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Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition)

Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition)

Titel: Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Murdoch
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sie sich zunächst auf einem Irrweg des Herzens befunden, und jetzt konnte sie sich gar nicht mehr vorstellen, wie ihr Leben nach dem Urlaub ohne Thorsten weitergehen sollte. Aber das würde es ja auch nicht, ganz bestimmt nicht. Denn Thorsten und sie hatten sich gefunden, und sie würden sich jetzt nicht wieder verlieren.
    „Ich wüsste trotzdem nicht, wie wir euch helfen sollten“, stellte Thorsten bedauernd fest.
    „Könntet ihr – ich meine – mit Mama vielleicht reden?“, druckste Gabriel herum, aber der Mann schüttelte energisch den Kopf.
    „Das ist eine Sache, die die beiden unter sich ausmachen müssen. Jeder, der sich da hineinmischt, richtet vielleicht großen Schaden an. Das wollen wir nicht, und das wollt ihr doch sicher auch nicht.“
    „Aber wir müssen etwas tun“, beharrte Ann-Kathrin. „Wie können eigentlich Erwachsene so dumm sein und nicht sehen, was auf der Hand liegt?“
    Michaela prustete los. „Weißt du, das ist eine Eigenart gerade der Erwachsenen“, stellte sie dann fest. „Ich glaube, Kinder sind da viel offener. Nur habe ich das auch lange nicht gesehen.“
    „Puh, das nützt uns jetzt aber auch nicht. Komm, Gabriel, wir müssen überlegen.“ Das Mädchen zog wieder seinen Bruder mit sich, und Thorsten und Michaela brachen zu ihrer Wanderung auf. Doch es wurde ein kurzer Ausflug. Auch ihnen ging die ganze Geschichte im Kopf herum, und sie hätten den Kindern, aber auch der so sympathischen Schlossbesitzerin so gerne geholfen. Allerdings fiel keinem von ihnen eine Lösung ein.
     
    *
     
    „Ach, Gerti, bitte, das hat doch alles keinen Zweck“, widersprach Winfried Hartmann am Telefon. Er hatte in der Firma einige unangenehme Stunden verbracht, in denen er sich hatte rechtfertigen und seinen Standpunkt verteidigen müssen. Und natürlich war er mit Norbert von Redersleben aneinandergeraten, der ganz und gar nicht mit dem Vorgehen des Beauftragten einverstanden war. Und Winfried hatte natürlich schamhaft verschwiegen, dass auch persönliche Gefühle bei seiner Entscheidung eine Rolle gespielt hatten. So etwas wie Gefühle gab es im Geschäftsleben nicht und durfte es nicht geben, und er war Profi genug, um darüber kein Wort zu verlieren. Seine Gefühle gehörten ihm, oder nein, nicht ganz – sie gehörten auch Claire. Aber Claire hatte sie verschmäht.
    Allein der Gedanke an die Frau ließ sein Herz rasen, und er hätte viel darum gegeben, die Zeit zurückdrehen zu können, und von Anfang an noch einmal neu zu beginnen. Aber niemand konnte die Zeit zurückdrehen.
    Doch jetzt hatte Gerti angerufen und die Wunde wieder aufgerissen, indem sie ihn fragte, ob er noch einmal zurückkommen würde. Nein, auf gar keinen Fall würde er das tun.
    Gerti versuchte weiter auf ihn einzureden, doch er unterbrach sie brüsk.
    „Selbst wenn ich meine Gefühle auf einem roten Teppich mit lauter roten Rosen ausbreiten würde, Claire würde darüber hinwegtrampeln, glauben Sie mir. Ich gebe ja zu, es war ein Fehler. Ich habe sie getäuscht und meine wahre Mission verschwiegen. Und dass für mich und sie Gefühle plötzlich eine Rolle spielten, konnte ich nicht vorhersehen. Aber das wird Claire mir nicht glauben. Ich könnte sie auf Knien anflehen, und sie würde mir noch immer die kalte Schulter zeigen, dessen dürfen Sie sicher sein. Und ich könnte mit Engelszungen auf sie einreden, sie würde mich immer noch hinausweisen. Warum wühlen Sie jetzt in dieser Wunde, Gerti, es tut weh, verdammt weh, glauben Sie mir.“
    „Solange es weh tut, können Sie auch noch etwas daran ändern“, beharrte die ältere Frau stur.
    Winfried seufzte. „Ich? Ich weiß wirklich nicht, was ich noch tun soll. Nichts wird an meinen Gefühlen für Claire etwas ändern, aber das kann ich ihr nicht begreiflich machen.“
    „Und das wissen Sie so genau, ja?“
    „Himmel, Sie sollten Claire doch besser kennen als ich. Sagen Sie mir, was ich tun soll oder kann“, forderte er hart.
    Jetzt musste Gerti zurückstecken. „Ich weiß es auch nicht“, bekannte sie. „Ich weiß nur, dass sie unglücklich ist, und dass auch Sie unglücklich sind. Von den Kindern will ich dabei gar nicht reden.“
    „Ich mag die Kinder, das wissen Sie sehr gut. Und ich würde eine Menge dafür geben, wenn ich diesen Knoten zerschlagen könnte.“
    „Dann lassen Sie sich etwas einfallen“, forderte Gerti.
    „Ich werde darüber nachdenken.“ Winfried legte auf. Gleich darauf setzte er sich an seinen Computer, suchte kurze Zeit nach

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