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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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verlockend in ihrer Nase und sie brauchte Sekunden, um zwei Erkenntnisse zu erlangen. Das Flugzeug hatte gerade auf der Landebahn aufgesetzt. Das traf sich gut, denn so konnte sie der peinlichen Situation von Erkenntnis Nummer zwei entfliehen, dass ihr Kopf an der Schulter des Hünen zu ihrer Rechten gelehnt lag. Sie brachte sich in eine aufrechte Position und murmelte eine unverständliche Entschuldigung. Das unverschämte Grinsen nahm sie selbst im Augenwinkel wahr. Okay, okay, Typen wie ihn würde sie gleich von ihrer Liste potenzieller Heiratskandidaten streichen. Macho! Beinahe hätte sie die abfällige Bemerkung laut ausgesprochen. Sie litt eindeutig an der Polizistinnenkrankheit. Männer, die ihr im Job keinen Respekt entgegenbrachten, kannte sie zur Genüge. Das hatte die unangenehme Folge, dass sie auch im Privatleben allergisch reagierte, wenn ein Mann sie von oben herab behandelte oder sich über sie lustig machte. Sie verstand in dieser Hinsicht nicht das geringste Quäntchen Spaß. Oh Gott, und sie wollte künftig schon wieder in einem Männerjob arbeiten … hoffentlich würde das gut gehen.
    Die Maschine erreichte die Parkposition und stoppte mit einem leichten Ruck. Zahlreiche Passagiere hatten sich bereits von ihren Plätzen erhoben. Das Klappern der Gepäckfächer, Rascheln und buntes Stimmengewirr lenkten Megan ab, bis der Sitznachbar ihr an die Schulter tippte. Sie schrak zusammen und sah sich gezwungen, ihm ins Gesicht zu blicken, was sie bislang zu verhindern gewusst hatte.
    Augenblicklich musste sie zugeben, dass er umwerfend aussah. Wahrscheinlich ein Weiberheld, wie er im Buche stand. Einer, der stets nur mit den Fingern zu schnippen brauchte, um zehn Models an jedem kleben zu haben, die sich nur zu gern auf einen Drink und mehr einladen lassen würden.
    „Ist das Ihrer?“ Er wedelte mit ihrem kleinen Rucksack.
    Megan nickte. Himmelblaue Augen mit einem faszinierenden Stich ins Lila blickten sie mit einem Glitzern in den Pupillen an. Sie strahlten aus einem markant-männlichen Gesicht mit schmaler Nase, scharf gezeichneten Wangenknochen, umrahmt von braunem, nach hinten gekämmtem Haar. Für eine Sekunde verlor ihr Herzschlag seinen Rhythmus, dann zwang sie sich zur Disziplin.
    „Ja.“ Sie nahm ihr Gepäckstück entgegen und senkte den Blick. Allmählich geriet das zur Gewohnheit und sie hätte es auch besser sein gelassen. Jetzt starrte sie auf seine schmalen Hüften und das, was sich überdeutlich und groß unter der Jeans im Schritt abzeichnete. Ihr Hals trocknete binnen eines Atemzugs und zwang sie zum Schlucken. Pah! Typen wie dieser stopften sich wahrscheinlich ein Paar zusammengerollte Socken in den Schritt. Nie und nimmer konnte die Beule echt sein … es sei denn, dieser Kerl hatte gerade fast einen …! Ähm … hatte er?
    Sie blickte den Gang hinauf und hinunter. Wenigstens fiel es nicht auf, dass sie nach den halb nackten Girlies suchte, die für seinen Zustand verantwortlich zeichnen mussten. Die Passagiere in ihrem Blickfeld entpuppten sich zu ihrem Erstaunen jedoch meist als älteren Semesters und durchaus nicht aufreizend gekleidet.
    Bei der erstbesten Gelegenheit schlüpfte sie an ihm vorbei, tunlichst darauf bedacht, ihn nicht zu berühren. Ein unmögliches Unterfangen bei der Enge. Sie glaubte, fast keine Luft mehr zu bekommen, als ihre Brust seinen Oberkörper berührte und ihr Unterleib auch noch an seinen Lenden entlangstreifte. Holla, weiteratmen. Sexuelle Gelüste waren das Letzte, das ihr fehlte und wonach ihr der Sinn stand. Das Aussteigen aus der Kabine glich einer Flucht. So schnell ihre Gummibeine sie tragen wollten, eilte sie zur Gepäckausgabe und wertete es als gutes Zeichen, dass das Band bereits rollte und sie nach einem kurzen Blick ihren Koffer als Anführer einer Kolonne von Reisetaschen entdeckte. Sie schulterte den Rucksack und zog den Samsonite auf Rollen hinter sich her.
    Alles lief wie am Schnürchen. Sie fand auf Anhieb den Schalter der Leihwagenfirma und hatte dazu das Glück, dass nur zwei Leute vor ihr anstanden. Peinlich stach allein hervor, dass sie den jungen Mann, während er Daten im Computer aufrief, wie einen Salatkopf beim Einkauf musterte, um welke Stellen und Ungeziefer an der Blattunterseite auszuschließen. Als wäre der Milchbubi auch nur im Entferntesten ein Heiratskandidat. Andererseits … sie sollte ihre Vorstellungen von einem Traummann besser tief und unwiederbringlich vergraben. Sie brauchte einen Ehemann, um ihrer neuen

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