Gespräche mit Gott - Band 1
immer noch, über meinen beruflichen Werdegang zu reden) bestimmt?
I CH BEKÜMMERE MICH nicht um deinen weltlichen Erfolg, das tust nur du.
Es ist wahr, daß, wenn ihr über einen langen Zeitraum hinweg bestimmte Seinszustände erreicht, sich der weltliche Erfolg bei dem, was ihr tut, nur äußerst schwer vermeiden läßt. Doch sollt ihr euch nicht um »das Verdienen eures Lebensunterhalts« sorgen. Wahre Meister haben die Wahl getroffen, ein Leben zu schaffen, nicht einen Lebensunterhalt.
Gewissen Seinszuständen entspringt ein so reiches, ein so erfülltes, ein so großartiges und so lohnendes Leben, daß ihr euch um weltliche Güter und weltlichen Erfolg gar nicht mehr zu sorgen braucht.
Die Ironie des Lebens besteht darin, daß euch weltliche Güter und weltlicher Erfolg ungehindert zufließen, sobald ihr euch nicht mehr darum sorgt.
Denk daran, ihr könnt nicht haben, was ihr wollt, aber ihr könnt alles erfahren, was ihr habt.
Ich kann nicht haben, was ich will?
N EIN.
Das hast du mir schon ziemlich zu Beginn unseres Gesprächs begreiflich machen wollen. Doch ich verstehe es immer noch nicht. Ich dachte, du hättest gesagt, ich könnte haben, was immer ich will. »Wie du denkst, wie du glaubst, so soll dir getan werden«, und all das.
D IESE BEIDEN AUSSAGEN lassen sich durchaus miteinander vereinbaren.
Tatsächlich? Für mich klingen sie unvereinbar.
W EIL ES DIR an Verständnis fehlt.
Zugegeben. Deshalb spreche ich mit dir.
I CH WILL ES also erklären. Du kannst nicht alles haben, was du willst. Der Akt des Wollens drängt das, was du willst, von dir weg, wie ich bereits im ersten Kapitel sagte.
Nun, du magst es auch schon früher gesagt haben, aber ich kann dir trotzdem nicht mehr folgen.
B EMÜH DICH. ICH werde noch einmal detaillierter darauf eingehen. Versuch mitzukommen. Kommen wir auf den Punkt zurück, den du verstehst: Der Gedanke ist schöpferisch. Klar?
Klar.
D AS WORT IST schöpferisch. Kapiert?
Kapiert.
H ANDLUNG IST SCHÖPFERISCH. Gedanke, Wort und Tat sind die drei Ebenen des Erschaffens. Kannst du mir immer noch folgen?
Bis jetzt.
G UT. NEHMEN WIR nun für den Moment den »weltlichen Erfolg« als Thema, da du davon gesprochen und danach gefragt hast.
Großartig.
N UN, HAST DU manchmal einen Gedanken, der besagt: »Ich will weltlichen Erfolg«?
Manchmal ja.
U ND HAST DU auch manchmal den Gedanken »Ich will mehr Geld«?
Ja.
D ESHALB KANNST DU weder weltlichen Erfolg als noch mehr Geld haben.
Warum nicht!
W EIL DEM UNIVERSUM keine andere Wahl bleibt, als dir die direkte Manifestation jenes Gedankens zu übermitteln, den du hast.
Du hast den Gedanken »Ich will weltlichen Erfolg«. Du verstehst, daß die schöpferische Macht dem Geist in der Flasche gleicht. Deine Worte sind ihm Befehl. Klar?
Warum habe ich dann nicht mehr Erfolg?
I CH SAGTE, DEINE Worte sind ihm Befehl. Nun, deine Worte waren: »Ich will Erfolg.« Und das Universum sagt: »In Ordnung, du willst ihn.«
Jetzt bin ich mir wieder nicht ganz sicher, ob ich folgen kann.
B ETRACHTE ES MAL auf diese Weise: Das Wort »Ich« ist der Schlüssel, der die Maschine des Erschaffens in Gang setzt.
Die Worte »Ich bin« sind außerordentlich machtvoll. Sie sind Aussagen gegenüber dem Universum. Befehle.
Nun, was immer dem Wort »Ich« folgt (welches das große Ich Bin herbeibeschwört), das hat die Tendenz, sich in der physischen Realität zu manifestieren.
Deshalb ergibt »Ich« + »will Erfolg«: deinen Erfolg wollen.
»Ich« + »will Geld« ergibt: Du willst Geld. Es kann sich daraus nichts anderes ergeben, weil Gedanken und Worte schöpferisch sind. Und Handlungen ebenfalls. Und wenn du auf eine Weise handelst, die besagt, daß du Erfolg und Geld willst, dann stimmen Gedanken, Worte und Handlungen überein und du kannst sicher sein, daß du die Erfahrung dieses Wollens machst.
Verstehst du?
Ja! Mein Gott – funktioniert es wirklich in dieser Weise?
N ATÜRLICH! IHR SEID sehr mächtige Schöpfer. Nun angenommen, ihr habt nur einmal einen Gedanken oder eine Aussage formuliert – zum Beispiel im Zorn oder aus Frustration –, dann ist es nicht sehr wahrscheinlich, daß ihr diese Gedanken oder Worte in Realität umwandelt. Also müßt ihr euch um eine Äußerung wie »Der Schlag soll dich treffen« oder »Fahr zur Hölle« oder all die weniger netten Dinge, die ihr manchmal denkt oder sagt, keine Sorgen machen.
Gott sei Dank.
G ERN GESCHEHEN. ABER hast du eine Ahnung vom Ausmaß der schöpferischen
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