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Gesetze der Lust

Gesetze der Lust

Titel: Gesetze der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiffany Reisz
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Donnerstagmorgen um zehn Uhr abholen. Pack ein, was immer du magst, aber sorge dafür, dass nichts Wichtiges fehlt. Es ist eine lange Fahrt, also nimm dir etwas zu lesen und Proviant mit. Ich kann ja nicht zulassen, dass du darben musst. Gott weiß, dass du deine Kraft in diesem Sommer brauchen wirst. Oh, und mach dir nicht die Mühe, deinen Heiligenschein einzupacken, Engel. Den wirst du nicht brauchen .
    Diese Nachricht und deine Hose werden sich in fünf Minuten selbst zerstören .
    Michael hielt sich vor Lachen die Hand vor den Mund und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück.
    Er hatte genug über Doms und Subs gelesen, um zu wissen, dass die Beziehung zwischen ihnen nicht immer sexueller Natur war. Er würde glücklich als Noras persönlicher Sklave leben, ob sie ihn nun vögelte oder nicht. Dominante erregte es, dominant zu sein, und Subs machte es an, sich zu unterwerfen – und wenn Nora wollte, dass er den Fußboden mit seinen Haaren aufwischte, würde er es mit Freuden tun. Dann wäre sein langes Haar endlich einmal zu etwas nütze. Aber irgendetwas an diesem einen Satz mit dem Heiligenschein ließ ihn hoffen, dass Nora anderes mit ihm vorhatte, als ihn für Hausmeistertätigkeiten einzusetzen.
    Meinen Heiligenschein hast du mir schon vor über einem Jahr geklaut, schrieb er zurück und drückte lächelnd auf Senden .
    Kurz überschlug er im Kopf, dass ihm noch neunundvierzig Stunden blieben, bis die Limousine ihn abholte. Neunundvierzig Stunden … Er würde morgen packen, am Tag darauf wegfahren – und dementsprechend heute einfach faul sein.
    Hinter dem Kopfteil seines Bettes fand er die Ausgabe von Noras neuestem Roman, den er bislang noch nicht gelesen hatte. Er hatte sich selber auferlegt, damit erst anzufangen, wenn die Schule vorbei war, damit er ihn angemessen genießen konnte. Ermachte es sich auf seinen Kissen bequem und blätterte die ersten Seiten um. Bei der Danksagung hielt er inne und suchte nach der üblichen geheimen Nachricht an Father S.
    Michaels Augen weiteten sich, als er die Widmung las.
    Für W. R. Viele Wasser…
    Michael runzelte die Stirn.
    Wer zum Teufel war W.R.?
    Es bedurfte schon einer Menge Reichtum, um Nora Sutherlin zu beeindrucken. Sie hatte genug Geld, um ihm keine große Bedeutung beizumessen. Und sie hatte viele reiche Kunden … sehr reiche Kunden … und unermesslich reiche Kunden.
    Aber beim ersten Blick auf Griffins Haus, Farm, Anwesen … Königreich konnte sie ein entgeistertes „Heilige Scheiße, Griff …“ nicht unterdrücken.
    Nora schaute noch einmal auf ihr Navi, um sicherzugehen, dass sie nicht aus Versehen in Schottland gelandet war. Unter einer Schicht aus zartestem Grün zog sich die Hügellandschaft dahin. Ein weißer Zaun umgab das gesamte Areal. Und das Haus – neogriechischer Stil mit einem Hauch mittelalterlicher Burg – erhob sich stolz aus seiner Mitte. Kein Wunder, dass Griffin in letzter Zeit so selten im 8. Zirkel gewesen war. Jetzt wo er sich in diesem abgeschiedenen Wunderland niedergelassen hatte, besaß er seinen eigenen Spielplatz.
    Sie fuhr an das massive schmiedeeiserne Tor, das von zwei Greifen flankiert wurde. Offensichtlich war Griffin nach dem Wappentier der Familie benannt worden.
    Nora drückte auf den Knopf der Gegensprechanlage. Sie erwartete, die Stimme eines Dieners oder eines Wachmannes zu hören.
    „Hey, böses Mädchen“, erklang stattdessen die tiefe, sexy Stimme von Griffin selber. „Ich kann gar nicht glauben, dass der Papst dich aus dem Vatikan gelassen hat.“
    „Nenne es eine kleine Schwäche. Lässt du mich jetzt bitte rein, Griff?“
    „Sag bitte und nenne mich Meister.“
    „Hast du vergessen, mit wem du es hier zu tun hast?“ Nora hob die Augenbrauen und richtete einen ernsten Blick auf die Überwachungskamera.
    „Niemals, Babe. Komm rein. Lasst die Orgie beginnen.“
    Das Eisentor öffnete sich mit einem leichten Quietschen, und Nora fuhr zum Haus vor – das aus der Nähe noch beeindruckender war als aus der Ferne. In dem Moment, als sie sich der Haustür näherte, öffnete die sich wie von Geisterhand. Nora betrat das kathedralenartige Foyer und schaute sich mit unverhohlener Ehrfurcht um. Vom Namen her war das hier vielleicht eine Farm, aber vom Geiste her war es definitiv eine Burg. Über die Haupttreppe kam, zwei Stufen auf einmal nehmend und mit nichts als einem schwarzen Kilt und Doc-Martens-Stiefeln bekleidet, der verrückte Hausherr selber.
    Griffin Fiske … Kingsley hatte ihn vor sieben

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