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Geocaching - Jetzt kommst du ins Spiel

Geocaching - Jetzt kommst du ins Spiel

Titel: Geocaching - Jetzt kommst du ins Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kai Niemeyer
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sich quasi über Nacht in einen Lost Place verwandelt. Zu Schaden gekommen ist glücklicher weise außer der Versicherung niemand. Einsam und verlassen steht es jetzt da und wartet darauf abgerissen zu werden. Und nun hat sich doch tatsächlich jemand erbarmt und ihm auf seine letzten Tage noch einen Cache spendiert. Um die Dose zu finden gibt es diesmal nicht einfach nur eine Koordinate sondern eine nette kleine Geschichte um einen Handwerkergesellen der aus irgendeinem Grund in eben dieses Etablissement gerufen wurde. Was er dort wollte gilt es herauszufinden. Das macht natürlich neugierig, gerade bei solch einer Location. Lost Places erfreuen sich außerordentlicher Beliebtheit innerhalb der Cachergemeinde. Nicht ganz ungefährlich, dafür aber umso spannender. Man sollte schon wissen worauf man sich einlässt und entsprechende Vorsicht walten lassen. Vor allem aber sollte man sich nicht alleine auf so eine Exkursion begeben. Schnell sind die Cacherkollegen informiert und wenig später machen wir uns zu dritt auf den Weg. Erstaunlicherweise heute mal als reine Herrenrunde.
    Schon von weitem sehen wir die verkohlten Überreste des Dachstuhles in den Himmel ragen. Wie es scheint hat das Feuer lediglich in der oberen Etage gewütet und den Rest des stattlichen Landhauses weitestgehend verschont. Dennoch sieht es nicht mehr unbedingt einladend aus. Sämtliche Fenster sind mit Brettern vernagelt, das ganze Gelände ist von einem Bauzaun umgeben und im Garten müsste dringend mal wieder der Rasen gemäht werden.  Ganz wichtig bei solch verlassenen Orten ist es kein Aufsehen zu erregen. Unnötige Aufmerksamkeit  von neugierigen Muggeln kann man hier nun wirklich nicht gebrauchen.  Wir fahren also erst mal langsam dran vorbei und sondieren die Lage vom Auto aus. Wirklich einsam gelegen ist die Ruine nicht aber immerhin sind die nächsten Nachbarhäuser ein gutes Stück weit entfernt. Man könnte sogar direkt vor dem Eingang parken, was aber aus bereits erwähnten Gründen natürlich nicht geht.  Wir parken also in gebührender Entfernung  und nähern uns so unauffällig wie man als Trio in Tarnhosen und Lost-Place-Vollausstattung eben sein kann, dem  Objekt zu Fuß.

    Kurz die vorbeifahrenden Autos abgewartet und zügig spurten wir zur Rückseite des Gebäudes. Dank der ungehindert wuchernden Natur sind wir nun gut gegen neugierige Blicke geschützt und können uns in aller Ruhe einen Überblick verschaffen. Laut Listing hat sich unser Handwerker direkt zum Big Boss des Hauses in die Bar begeben und genau da erwarten wir auch einen weiteren Hinweis zu finden. Doch dazu müssen wir erst mal rein in den Puff. Praktischer weise gibt es genau gegenüber dem einzigen nicht vernagelten Fenster des Hauses ein riesiges Loch im Bauzaun. Das Fenster ist nicht verriegelt und lässt sich problemlos aufdrücken. Wir sind drin!
    Durch die verbretterten Fenster ist es im inneren mächtig dunkel. Ohne Taschenlampen geht hier nix. Vor uns führt ein langer Flur ins Innere. Die Wände sind in einem dunklen rot gehalten und zusammen mit der fehlenden Beleuchtung wirkt alles ziemlich düster.  „Wo geht`s zur Bar?“ will ich wissen und bekomme anstatt einer Antwort nur unschuldiges Schulterzucken. Wäre ja auch echt ein Ding gewesen wenn sich hier jemand auskennen würde oder? Recht verwinkelt ist das alte Gemäuer und auch viel weiträumiger als erwartet. Da angeblich eh niemand weiß wo sich die Bar befindet, widmen wir uns zunächst der Erkundung der Örtlichkeiten und tapern völlig orientierungslos durch dunkle Zimmer und Flure. Im Gebäude ist es bedrückend still. Selbst die vorbei fahrenden Autos kann man nur ganz gedämpft hören. Umso lauter hört man bei jedem Schritt das knirschen von Glas und Schutt unter unseren Schuhsohlen. Überall liegt Müll und es riecht nach Qualm und Moder. In der oberen Etage herrscht das absolute Chaos. Begraben unter den Resten des Daches und durchweicht vom Löschwasser der Feuerwehr findet sich alles was es in einem anständigen Puff so braucht.  In stilvollen rosaroten Farben wird hier jedes Klischee bedient. Jaa, so muss es in einem echten Knallkasten aussehen. Ehe der Rest des Daches auch noch herunter kommt begeben wir uns lieber wieder nach unten. Irgendwann ist auch besagte Bar gefunden. In all dem Durcheinander der einzige halbwegs aufgeräumte Raum. Hier hat sich jemand sichtlich Mühe gemacht eine perfekte Kulisse für seinen Cache herzurichten. Es scheint als herrschte gerade

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