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George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)

George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)

Titel: George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fanny Wagner
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würde.
    Es gab eine Folge bei Sex and the City, in der Samantha behauptet, die Welt sei für Singles ein großes Schlemmerbuffet. Aber so wie ich gestrickt war, würde ich nicht mal dann zugreifen, wenn ich direkt davorstünde. Dafür war ich zu romantisch. Ich konnte mich einfach nicht dazu überwinden, mit diesem und jenem ins Bett zu hüpfen.
    Die paar Abenteuer, die ich gewagt hatte, waren alle in einem Fiasko geendet. Am schlimmsten war es mit dem Letzten gewesen. Nach einer wunderbaren Nacht war ich unsterblich in Sascha verliebt. Er hingegen hatte mir unmissverständlich klargemacht, dass ich für ihn nur ein One-Night-Stand war, und sich nie wieder bei mir gemeldet.
    Nein, mein Herz war nun mal auf Gefühl und Treue gepolt. Auf Filme wie Vom Winde verweht und Schlaflos in Seattle , und das sollte auch so bleiben.
    Ich setzte mich mit einem Ruck auf. Richtig, solche Sachen konnten bleiben, wie sie waren, aber einige andere wollte ich ändern. Und heute würde ich damit anfangen.

    Ich nahm die Tobias-Liste von der Wand und setzte mich an meinen Schreibtisch.
    Punkt 1 strich ich mit einem dicken roten Filzer durch. «Tobias abservieren» – erledigt.
    Die Sache mit dem neuen Mann würde zwar nicht so leicht zu bewerkstelligen sein, aber das konnte auch ruhig noch etwas warten. Jetzt wollte ich erst mal sehen, was ich sonst noch in meinem Leben ändern konnte.
    Die Sache mit der Bürogemeinschaft fiel mir wieder ein, und ich vervollständigte die Liste um einen weiteren Punkt: «Raus aus der Isolation und Anzeigen studieren.» Sehr gut.
    Und noch etwas fiel mir ein: «Wenn dir etwas nicht passt, mach den Mund auf und schluck deinen Ärger nicht länger hinunter!»
    Für den Anfang war das nicht schlecht. Zufrieden stapfte ich ins Bad.

    Als ich aus der Dusche stieg, blickte ich in den Spiegel. Diese «Iihfäkts» waren ganz nett, aber irgendwie … eine richtige Veränderung war es nicht. Vielleicht lag es einfach an der Haarlänge? Ich fasste meine Zotteln zusammen und überlegte, wie ich mit einem Kurzhaarschnitt aussehen würde. Sollte ich es wagen? Oder erst Bettina und Antonia fragen? Nein, wenn die beiden erst mal ihren Senf dazugaben, würde mich der Mut gleich wieder verlassen. Wenn, dann musste ich sofort handeln.

    «Ist das Ihr Ernst?» Mona hatte ihren Laden gerade aufgesperrt, als ich zur Tür hereinstürzte. «So richtig kurz?»
    Ich schluckte. «Oder meinen Sie, dass …»
    «Nein, finde ich großartig!», rief sie und dirigierte mich sofort ans Waschbecken. «Und Sie haben Glück. Meine erste Kundin hat abgesagt. Wir können gleich anfangen!»
    Als ich mit nassen Haaren wieder vor dem Spiegel saß, war mir doch etwas mulmig zumute. «Sie sind sich ganz sicher, dass mir das steht?»
    «Ich wollte es Ihnen schon einige Male vorschlagen», sagte Mona bestimmt. «Aber da ich weiß, dass Sie eher der beständige Typ sind, habe ich mich bisher zurückgehalten, verstehen Sie?»
    Du meine Güte, die Frau entpuppte sich ja als Psychologin!
    «Gibt wohl Ärger mit dem Partner?»
    Ich schüttelte den Kopf. «Es hat sich ausgeärgert, ich habe ihn in die Wüste geschickt.»
    «Typischer Fall», sagte Mona, während sie ihre Utensilien bereitlegte. «In solchen Situationen verabschieden sich viele Frauen von ihrer Mähne.» Sie tätschelte mir die Schulter. «Na, dann wollen wir mal!»
    Eine halbe Stunde später verteilte sie noch etwas Haarwachs in die Spitzen, und ich schaute glücklich in den Spiegel. Das Ergebnis übertraf alle Erwartungen. Die hellen Effekte lockerten den dunklen Fransenschnitt perfekt auf, und ich hatte das Gefühl, eine völlig neue Eva zu sehen.

    Mit einem zufriedenen Seufzer drückte ich die Wohnungstür hinter mir zu und ging den langen Flur zur Küche entlang.
    «Der Brötchendienst ist da!», trällerte ich und hielt zuerst die Bäckertüte durch die Tür, um im nächsten Moment ganz in Erscheinung zu treten.
    «Super!», rief Antonia. «Das alte Brot lässt sich kaum noch … He, Wahnsinn!» Sie sah mich mit aufgerissenen Augen an. «Eva, du siehst toll aus!»
    Auch Bettina johlte bei meinem Anblick. «Super!»
    Ich setzte mich zu den beiden an den Küchentisch und fuhr mir vorsichtig über das Haar. «Freut mich, dass es euch gefällt», sagte ich. «Es hätte ja auch ordentlich in die Hose gehen können.»
    Bettina grinste und schenkte mir Kaffee ein. «Ist es aber nicht. Steht dir richtig», sagte sie.
    «Und wo du schon mal am Verändern bist, gebe ich dir gleich noch

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