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Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains

Titel: Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Fox
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an der Taille aneinandergebunden, dass sie genug Spielraum hatten, einen Sprung rückwärts außer Reichweite zu machen – aber nur gerade eben. Wenn einer weiter wegzukriechen versuchte, würde er den anderen nur mitziehen. Mit dem Messer. Wenn er sich zur Flucht wandte, würde er schon tot sein – mit der Klinge im Rücken.
    Die Seeleute der Shalla drängten sich auf den oberen Decks zusammen, um zuzusehen. Sie schlossen natürlich Wetten ab; die meisten schienen auf Han zu setzen. Sie glaubten nicht, dass Yerli über irgendeine Magie verfügte, die er verborgen gehalten hatte – irgendetwas, das er von seinem Herrn gelernt oder gestohlen hatte. Sie waren beide noch einmal von kneifenden Fingern
durchsucht worden, aber sie hatten nichts bis auf die geflickten Hemden und groben Hosen, wie Lehrlinge sie trugen. Aber Magie konnte in einem Wort, in einer Geste, in allem bestehen. Einige der Männer trauten Yerli nicht über den Weg und setzten deshalb auf ihn.
    Der Kapitän drängte sich durch die Menge und blieb oberhalb des Welldecks stehen:
    »Ihr kämpft darum, Schiffsjunge zu werden, und zur Shalla zu gehören. Der Verlierer wird über Bord geworfen, tot oder lebendig. Wenn der andere zu schwer verletzt ist, um uns zu nützen, geht er auch über Bord. Das ist alles.«
    Damit warf er das Messer mit einer abrupten Drehung des Handgelenks so, dass es zitternd aufrecht in den Planken stecken blieb.
     
    Es war ein guter Wurf – und ein gutes, schlichtes Messer. Der Knauf war mit Haihaut umwickelt, die Klinge so lang wie die Hand eines Mannes und vom jahrelangen Schärfen schmal geworden. Die Spitze – nun ja, die Spitze war scharf genug, um einen Daumen tief in die steinharten Planken eines alten Schiffs zu dringen.
    Han warf sich der Länge nach hin, Yerli ebenfalls; der Strick zwischen ihnen wurde schlaff und verhedderte sich. Hans Finger fanden den Messergriff und packten ihn; im nächsten Moment schloss sich die Hand des anderen Jungen um sein Handgelenk.
    Diesen einen Moment lang hielten sie still, schnappten nach Luft, wappneten sich für das, was sicher folgen würde: die wüste Balgerei um den Besitz des Messers,
Ellenbogen, Zähne und verzweifelt angespannte Arme; das Wälzen über das Deck, das Prallen gegen die Schotten. Sie würden Glück haben, wenn sie nicht gemeinsam geradewegs unter der Reling hindurch in den Nebel rollten, ins Wasser, ins Revier der Drachin …
    Doch das geschah nicht – nichts davon: denn Yerli schrie und zog sich zurück, so weit der Strick es ihm gestattete, so weit er nur konnte. Er starrte Han im Fackelschein zwischen den eisigen Nebelschwaden hindurch an. Hans Handgelenk brannte immer noch, wo Yerli ihn gepackt hatte; er spürte noch den Druck seiner Finger auf der Pulsader.
    Und schüttelte den Kopf, schüttelte das Handgelenk, zog das Messer aus den Deckplanken; ging in die Hocke, während die Männer über ihnen johlten. Es würde alles so viel einfacher sein, wenn Yerli sich noch einmal auf ihn stürzte, ihn zwang, das Messer zu benutzen. Ein schneller Stich, fertig …
    Doch das würde Yerli nicht tun. Er schüttelte den Kopf, richtete sich langsam auf, streckte die Hand in stummer Bitte aus. »Nein«, sagte er, zu leise, als dass die grölenden Männer es hätten hören können. »Nein, wir werden nicht kämpfen. Gib mir das Messer.«
    »Was?«
    »Das Messer. Gib es mir.« Und dann, unglaublicherweise: »Vertrau mir.«
    Wenn es eine List war, eine Falle, dann war sie zu unverfroren, als dass Han sie hätte erkennen können. Er fragte: »Ist das deine Magie?«
    »Ja«, sagte Yerli. »Ich will, dass du siehst, was ich sehe.
Aber ich brauche mehr von deinem Blut, als ich durch deine Haut spüren kann. Gib mir das Messer – und die Hand.«
    Über ihnen wurden die Männer ärgerlich, und die Stimme des Kapitäns brüllte etwas; aber Han streckte die Hand aus, geöffnet, das Messer flach auf seiner Handfläche. Weder zu dem Zeitpunkt noch später hätte er zu sagen vermocht, warum er das tat.
    Yerli nahm das Messer und hätte ihn töten können – ein schneller Stich, fertig aus.
    Er tat es nicht. Er schnitt nur Hans Daumenballen auf, bis Blut floss; dann tat er das Gleiche bei sich und hielt sie beide Ballen an Ballen, Blut an Blut. Jetzt war es auf den oberen Decks fast still, als die Aussicht auf etwas Magisches sich wie ein Flüstern von Mann zu Mann ausbreitete – wie ein Zittern, das die ganze Mannschaft durchlief.
    Der Kapitän rief nach Harpunen. »Oder eine

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