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Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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andere Reflektion unserer eigenen Signale?«, fragte Elias unsicher. In der Anfangszeit hatte Kezia bereits einige Male das halbe Habitat verrückt gemacht, weil sie glaubte, mit jemandem über Funk gesprochen zu haben. Damals waren es leider nur Reflektionen der eigenen digitalen Kurzwellensignale gewesen, die irgendein Berg zurückgeworfen haben musste.
    »Nein, nein ... die filtere ich inzwischen alle heraus. Davon abgesehen senden wir in anderen Wellenbereichen.«
    »Kezia, was ist passiert?«, fragte Sarai, die jetzt ebenfalls mit Sem bei ihnen ankam.
    »Ich habe einen fremden Funkspruch aufgefangen.«
    »Echt? Wie weit von unserem Planeten entfernt? Hast du eine Peilung?« Sarai setzte sich an ihren Platz und aktivierte zahlreiche weitere Computerroutinen.
    »Peilung aus süd-östlicher Richtung, Entfernung 24 Kilometer, der Signalgeber bewegt sich, die kommen auf uns zu!« Kezia war vor Freude außer sich.
    »Ganz ruhig, Kleine. Welche Geschwindigkeit?« Sarai übernahm die Kontrolle. »Ich starte einen Thermo-Scan.«
    »6 Km/h, das scheint ein Bodenfahrzeug zu sein. Unglaublich, wo kommen die her?«, fragte Kezia, die sich ihrer eigenen Daten nicht sicher schien.
    »Aus dem Süden. Die spannendere Frage ist allerdings, wer das ist? Und was wollen die hier?« Für Elias ergaben sich mehr Fragen als Antworten.
    »Das werden wir sicherlich herausfinden. Die werden in vier Stunden bei uns sein«, sagte Sarai.
    »Ob das Geschwister von uns sein können?«, fragte Kezia, »Ach, ich rede Blödsinn, deren codierte Funkgeräte würde mein Computer sofort erkennen.«
    »Codierung, dein Stichwort, ich verstehe kein Wort, jage den Funkschrott durch unsere Decodierung«, ordnete Sarai an.
    »Läuft bereits. Analysestatus ... negativ. Mein System erkennt keinerlei Muster. Wartet kurz, ich weiß jetzt, warum wir sie erst jetzt im Scanner haben. Die senden mit minimaler Reichweite. Der Sender von denen schafft kaum mehr als 25 Kilometer.«
    »Mädels, ich glaube nicht, dass da eine intergalaktische Rettungsmannschaft auf uns zu kommt«, fasste Elias zusammen. »Vater, auch eine Theorie dazu?«,
    »Nein. Nicht wirklich. Eure Geschwister sind das eher nicht. Wir sollten unsere Annahme revidieren, allein auf dieser Welt zu sein. Zudem solltet ihr darüber nachdenken, dass dieses Fahrzeug zwar selbst nicht weit funken kann, aber in der Lage war, unsere Kurzwellensignale über große Entfernungen zu orten. Die suchen uns und haben vermutlich einen langen Weg hinter sich.«
    »Vater, du machst mir Angst«, sagte Kezia betroffen.
    »Was nicht sonderlich schwer ist. Kezia, reiß dich zusammen! Decodiere mir deren dämliche Signale!« Die Anweisung von Sarai war unmissverständlich. »Ich will wissen, was die sagen! Und zwar bevor die hier ankommen!«
    »Der Abgleich mit den gebräuchlichen digitalen Kommunikationscodierungen läuft ... nur, der Computer identifiziert die fremden Signale als technische Störungen.«, erklärte Kezia, während sie konzentriert weiter arbeitete.
    »Ähm ... kann mir jemand erklären, was ihr da macht?«, fragte Sem, der bisher nur schweigend zugesehen hatte.
    »Etwa eine bessere Idee, Bruderherz? Dann nur heraus damit. Wir sind für jeden guten Einfall dankbar.«
    »Vater hatte mir mal versucht beizubringen, wie man ein Radio baut, zumindest so lange, bis ich alle Bauteile mit Kurzschlüssen hingerichtet hatte.«
    »Die Geschichte kennen wir, Sem, das war der Grund, warum du in der Küche gelandet bist«, antwortete Sarai und sah ihren Bruder erwartungsvoll an.
    »Das Ding hat sich genauso angehört. Da war nichts codiert, digital oder verschlüsselt ... das war ein einfaches analoges Signal.«
    »Analog? Es gibt doch seit Jahrhunderten niemand mehr, der analoge Funksignale sendet ... das wäre doch ... mein Computer würde ... Sem, du bist ein Genie! Mein Computer würde analoge Funksignale für technische Störungen halten!«, rief Kezia und änderte sofort die Empfangseigenschaften ihres Systems.
    »Was hast du vor?«, fragte Elias, der zwar verstand, was Sem erklärt hatte, nur Kezias Folgerungen noch nicht erkennen konnte.
    »Jedes Funksignal, das wir empfangen, wird durch den Computer interpretiert. Was auch Sicherheitsgründe hat, damit niemand in unsere Kommunikationskanäle eindringen kann. Ich schleife das Signal direkt durch und bringe es analog auf den Lautsprecher. Warte. Jetzt!«
    »... rufen Habitat R-12. Wir folgen Ihrem Leitsignal, sind aber nicht in der Lage, Ihre Verschlüsselung zu

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