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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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Brie ihnen mit, dass am Ende dieser ersten Oktoberwoche die neunzig Tage vorüber wären, für die man Ellie das Sorgerecht entzogen hatte. Ellie würde also endlich einen Gerichtstermin bekommen. „Wir müssen uns noch mal kurz zusammensetzen, Ellie“, sagte Brie. „In meinem Büro. Irgendwann morgen. Ruf an, sobald du dich auf den Weg machst.“
    „Klar. Ist alles in Ordnung?“
    „Ich werde dich morgen auf die Anhörung vorbereiten und noch ein paar Einzelheiten mit dir klären.“
    Als Ellie Noah davon erzählte, sagte er: „Es ist bald vorbei, Ellie. Jetzt gibt es nur noch diesen einen Weg.“
    Ellie hatte noch ein paar Fragen an den Mann, der jede Nacht zu ihr ins Bett schlüpfte, Fragen, die sie ihm aber noch nicht stellen wollte.
Was wird aus uns?
stand ganz oben auf dieser Liste. Bedeutete seine Aussage, dass er sie für immer und ewig aus ganzem Herzen liebte, dass ihre Kinder ihm genauso wichtig waren wie ihr? Hieß es, dass er sie heiraten wollte? Ellie wollte ihn nicht danach fragen. Unter keinen Umständen. Lieber wollte sie abwarten, was Noah als Nächstes tun würde, wenn das Warten auf das Sorgerecht zu Ende war und die Kinder auch von Rechts wegen wieder bei ihr sein durften.
    Trotz der zunehmenden Aktivitäten in der Kirche schaffte Noah es, auf dem Laufenden zu bleiben. Er hatte ein paar Beratungsgespräche mit Vanni und Paul, während die auf die endgültige Ausstellung der Adoptionspapiere warteten. Sie schienen inzwischen wesentlich besser mit der Situation zurechtzukommen. Ellie half Vanni immer noch an ein paar Vormittagen aus, wofür Vanni ihr außerordentlich dankbar war. Noah hatte sich auch mit Shelby und Luke und Pater Demetrius aus Arcata getroffen, um die Einzelheiten der Trauungszeremonie zu besprechen. Und nebenbei schaffte er es sogar noch, sich weiter um seine Freunde im Wald zu kümmern. Außerdem besuchte er hin und wieder ein paar ältere Damen in der Stadt, die es schätzten, dass er dann und wann einmal nach ihnen sah.
    Ellie saß auf einem Stuhl vor Bries Schreibtisch und hörte zu, was sie ihr über die bald stattfindende Anhörung zu sagen hatte.
    „Hast du dich um konservative Kleidung für den Gerichtstermin gekümmert?“, fragte Brie.
    „Hm-hm. Vanni hat mich ausgestattet.“
    „Ich glaube, der Richter wird sich entschließen, den Fall so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, bevor er noch öffentlich für seine Fehlentscheidung kritisiert wird. Den Kindern wird ein eigener Anwalt zur Seite gestellt. Er soll ihre Interessen vertreten. Ich glaube übrigens nicht, dass dein Exmann vor Gericht erscheinen wird. Nach dem Vorfall, dass er die Kinder im Haus eingesperrt hat, vermute ich, dass sich seine Interessen erledigt haben.“
    „Wirklich? Glaubst du?“, fragte Ellie hoffnungsfroh.
    „Es gab da ein paar Entwicklungen, Ellie. Ich habe mit Dr. Arnold Gunterson von der Universität in Maine gesprochen. Der arme Mann war verständlicherweise verärgert und irritiert darüber, dass jemand seinen Namen und seinen Ruf benutzen wollte. Doch als ich ihm die Umstände des Sorgerechtsfalls und die Sache mit dem doppelten Schloss an der Tür erläutert habe, half das seiner Erinnerung auf die Sprünge. Es scheint, als ob ein früherer Student vor fast zwanzig Jahren ein paar echte Probleme in derselben Hinsicht hatte. Er war ein gestörter junger Mann, der bei Eltern aufgewachsen ist, die ihn durch das Wegsperren in den Keller oder in einen Schrank disziplinierten. Dr. Gunterson hat mir erklärt, wie brutal es ist, jemanden im Winter in Maine in einen Keller zu sperren.“
    „Oh, Gott“, sagte Ellie. Sie rutschte bis zur Stuhlkante vor. „Der Keller“, erinnerte sie sich. „Einmal, kurz nach unserer Hochzeit, hat Arnie beim Abendessen etwas gesagt … Er meinte, dass böse Kinder in den Keller gesperrt würden. Da bin ich total ausgeflippt. Mich hätte fast der Schlag getroffen. Ich habe ihn beschimpft und ihm gesagt, dass ich ihn, falls er so etwas jemals mit meinen Kindern versuchen sollte, hinter Gitter bringe. Und dass wir ihn verlassen würden, sollte er solche Worte jemals wiederholen. Es war das einzige Mal, dass er nicht zurückgeschlagen hat. Er sagte, er habe es nur so vor sich hingesagt – und dass er so etwas nie machen würde. Ich hatte es schon fast vergessen …“
    „Der Student, von dem Dr. Gunterson sprach, heißt Robert Beck“, erklärte Brie. „Dr. Gunterson glaubt, dass er Psychologie studierte, um herauszubekommen, welcher Schaden
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