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Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Wort!«
    Kira lächelte, eher aus Verlegenheit, Sequoyahs Haltung war einfach zu verstehen. Sie setzte alles auf eine Karte, siegen oder untergehen, dieser Tag würde alles entscheiden.
    »Scheiße! Du stures Weib! Wehe, du lässt dich erschießen! Dann bring ich dich um!«
    »Ich halt dann auch still!« Auch Sequoyah lächelte. »Ab jetzt halten wir Funkstille!«
     
    Im Raumschiff herrschte Stille. Gemeinsam mit Sequoyah blickte Kira gespannt auf das Display an ihrem Unterarm. Die Sekunden liefen ab, langsam, aber nicht aufzuhalten.
    »Erzähl mir etwas über Anna. Etwas, an das sie selbst nicht geglaubt hat.« Kira musste verstehen, wer sie gewesen war. Das ganze Wissen in ihrem Kopf und trotzdem kannte sie Anna nicht.
    »An die Liebe«, antworte Sequoyah.
    »Bitte?«
    »Sie war unfähig, einem Mann zu vertrauen.«
    »Warum?«
    »So gut kannte ich sie auch nicht.«
    T-60 Sekunden zeigte einer der Männer stumm mit den Fingern an. Sequoyah nickte. Gleich würden sie am Mutterschiff der Aliens anlegen. Hoffentlich würde sich dieser Trip nicht als Falle herausstellen.
    »Anna hat die Replikanten geschaffen, ohne sie würde es dich nicht geben«, erklärte Sequoyah, während sie mit Handzeichen zwei anderen ihres Teams neue Positionen zuwies.
    »Wie eine Mutter ...« Nein, das stimmte nicht. Kira hatte keine Eltern. Und wenn, wäre höchstens Claire ihre Mutter. Sie hatte sich zumindest über viele Jahre um Kira gekümmert. Ob es ihr gut ging? Und den Kindern? Kira wünschte den Menschen in Carchuna alles Gute und hoffte, sie wiederzusehen.
    »Fast ... neben den Replikanten hatte sie leider auch diesen Drecksvirus an Bord gebracht, der uns bekanntlich alle bereits während des Starts fast getötet hat.«
    »Ein Virus?«
    »Eine militärische Viren Signatur. Wenn man es genau nimmt, ein digitales Waffensystem, vermutlich das schlimmste, das Menschen jemals geschaffen haben. Dieser Virus hat uns mit hoher Wahrscheinlichkeit überhaupt erst in diese Notlage gebracht.«
    »Mit hoher Wahrscheinlichkeit?« Diese Erinnerungen hatte Anna ihr nicht überlassen.
    »Wir wissen es nicht genau. Nach dem Start sind wir alle erst wieder auf Proxima aufgewacht. Das Stück dazwischen fehlt. Niemand weiß, was am Ende der Reise auf der Horizon vorgefallen ist. Und die Vermutungen darüber gereichen Anna nicht gerade zur Ehre!«
    Das Raumschiff der Aliens dockte an das Mutterschiff an. Ein metallischer Schlag erklang in der Nähe.
    »Ist Anna schuldig?« Kira musste es wissen.
    »Ich weiß es nicht ... wir sind da. Du bleibst hinter mir. Wenn du dich direkt an die Rüstung drückst, wird dich das Tarnfeld ebenfalls verbergen. Auch wenn wir angegriffen werden, du bleibst an meinem Rücken dran! Verstanden?!«
    Kira nickte. Das Tarnfeld der Rüstung lud sie statisch auf. Jedes Härchen am Körper erhob sich trotzig. Anna war schuldig, sie konnte es spüren. In den Erinnerungen gab es dazu keine Hinweise. Was aber auch nicht nötig war, Kira trug das Andenken einer Mörderin in sich, auf dieses Wissen hätte sie gerne verzichtet.
    Auch die gefangenen Aliens bewegten sich nicht. Als ob sie Puppen wären. Zwei Männer aus dem Team blieben zurück. Die anderen folgten dem Weg, den die Miniaturdrohnen ihnen wiesen, die bereits durch die geöffnete Verbindung in das Mutterschiff geflogen waren. Worauf warteten die Aliens auf dem Mutterschiff bloß?
    Die Drohnen meldeten keinen Kontakt. Das Mutterschiff schien leer zu sein. Machte das Sinn? Es gab keine bewaffneten Verteidiger, keine Drohnen, keine automatischen Waffen, keine Roboter, keine Fallen, einfach nichts, was sie davon abhalten könnte, in das Mutterschiff vorzudringen. Waren die Aliens dämlich? Unvorsichtig? Oder unsäglich abgebrüht?
    Sequoyah rannte los. Dank des servounterstützten Exoskeletts hatte sie keine Probleme, Kira zu tragen. Und das sehr schnell. Binnen weniger Momente hatte das Raptor Team eine keilförmige Angriffsformation auf dem Mutterschiff eingenommen und rückte weiter vor. Die Drohnen meldeten immer noch keinen Kontakt.
    Kira hatte Mühe, sich wegen der schnellen Bewegungen an Sequoyah festzuhalten. Plötzlich verharrte sie auf der Stelle, das ganze Team war für den Kampf bereit.
    »Das Schiff ist leer! Es gibt auch keine Automatismen, die durch die Rückkehr ausgelöst worden sind. Die Kiste ist noch schutzloser, als die Raumgleiter«, sagte Sequoyah und enttarnte sich.
    »Hier ist Proxima Control. Die Drohnen geben Entwarnung. Im Schiff ist keiner. Auch das

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