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Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition)

Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition)

Titel: Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Murdoch
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sie konnte nicht über ihren eigenen Schatten springen. Weil sie aber nicht mit ihm und auch nicht ohne ihn leben konnte, ist sie daran zerbrochen. Eine sehr traurige Geschichte. Wo hast du denn was darüber gefunden?“
    „Ja, schon gut, ich habe jetzt genug davon. Es war nur eine einfach Frage, du musst nicht gleich das ganze Familienregister aufzählen.“ Claire war an diesem Morgen offensichtlich nicht zu einem Plausch aufgelegt, und sie sah zum Glück auch nicht das leise Schmunzeln, mit dem Gerti befriedigt feststellte, dass der erste Teil des verrückten Planes zu funktionieren schien.
     
    *
     
    Winfried hatte sich im Ort einquartiert, wenn schon alle daran arbeiteten, dass er seine große Liebe wiederfand, dann wollte er zumindest in der Nähe sein. Außerdem würde er gebraucht werden, wenn weiter alles glatt ging. Doch so ganz wohl war ihm bei der Sache nicht. Wenn Claire herausbekam, dass er wieder zu List und Täuschung gegriffen hatte, um sie endgültig zu erobern, konnte er sie auch endgültig verlieren.
    Doch zunächst einmal tauchte Gerti auf und berichtete von dem nächtlichen Theater.
    Angst und Sorge zeichnete sich in Winfrieds Gesicht ab.
    „Es gefällt mir nicht“, sagte er nicht zum ersten Mal. „Ich will nicht, dass Claire vor irgendetwas Angst hat. Ich will sie lieben und beschützen.“
    „Dazu kommen wir schon noch“, erklärte Gerti resolut. „Erst einmal hat sie jetzt etwas zum Nachdenken. Und heute Nacht werden wir sehen, wie sie weiter reagiert. Wenn alles glatt geht, dann sind Sie morgen Nacht an der Reihe, und dann löst sich ohnehin alles in Wohlgefallen auf.“
    „Ihr Wort in Gottes Ohr“, stöhnte Winfried. „Mir ist wirklich nicht wohl dabei.“
    „Drastische Dummheit erfordert drastische Gegenmaßnahmen“, behauptete die alte Frau und ließ Winfried wieder allein, damit ihr langes Ausbleiben nicht auffiel.
     
    *
     
    An diesem Abend war Claire rechtschaffen müde. Es war nur wenig Schlaf, den sie in der letzten Nacht bekommen hatte, und der Tag war lang und aufreibend gewesen. Sie wünschte sich jetzt nur noch, die Augen zu schließen, an nichts mehr zu denken und sich der wohlverdienten Ruhe zu überlassen.
    Doch nach den Erfahrungen des vergangenen Abends war sie vorsichtig geworden. Sie verschloss hinter sich die Tür, was sie sonst noch nie gemacht hatte, und sie schaute sogar unter dem Bett nach, musste anschließend allerdings über sich selbst lächeln. War sie etwa abergläubisch geworden? Nein, ganz sicher nicht. Doch sie hätte nicht erklären können, woher in der Nacht die Stimme gekommen war. Und sie wollte keine weitere unliebsame Überraschung erleben.
    Ganz entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten ließ sie sogar das Licht an, mochte es nun Absicht sein oder schlichtweg Übermüdung.
    Irgendwann aber wachte sie auf, und mit einem unbewussten Schrei saß sie kerzengerade im Bett. Es war stockdunkel im Zimmer. Oder nein, nicht ganz.
    Direkt über ihrem Bett schwebte eine matt leuchtende Gestalt. O nein, das war doch ein Spuk, wie ihn die Kinder für die Gäste veranstalteten, darauf fiel sie nicht herein. Nein, nicht sie!
    Mochte das Licht auch aus irgendwelchen Gründen wieder ausgefallen sein, diese dumme Tour würde sie jedenfalls niemandem abnehmen.
    Energisch stand Claire auf. Da sie ja wusste, wie die Illusion funktionierte, griff sie nach einem ihrer Hausschuhe und warf diesen gezielt in die Richtung, wo sich das dünne Tuch befinden musste, das die lebensechte Täuschung erst möglich machte.
    Aber da war nichts. Der Hausschuh ging durch den Geist hindurch, und wieder ertönte, wie schon in der Nacht vorher, das leise Lachen.
    „Ich bin echt!“, behauptete die Stimme keck. „Hast du dich jetzt davon überzeugt?“
    Warum konnte Claire dann nichts Genaues erkennen? Zu gerne hätte sie die Gesichtszüge der Frau gesehen, die sich als Geist ausgab.
    „Was willst du? Warum willst du mir Angst machen?“, fauchte Claire, im Augenblick eher wütend und verwirrt als ängstlich.
    „Ich will dir doch keine Angst machen. Ich will nur verhindern, dass du mit offenen Augen in dein Unglück rennst. Mach nicht den gleichen Fehler wie ich. Mir war es nicht möglich, mich selbst zu überwinden, meinen Stolz, meinen Hochmut. Und so musste ich bitter dafür zahlen.“
    „Was weißt du schon von meinen Problemen?“, fragte Claire unwirsch.
    „Ich lebe hier, oder sollte dir das entgangen sein? Und ich habe deine unglückliche Liebe sehr wohl

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