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Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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vertraust mir?«
    »Ja.«
    »Warum?«, fragte Kira nachdenklich.
    »Ich hoffe, auch dein Vertrauen gewinnen zu können. Aus der Verantwortung, zu führen, habe ich auch unpopuläre Entscheidungen treffen müssen. Einige lassen mich schlecht schlafen. Ich würde sie allerdings auch erneut so treffen!«
    »Du verlangst viel von mir. Ich bin nicht sicher, ob ich die Person bin, die du in mir siehst.« Als Mensch wollte sich Kira in diesem Moment nicht sehen. Sie war ein Replikant, ein künstlich geschaffener Mensch, das musste sie noch verarbeiten.
    »Wie du siehst, bin ich risikofreudig. Wir können nur gewinnen.« Sequoyah lächelte.
    Kira schüttelte ungläubig den Kopf. »Und wie soll unser Erfolg aussehen? Wenn wir die Aliens abschießen, kommen wir auch nicht von hier weg. Und dass sie uns dann aus Dankbarkeit mitnehmen, mag sich mir auch nicht erschließen.«
    »Wir werden deren Schiff entern«, sagte der blonde Soldat, der Kira gegenübersaß. »Wir sind Piraten.«
    »Piraten?« Das passte, Kira lachte, ohne es witzig zu finden. »Und sogar wenn das klappt. Das sind Aliens, wie sollen wir deren Schiff fliegen können?«
    »Wir werden es lernen.«
    »Optimistisch.«
    »Nein. Logisch. Wir haben deren Computer studieren können. Das ist wie eine neue Sprache, komplex, aber lernbar. Sie ist sogar von der uns bekannten Linguistik [20] nicht ganz so weit entfernt. Scheinbar funktionierten moderne technologische Kulturen überall nach ähnlichen Regeln.«
    »Was für ein Plan.« Kira staunte nicht schlecht. Deren Wille dieses Himmelfahrtskommando durchzuführen, war stärker als alle Zweifel. Und davon gab es reichlich. In einer Situation ohne Alternativen wurden auch aus Scheißplänen gute Optionen.
    »Dabei?«, fragte ein anderer Soldat.
    »Ich mache mit.« Auch Kira lächelte, hilflos, optimistisch, ängstlich, aber zuversichtlich. Es war Zeit, die Ängste hinter sich zu lassen. Einer der Männer lächelte.
    »Danke«, sagte Sequoyah.
    »T-3 Minuten. Das Ereignis wird gleich stattfinden« meldete der Pilot.
    »Wird sich bei T-0 eine Einstein-Rosen-Brücke öffnen?«, fragte Kira, die nun ebenfalls aufmerksam zum Bildschirm blickte.
    »Davon gehen wir aus. Der Countdown läuft synchron mit einer besonderen Sternenkonstellation, die sich genau in diesem Abstand wiederholt. Einer der äußeren Planeten dieses Doppelsternensystems hat einen sehr großen Asteroidengürtel, dem man besser nicht zu nahe kommen sollte. Und genau jetzt befindet sich Proxima auf einer sehr günstigen Position, um im passenden Abstand ein Wurmloch zu öffnen. Was würde ich dafür geben, wenn das unser Warp-Marker wäre«, sagte der Soldat.
    »T-0 ... es geht los. Interferenzen auf Maximum. Das Wurmloch öffnet sich. Sie kommen«, meldete der Pilot.
     
    ***
     

XXIX. Erstschlag
    »Haben wir nicht bessere Bilder?«, fragte Kira. Die Darstellung auf dem Display rauschte stark.
    »Leider nicht. Wir haben keine echten Satelliten. Wir konnten nur zwei Aufklärungsdrohnen auf 20.000 Meter Höhe bringen. Das Bild ist deswegen bescheiden und wegen unseres analogen Gefechtsmodus nicht digital optimiert.«
    »Habe eine Radarsignatur des Mutterschiffs. Abstand 425.000 Kilometer. Schnell näherkommend«, fügte der Pilot seiner Meldung hinzu.
    »Größe?«, fragte Kira.
    »Zwölf Kilometer Durchmesser. Scheibenförmig. Das Ding sieht aus wie eine fliegende XXL-Untertasse. Ein ziemlich dicker Pott. Dagegen war die Horizon ein Kleinwagen.«
    »Meldung, wenn das Raumschiff geostationär einschwenkt« ordnete Sequoyah an.
    »Und wenn das Mutterschiff selbst landet?«, fragte Kira.
    »Nein. Zu groß. Das wäre bei der Masse nicht effektiv. Das Raumschiff wird Abstand halten. Gleich werden kleinere Schiffe auftauchen. Radarmarker vorbereitet. Aufpassen! Die werden unsichtbar, sobald sie in die Atmosphäre eindringen. Wir dürfen sie nicht verlieren.«
    »Alien Mutterschiff schwenkt geostationär ein. Höhe 38.401 Kilometer. Acht kleinere Raumschiffe lösen sich. Radarsignaturen aufgezeichnet. Drohnen gelinkt. Verlieren jetzt primäres Radarsignal. Die aktivieren ihren Stealth-Modus. Unsere Drohnen haben die Signaturen aber noch. Wir bleiben dran. Melde Anflugziele, sobald möglich«, erklärte der Pilot.
    »Wir haben den Himmel mit Drohnen zugestellt?«, fragte Kira. Die Idee war nicht schlecht. Somit würden sie flexibel reagieren können. »Wie viele haben wir in der Luft?«
    »286 Drohnen ... alle, die wir haben.«
    »Haben wir auch das Mutterschiff an

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