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Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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antwortete er.
    »Und Raptor zwei und drei?«
    »Die Positionen sind bestätigt.«
    Sequoyah blickte wieder zu Kira. »Wir haben noch ein paar Minuten. Diese Aliens bauen auf dem Planeten Helium-3 ab. Eine der alten Minen hast du kennengelernt, nur sind die inzwischen alle verlassen. Die Schneckenköpfe hatten mit der Zeit die Barrieren durchbrochen und alle Arbeiter getötet. Allerdings ist das schon eine Weile her. Wir vermuten 300 bis 400 Jahre. Wobei die Langlebigkeit einiger Computer schon beachtlich ist. Inzwischen liegen die verbliebenen aktiven Minen alle unerreichbar auf dem Meeresgrund, sind vollautomatisiert und werden alle vier Jahre, drei Monate und sieben Tage geleert.«
    »Der Countdown?«, fragte Kira.
    »Genau. Und wie du sicherlich bereits erkannt hast, sind die Aliens während unseres Aufenthalts auf Proxima bereits hier gewesen. Heute ist deren zweiter Besuch.«
    »Hätten das nicht alle von uns mitbekommen müssen?«, fragte Kira. Niemand in Carchuna wusste das.
    »Ohne moderne Technik? Nein, durch die Atmosphäre fliegen die Aliens getarnt. Die wollten die Schneckenköpfe vermutlich noch in dem Glauben lassen, von ihnen vertrieben worden zu sein.«
    »Aber die sehen doch uns?«
    »Garantiert. Nur, sie haben nicht auf uns reagiert. Wir haben gefunkt, Lichtsignale gesendet und uns noch weitere schlaue Dinge zur Kommunikation einfallen lassen. Und sie? Als ob wir Luft wären, haben sie uns ignoriert, das Helium-3 eingepackt und sind wieder abgehauen.«
    »Warum?«
    »Das solltest du sie fragen. Ich vermute, die halten uns für mutierte Schneckenköpfe ... mit denen jegliche Verständigung sinnlos wäre«, erklärte Sequoyah gelassen.
    »Aber es muss doch eine Möglichkeit geben, mit ihnen zu sprechen ... aber das ist doch ...« Eine Gruppe gestrandete Raumfahrer zu ignorieren, das machte überhaupt keinen Sinn. Für Menschen zumindest. Kira sollte sich von ihrer Perspektive lösen. Schließlich waren die Menschen selber höchst talentiert, niedriger entwickelte Lebensformen nicht ernst zu nehmen. »Die müssen uns evolutionär und technisch stark überlegen sein.« Kira hatte eine Idee. »Wir müssen deren Aufmerksamkeit gewinnen! Wir müssen denen zeigen, wozu wir Menschen in der Lage sind!«
    »Willkommen im Team. Ich wusste, dass du es verstehen wirst. Das ist unsere Mission ... wir werden ihnen zeigen, was wir können!«
    » ... und sie angreifen.« Die Erkenntnis, dass eine militärische Aktion die Ultima Ratio der menschlichen Kommunikation war, ließ sie erschrocken zusammenfahren.
    »Das können wir am besten.« Sequoyah und auch einige der Männer lächelten. »Kira, ich kenne dich gut, vermutlich bin ich sogar diejenige, die dich am besten kennt. Dieser Gedanke widerstrebt dir. Was gut ist. Jede andere Reaktion von dir würde mich erschrecken.«
    »Und deswegen führen wir Krieg? Weil du mich kennst?« Kira fühlte sich langsam in einem dunklen Loch versinken.
    »Wir sind am Ende. Vor sieben Jahren sind 80 % unserer Ausrüstung im Meer gelandet. Unser Mutterschiff, die Horizon ist verschwunden. Viele kluge Köpfe sind gestorben. Wir sind nicht in der Lage, unseren technischen Stand zu halten. Geschweige weiterzuentwickeln. Ein System nach dem anderen fällt aus. Noch ein oder zwei Jahre, dann sind wir Geschichte. Wir stehen mit dem Rücken an der Wand.«
    »Und unser Warp-Marker? Das ganze Helium-3,  das wir gesammelt haben? Ich dachte immer, wir wollen damit Hilfe rufen?« Dieser Plan hatte wenigstens Sinn gemacht.
    »Unser Warp-Marker befindet sich in der Umlaufbahn um Proxima. Wir können ihn weder aktivieren noch steuern. Und die dazu fehlende Technik können wir nicht herstellen. Wir planen diesen Angriff seit vier Jahren. Das ist unsere letzte Chance, unser letztes Gefecht. Und glaub mir, das Helium-3 haben wir gut investiert.«
    »Wir haben also nichts zu verlieren?«
    »Hilfst du uns?«
    »Wie?« Kira fühlte sich emotional durch den Wolf gedreht, Sequoyah hatte allerdings recht. Mit allem. Für die Geschichte mit Rico hätte Andrej sie fertiggemacht. Und der General hasste Anna Sanders-Robinson so sehr, dass er sich nur aus purer Rache freudig an ihr vergangen hätte. Und dass die Enklave der Menschen auf Proxima nicht ohne Hilfe überleben würde, wusste sie bereits länger.
    »Du bist klug. Lerne. Schnell. Und frage dich, wie wir überleben können. Wenn du deine Fähigkeiten akzeptierst und deine Vergangenheit hinter dir lässt, wirst du uns allen helfen können.«
    »Du

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