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Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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die Abwärme der Raumschiffe ist?«
    »Sie haben den Rechenschieber in der Hand.«
    »Wartet ... die Messwerte steigen progressiv ... verdammt, ist das viel Energie! Wenn das so weiter geht ... ist es auf Proxima in 284 Stunden global sieben Grad wärmer«, stellte der General jetzt deutlich verstörter fest.
    »Sind das die beiden großen Raumschiffe?«, fragte Sequoyah. Kira konnte in ihren Augen sehen, dass sie sich die Frage selbst beantwortete.
    »Die Raumschiffe sind Waffensysteme.«
    »Ein Angriff auf uns?«, fragte der General.
    »Eher eine Hinrichtung ... die wollen mit einem künstlich herbeigeführten Treibhauseffekt elegant jede höhere Lebensform auf Proxima auslöschen.« Nur diese Konsequenz ergab einen Sinn. Die Aliens griffen sie in dem erbeuteten Raumschiff nicht an, weil sie weder flüchten, noch zurück zur Oberfläche konnten.
    »Das ist leider plausibel. Und leider ebenfalls eine selten beschissene Aussicht«, pflichtete Sequoyah ihr bei.
    »Mädels! Lasst euch was einfallen! Ihr seht die Uhr! Ihr wisst, was passieren wird. Sobald die Temperatur global über ein Grad steigt, wird auf der ganzen Welt das Wetter verrückt spielen. Ab zwei Grad bekommen wir Tropenstürme in der Wüste. Und alles ab drei Grad ist unser sicherer Tod!«
    »Wegen des extremen Wetters?« Kira konnte dem Szenario nicht folgen. Sie bewohnten höher gelegene Plateaus in der Wüste, auf welchen die Wetteränderungen sicherlich erst später bedrohlich werden würden.
    »Kleine ... überleg doch mal, wer uns besuchen kommt, wenn es in der Wüste Bindfäden regnet?« General Hennessy gab sich gespielt oberlehrerhaft.
    »Die Schneckenköpfe!« Jetzt erkannte Kira die Strategie der Aliens, sie nahmen den Menschen die bisher sicheren Rückzugspunkte in den trockenen Gegenden und die Schneckenköpfe erledigten die Drecksarbeit für sie.
    »Jetzt hast du's, Rotlöckchen!«, sagte er despektierlich, den dummen Spruch hatte sie sich verdient.
    »NEIN!«, rief Kira lautstark. So würde das nicht laufen! Nein! So nicht! Garantiert nicht! Sie brauchte jetzt ganz schnell eine gute Idee.
    »Etwa noch eine andere Theorie in petto?«, fragte Sequoyah.
    »Wir werden uns nicht umbringen lassen!«, antworte Kira, ihrer Sache sicher.
    »Kleine, ich schätze deine Motivation ... nur, das reicht nicht. Du musst uns schon mehr bieten! Ich lass mir gerne von dir einen Grund liefern, dich nicht an die Schneckenköpfe zu verfüttern ... auf was ich mich, ehrlich gesagt, nach eurer Rückkehr bereits den ganzen Tag gefreut hatte!«
    »Du bist ein Arschloch!«, fauchte Sequoyah ihn an.
    »Und du die Letzte, die noch glaubt, dass Anna uns nicht verraten hat! Sequoyah, Süße, wach auf, ich war nicht derjenige, der dir deine geliebten Replikanten weggenommen hat. Das war Anna!«
    Kira wollte ihm nicht widersprechen, aber das war nicht der Punkt. Sie befanden sich am Ende des Weges. Niemand von ihnen würde die nächsten Tage überleben, vielleicht sogar noch nicht einmal die nächsten Stunden.
    »Wir machen einen Denkfehler!« Kira quasselte los. Sie wusste nicht, ob sie gleich Blödsinn erzählen würde. Nur warum sollte sie sich jetzt noch zurückhalten?
    »Wegen der Aliens?«, fragte der General.
    »Ja.« Kira ging zu Sequoyah und zog deren Messer aus einer Halterung am Oberschenkel.
    »Glaubst du etwa, dass die uns nicht töten wollen?«
    »Nein.« Kira schluckte. Mit der Klinge schlitzte sie einem der toten männlichen Aliens die Kleidung auf. »Die wollen uns eindeutig umbringen. Die wollen sogar aus dem gesamten Planeten einen Friedhof machen. Dem Helium-3 haltigen Gestein macht das nichts. Alles andere dürfte für die nur ein kleineres Hemmnis sein, effektiv Bergbau zu betreiben.
    »Habe ich jetzt die Pointe verpasst?«, fragte der General zynisch.
    »Unsere Aliens sind keine Aliens!« Kira drehte einen herum. Nichts. Der Alien trug aber einige kleinere musterhafte Tattoos an der Schulter. Das war die richtige Spur. Auch der weiblichen Alien Leiche daneben schnitt sie die Kleidung auf. Auf die Eitelkeit von Frauen sollte zu allen Zeiten Verlass sein.
    »Bitte was?!«
    Kira lächelte. Endlich hatte sie etwas gefunden. Das war es! »Es sind Menschen!«
    »Kleine! Verarsch' mich nicht! Noch nicht einmal jetzt!«
    »We will all laugh at gilded butterflies«, las Kira vor. Das war der fehlende Beweis! Ihr seit Längerem im Stillen gehegter Verdacht erwies sich als richtig.
    »King Lear, fünfter Akt, dritte Szene ... ich hatte eigentlich gehofft,

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