Gespräche mit Gott - Band 1
Körper tut.
Wenn du denkst, daß es in deinem Leben ums Tun geht, dann verstehst du nicht, was für dich Sache ist.
Deine Seele sorgt sich nicht darum, was du für deinen Lebensunterhalt tust – weder jetzt noch nach Beendigung deines Lebens. Deiner Seele liegt nur an deinem Sein, während du tust, was immer du tust.
Der Seele geht es um den Seinszustand, nicht um die Beschaffenheit der Tätigkeit.
Was strebt die Seele an?
M ICH.
Dich?
J A, MICH. DEINE Seele, das bin ich, und sie weiß es. Und das versucht sie zu erfahren. Und sie erinnert sich daran, daß der beste Weg, diese Erfahrung zu machen, darin besteht, daß sie nichts tut. Es gibt nichts zu tun, außer zu sein.
Was sein?
W AS IMMER DU sein willst: glücklich, traurig, schwach, stark, freudig, rachsüchtig, einsichtig, blind, gut, schlecht, männlich, weiblich. Wie immer du es benennst.
Das meine ich buchstäblich: Du benennst es.
Das ist alles sehr tiefgründig, aber was hat das mit meinem beruflichen Werdegang zu tun? Ich versuche eine Möglichkeit zu finden, um am Leben zu bleiben, um zu überleben, um mich und meine Familie zu ernähren und das zu tun, was ich gerne tue.
V ERSUCHE ZU SEIN, was du gerne sein möchtest.
Was meinst du damit?
M ANCHE LEUTE VERDIENEN eine Menge Geld mit ihrer Tätigkeit, andere kommen auf keinen grünen Zweig – und sie gehen der gleichen Tätigkeit nach. Woran liegt das?
Manche sind eben befähigter als andere.
D AS IST EIN erstes Kriterium. Aber nun kommen wir zum zweiten. Nun haben wir zwei Menschen, die über relativ gleichwertige Fähigkeiten verfügen. Beide können einen Universitätsabschluß vorweisen, beide waren Klassenbeste, beide verstehen ihr Handwerk, beide wissen ihr Potential sehr geschickt einzusetzen – und doch ergeht es dem einen besser als dem anderen; der eine erlebt einen Aufschwung, während der andere zu kämpfen hat. Woran liegt das?
An der Örtlichkeit.
A N DER ÖRTLICHKEIT?
Jemand hat mir einmal erzählt, daß man zu Beginn einer neuen Unternehmung nur drei Dinge zu berücksichtigen hat: die Ortswahl, die Ortswahl und noch mal die Ortswahl.
M IT ANDEREN WORTEN: Es geht nicht um die Frage: »Was wirst du tun?«, sondern um die Frage: »Wo wirst du sein«?
Genau.
D AS KLINGT GANZ so, als würde es meine Frage gleichermaßen gut beantworten. Die Seele kümmert sich nur darum, wo du sein wirst.
Wirst du an einem Ort namens Angst sein oder an einem Ort namens Liebe? Wo bist du – und woher kommst du – in deiner Begegnung mit dem Leben?
Nun, im zuvor erwähnten Beispiel der gleichermaßen befähigten Angestellten wirkt sich der berufliche Erfolg der beiden nicht aufgrund dessen, was sie tun, unterschiedlich aus, sondern aufgrund dessen, was sie sind.
Die eine Person ist bei ihrer Arbeit offen, freundlich, sorgsam, hilfreich, rücksichtsvoll, fröhlich, zuversichtlich, ja sogar mit Freude bei der Sache, während die andere ihre Tätigkeit verschlossen, distanziert, gleichgültig, rücksichtslos, unfreundlich und sogar gereizt ausübt.
Jetzt nehmen wir mal an, du würdest sogar noch höhere Seinszustände wählen. Nehmen wir an, du wählst Güte, Erbarmen, Mitgefühl, Verstehen, Vergebung, Liebe. Und was, wenn du Göttlichkeit wählen würdest? Was wäre dann deine Erfahrung?
Ich sage euch dies:
Der Seinszustand zieht den Seinszustand an und stellt die Erfahrung her.
Ihr seid nicht auf diesem Planeten, um irgend etwas mit eurem Körper, sondern um etwas mit eurer Seele herzustellen. Euer Körper ist lediglich das Werkzeug eurer Seele. Euer Geist ist die Kraft, die den Körper in Bewegung setzt. Ihr verfügt hier also über ein Machtinstrument, das bei der Er-Schaffung dessen eingesetzt wird, wonach die Seele verlangt.
Was ist das Verlangen der Seele?
J A – WAS IST es?
Ich weiß es nicht. Ich frage dich.
I CH WEISS ES nicht. Ich frage dich.
Das könnte ja ewig so weitergehen.
T UT ES SCHON.
Warte mal! Vorhin hast du gesagt: Die Seele strebt danach, du zu sein.
S O IST ES.
Dann ist das das Verlangen der Seele.
I M WEITESTEN SINNE ja. Aber dieses Gott-Ich, das zu sein sie sich bemüht, ist sehr komplex, sehr multidimensional, multisinnlich, multiaspektiert. Ich habe eine Million Aspekte, eine Milliarde, eine Billion. Verstehst du? Da gibt es das Profane und das Tiefgründige, das Geringere und das Größere, das Hohle und das Heilige, das Schreckliche und das Göttliche. Verstehst du?
Ja, ja, ich verstehe: das Oben und das Unten, das Linke und das Rechte, das
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