Gesetze der Lust
mit einem Priester zu vögeln, dann geben sie alle Ruhe.“
„Dein Priester kann mich nicht sonderlich leiden.“
„Stimmt. Aber er würde dich ordentlich vermöbeln, wenn du nur nett genug fragst. Meine Güte, Griffin, dein Badezimmer ist größer als mein gesamtes Erdgeschoss. Du bist vielleicht verwöhnt.“
„Noch lange nicht genug. Bist du endlich fertig?“
„Ja und nein.“
„Ich will nicht wissen, was das bedeutet, oder?“
Nora wusch sich die Hände und trocknete sie ab. Im Türrahmen blieb sie stehen und schaute Griffin an. Er saß mit so weit gespreizten Beinen auf der Bettkante, dass sie erkennen konnte, dass er den Kilt auf echte schottische Weise trug …
„Weißt du, ich sollte erst einmal duschen, bevor wir miteinander vögeln. Søren hat mir gestern einen ziemlich intensiven Abschied beschert, und ich habe mich noch nicht gewaschen.“
„Du weißt doch, mir macht es nichts aus, der Zweite zu sein. Und so wie ich Papst Peniskopf kenne, segnet er sein Sperma vermutlich, bevor er es verteilt.“
„Nein, ganz sicher nicht.“ Nora schlenderte langsam zum Bett zurück. „Warum hasst ihr euch so sehr, du und Søren?“
„Frag ihn.“ Griffin streckte die Hand aus, um Noras Hemd aufzuknöpfen.
„Habe ich. Er will es mir nicht sagen.“
„Lass es mich so ausdrücken: Wir haben eine kleine Meinungsverschiedenheit. Meine Meinung ist, dass er ein arroganter, überheblicher Idiot ist – und er sieht das anders.“
Nora starrte Griffin an, bis er als Erster den Blick abwandte. „Das stimmt nicht. Ich sage ihm die ganze Zeit, dass er ein arroganter, überheblicher Idiot ist, und er stimmt mir immer vollkommen zu. Muss ich die Wahrheit jetzt aus dir herausprügeln?“
„Keine Chance. Du dominierst mich nicht mehr. Diesen Sommer bist du meine Bitch, Switch.“ Damit bezog er sich auf ihre Fähigkeit, sowohl den dominanten als auch den submissiven Part in einer Session zu übernehmen.
„Du hast dich doch immer von mir dominieren lassen.“ Nora erinnerte sich an Dutzende Male, an denen sie Griffin gefesselt und mit dem größten Vergnügen für ihre schmutzigen Fantasien benutzt hatte.
„Nur weil das der einzige Weg war, dich ins Bett zu kriegen. Und selbst da durftest du mich nie schlagen.“
„Zu schade. Ich glaube, eine schöne Tracht Prügel wäre gut für deine Seele. Okay, dann darfst du eben dominieren. Aber du darfst mich auch nicht schlagen. Nur Dominanz und Bondage, mehr nicht. Sorry, Sørens Regeln.“
„Ich weiß. Er hat mich gestern angerufen und mir die Leviten gelesen“, sagte Griffin und öffnete den obersten Knopf ihres Hemdes.
„Er hat, was sein Eigentum betrifft, nun mal einen starken Beschützerinstinkt.“
„Das kann ich ihm nicht vorwerfen.“ Griffin lehnte sich auf dem Bett zurück und musterte Nora von Kopf bis Fuß. „Strip für mich, meine Schöne.“
Mit ihren vierunddreißig Jahren freute sich Nora besonders über die Bestätigung, die sie von jüngeren Männern bekam. Sie ließ ihr Oberteil zu Boden fallen und zog verführerisch langsam ihre Korsage aus.
„Scheiße“, sagte Griffin und nahm ihren Arm, um sie sanft zu sich zu ziehen. Sein Grinsen verschwand, als er ihren Bauch und ihre Brüste musterte. „Er hat dir einen höllischen Abschied beschert, oder?“
„Hups. Sorry. Ich hätte dich warnen sollen.“
„Blood Play?“, fragte Griffin mit einer Mischung aus Entsetzen und Ehrfurcht.
Nora zuckte mit den Schultern.
„Ein wenig. Nur sieben Schnitte. Wo wir gerade davon sprechen, wir sollten es die nächsten Tage wohl besser anal machen. Der letzte Schnitt war an einer sehr sensiblen Stelle.“
Sie hatte erwartet, dass Griffin lachen würde – wenn sie nicht vögelten, lachten sie immer. Aber er schaute sie nur weiter an und betrachtete ihre Haut. Ganz vorsichtig zog er mit einer Fingerspitze Kreise um ihre Wunden – den Schnitt am Schlüsselbein, auf den Rippen, unter der Brust.
„Wir müssen auch nicht spielen, wenn dir nicht danach ist“, sagte er.
„Griff, ich habe mich schon schlimmer an Papier geschnitten.Und zwar auch im Schritt. Das passiert eben, wenn man einschläft, während man nackt seine Manuskripte lektoriert. Mir ist danach, glaub mir.“
„Okay. Wir ficken, wenn du willst.“ Er lächelte sie an. „Wir halten uns einfach an Vanilla-Sex, bis du geheilt bist.“
Nora schüttelte vehement den Kopf. „Auf gar keinen Fall. Kein Vanilla. Das einzige Mal, als ich es versucht habe, bin ich beinahe ohnmächtig
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