiß, dass deine Eltern ums Leben kamen, als du noch sehr klein warst …“
    „Bei einem Verkehrsunfall“, erwiderte er. „Als ich zwei Jahre alt war.“
    „So wie Hannahs Mutter, aber Hannah ist noch nicht mal ein Jahr alt. Was ich von dir wissen möchte – hast du damals geweint? Hast du um deine Eltern getrauert? Hast du sie vermisst? Oder dich gefühlt, als ob dir was in deinem Leben fehlt?“
    Am anderen Ende der Leitung wurde es still, während Rick nachdachte. „Ich weiß nicht, ob ich um sie geweint habe, als meine Oma mich zu sich nach Virgin River nahm – das musst du sie fragen. Aber später? Vanni, ich kann mich nicht mehr an alles erinnern. Manchmal, wenn ich mir alte Fotos ansehe, glaube ich, mich ein wenig an sie zu erinnern, aber ehrlich gesagt, habe ich keine einzige echte Erinnerung an sie. Und das hasse ich.“
    Sie seufzte. „Was kannst du schon dagegen tun? Wenn du dich nicht erinnerst, erinnerst du dich eben nicht.“
    „Als ich größer wurde, hatte ich eine Menge Fragen. Und ich hatte ein paar Fotos. Nicht viele. In erster Linie, weil meine Oma nicht so viele Fotos von meinem Vater gemacht hat, als er erwachsen war. Das war damals noch nicht so üblich. Und meine Mutter hatte kaum Familie – ihre Eltern starben, als sie noch sehr jung war, und kein Mensch weiß, was aus den Bildern von ihr geworden ist, falls es welche gegeben hat. Aber es gab Fotos von ihnen mit mir als Baby, und ich konnte meine Großmutter nach meinem Vater fragen. Sie sagte, dass meine Eltern sich wirklich liebten und glücklich darüber waren, ein Baby zu haben.“
    Terry hatte ihre Tochter auch haben wollen, erinnerte sich Vanni. „Ich versuche gerade zu verstehen, was Hannah braucht“, erklärte sie eigentlich eher sich selbst als Rick.
    „Geht es ihr gut?“, fragte Rick.
    „Es geht ihr fabelhaft. Sie hat überhaupt keine Ahnung, was sie verloren hat.“
    „An eine Sache aus meiner Kindheit erinnere ich mich doch. Meinen Großvater habe ich zwar nie kennengelernt, aber meine Großmutter hat sich wunderbar um mich gekümmert. Es hat mir an nichts gefehlt. Und Jack war natürlich auch für mich da. Genau wie Preacher. Aber eines habe ich doch vermisst …Ich habe mir immer gewünscht, eine Mutter und einen Vater zu haben, wie andere Kinder. Du weißt schon – eine richtige Familie. Aber hey, Unfälle kommen in den besten Familien vor. Ich war trotzdem nicht schlecht dran. Ich muss sagen, es gibt nichts in meiner Kindheit, das irgendwie schlimm oder schlecht gewesen wäre. Aber eine ganz normale Familie … Das wäre schön gewesen.“
    Was, wenn Paul und ich bei einem Autounfall ums Leben gekommen wären wie Ricks Eltern? Oder Terry Bradford? Wer würde sich um den kleinen Matt kümmern? Matt war besser dran als Hannah – seine Großeltern väterlicherseits lebten beide noch, und Vannis Vater war ein junger Zweiundsechzigjähriger. Außerdem gab es da auch noch Vannis zwölf Jahre jüngeren Bruder Tom, der den kleinen Mattie abgöttisch liebte. Pauls Eltern und Brüder

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