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Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition)

Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition)

Titel: Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Murdoch
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verfolgt.“
    „Das ist ganz allein meine Sache. Das geht dich gar nichts an.“
    „Aber ich möchte nicht, dass du so endest wie ich.“
    „Mach dir keine Sorgen, ich bin nicht verrückt genug, mich aus dem Fenster zu stürzen. Und jetzt verschwinde, ich möchte schlafen.“
    „Warum kannst du nicht verzeihen und vertrauen?“
    „Das geht dich auch nichts an. Du lebst in einer anderen Zeit, ich werde heute schon damit fertig. Und jetzt lass mich in Ruhe, wenn du wirklich ein Geist bist. Und solltest du kein Geist sein, sondern nur ein geschmackloser Scherz, dann hau erst recht ab.“
    Claire war fest entschlossen, sich nicht mehr stören zu lassen. Wütend legte sie sich wieder lang, zog sich die Decke über den Kopf und versuchte erneut einzuschlafen.
    Aber das klappte nicht so einfach. Einige Minuten später steckte sie den Kopf unter der Decke hervor und stellte fest, dass alles jetzt in tiefem Dunkel lag. Die Gedanken in ihrem Kopf ließen sie allerdings noch lange nicht zur Ruhe kommen.
    Am nächsten Morgen stand sie wie gerädert auf.
    Nach dem Frühstück ging sie in ihr Zimmer, schloss alle Türen ab und begann ihr Zimmer sehr genau zu untersuchen. Wenn es sich um einen geschmacklosen Scherz handelte, dann musste es hier irgendwo Hinweise geben, Kabel, Lautsprecher, was auch immer.
    Aber so gründlich Claire auch suchte, sie fand nichts.
    Wie sollte sie auch wissen, dass die Kinder gleich nach dem Aufstehen alles verschwinden ließen?
    Aber dieser erneute Vorfall ging Claire nicht mehr aus dem Kopf. Sollte es wirklich Geister geben? Und hatte sie dieses Gespenst vielleicht selbst heraufbeschworen, indem sie sich unvernünftig verhielt? War es Scham, die sie am Morgen davon abhielt, mit Gerti oder sonst jemandem darüber zu reden? Claire verschwieg auf jeden Fall ihre nächtlichen Erlebnisse, so als hätten sie nie stattgefunden.
     
    *
     
    Gerti sah, dass Claire übernächtigt aus den Augen blickte. Die Lektionen schienen zu wirken. Und es war gut, dass Michaela sich als Geisterstimme zur Verfügung stellte. Sie konnte sehr weich und so ganz anders reden als im täglichen Leben, da gab es kein Wiedererkennen des Tonfalls. Und gerade dadurch, dass der Geist auf die Fragen von Claire antwortete, wurde es ja erst realistisch.
    Aber in dieser Nacht musste es denn zu einem Ende kommen. Niemand wollte Claire länger quälen, aber einen gehörigen Schrecken sollte sie doch noch bekommen.
    Nach einem Tag, an dem Claire glaubte, er würde nie ein Ende nehmen, schleppte sie sich hinauf in ihr Zimmer und hoffte inständig, dass sie endlich einmal würde schlafen dürfen – ungestört. Kaum schaffte sie es noch, sich vernünftig auszuziehen, da fielen ihr schon die Augen zu. Und es war ihr völlig egal, ob das Licht jetzt funktionierte oder nicht, heute früh war jedenfalls wieder alles in Ordnung gewesen.
    Claire schlief tief und traumlos, doch mittlerweile geisterten auch schon durch ihre Träume dunkle Gestalten.
    Und wieder saß sie irgendwann kerzengerade im Bett, dieses Mal aber nicht geweckt durch eine Lichtgestalt oder eine Stimme, sondern durch den handfesten Griff einer Hand.
    Jemand war in ihrem Zimmer!
    Claire schrie auf, versuchte die Hand abzustreifen, musste dann aber zu ihrem Entsetzen feststellen, dass sich an der Hand kein Körper zu befinden schien.
    Dann ließ die Hand sie los, und Claire sprang auf, lief aus dem Zimmer hinaus und wunderte sich nicht einmal, dass in dieser Nacht die Tür nicht verschlossen war. Am ganzen Körper zitternd stand sie im Flur und suchte nach dem Lichtschalter, doch noch bevor sie ihn gefunden hatte, erklangen Schritte neben ihr. Ein erneuter Schreck durchfuhr sie, und sie lief davon, wollte in das nächstbeste Zimmer hinein. Etwas Eiskaltes umfasste ihre Fußknöchel, und sie dachte, ihr Herz müsste stehenbleiben, wie gebannt blieb sie am Fleck stehen, bis irgendwann der eiskalte Griff um ihren Knöchel verschwand.
    Aber jetzt war es endgültig aus mit ihrer Beherrschung. Leise begann sie zu weinen. Wenn es denn also wirklich Geister in ihrem Hause gab, dann musste sie das akzeptieren. Aber das hieß ja nicht, dass sie keine Angst haben durfte.
    Doch plötzlich waren da zwei kräftige, starke Arme, die sie festhielten und an eine breite, warme Brust drückten. Von irgendwoher kam etwas dämmeriges Licht, eine Stimme sprach beruhigend auf sie ein, und Claire lauschte dem Tonfall nach, ohne von den Worten vorerst selbst etwas wahrzunehmen. Ihr zitternder Körper

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