Gespräche mit Gott - Band 1
Hier und das Dort, das Davor und das Danach, das Gute und das Schlechte …
G ENAU. ICH BIN das Alpha und das Omega. Das war nicht nur eine populäre Phrase von mir oder ein flottes Konzept.
Damit habe ich der Wahrheit Ausdruck gegeben.
Indem die Seele also danach strebt, ich zu sein, hat sie eine großartige Aufgabe vor sich; ein enormes Angebot an Sein, aus dem sie schöpfen kann. Und das ist es, was sie in diesem Moment tut.
Sie wählt Seinszustände.
J A – UND SIE stellt dann die richtigen und perfekten Bedingungen her, innerhalb denen sie die entsprechende Erfahrung erschaffen kann. Deshalb ist es wahr, daß dir oder durch dich nichts geschieht, was nicht deinem eigenen höchsten Wohl dient.
Du meinst, meine Seele erschafft alle meine Erfahrungen, und zwar nicht nur jene Dinge, die ich tue, sondern auch jene, die mir geschehen?
L ASS ES UNS so ausdrücken: Die Seele führt dich zu den für dich richtigen und perfekten Gelegenheiten, um genau das zu erfahren, was zu erfahren du geplant hattest. Was du dann tatsächlich erfährst, das liegt bei dir. Es kann das sein, was du geplant hast, es könnte aber auch etwas anderes sein – je nachdem, was du wählst.
Warum sollte ich etwas wählen, was ich gar nicht zu erfahren wünsche?
I CH WEISS NICHT. Warum?
Meinst du, daß sich manchmal die Seele das eine wünscht und der Körper oder Geist etwas anderes?
W AS DENKST DU?
Wie können sich Körper oder Geist über die Seele hinwegsetzen? Bekommt denn die Seele nicht immer das, was sie will?
D EIN REINER GEIST strebt im weitesten Sinn nach diesem großartigen Moment, in dem du dir seiner Wünsche auf ganz bewußte Weise gewahr wirst und dich in freudigem Einssein mit ihnen verbindest. Aber der reine Geist wird nie und nimmer sein Verlangen deinem gegenwärtigen, bewußten, physischen Teil aufzwingen.
Der Vater zwingt dem Sohn nicht seinen Willen auf. Damit würde er gegen sein innerstes Wesen verstoßen, und das ist im buchstäblichen Sinn unmöglich.
Der Sohn zwingt dem Heiligen Geist nicht seinen Willen auf. Damit würde er gegen sein innerstes Wesen verstoßen, und das ist im buchstäblichen Sinn unmöglich.
Der Heilige Geist zwingt seinen Willen nicht deiner Seele auf. Das liegt außerhalb des Wesens des reinen Geistes und ist somit im buchstäblichen Sinn unmöglich.
Und damit haben die Unmöglichkeiten ein Ende. Der Geist strebt sehr oft danach, dem Körper seinen Willen aufzuzwingen – und tut es auch. Gleichermaßen trachtet der Körper oft danach, Kontrolle über den Geist auszuüben – und häufig hat er damit Erfolg.
Doch Körper und Geist zusammen müssen nichts tun, um über die Seele Kontrolle auszuüben – denn die Seele ist völlig ohne Bedürfnisse (ganz im Gegensatz zum Körper und Geist, die daran gefesselt sind) und läßt daher Körper und Geist stets ihren Willen.
Tatsächlich will es die Seele gar nicht anders haben, denn wenn die Wesenheit, die du bist, das erschaffen und somit kennenlernen soll, was sie wirklich ist, kann dies nur durch den Akt einer bewußten Willensausübung geschehen und nicht durch einen unbewußten Gehorsamsakt.
Gehorsam ist nicht Schöpfung und kann daher niemals Erlösung bewirken.
Gehorsam ist eine Reaktion, wohingegen Schöpfung eine reine, undiktierte, unverlangte Wahl ist.
Reine Wahl bewirkt Erlösung durch die reine Schöpfung der höchsten Idee jetzt in diesem Moment.
Die Funktion der Seele besteht darin, daß sie auf ihr Verlangen hinweist, und nicht darin, daß sie es aufzwingt.
Die Funktion des Geistes besteht darin, daß er hinsichtlich seiner Alternativen eine Wahl trifft.
Die Funktion des Körpers besteht darin, daß er diese Wahl ausagiert.
Wenn Körper, Geist und Seele gemeinsam in Harmonie und in Einheit erschaffen, wird Gott Fleisch.
Dann erkennt sich die Seele in ihrer eigenen Erfahrung.
Dann jubeln die himmlischen Mächte.
Jetzt, in diesem Moment, hat deine Seele wieder eine Gelegenheit für dich erschaffen, all das zu sein, zu tun und zu haben, was für das Wissen darum, wer-du-wirklich-bist, nötig ist.
Die Seele hat dich zu den Worten gebracht, die du jetzt gerade liest – wie sie dich schon zuvor zu Worten der Weisheit und Wahrheit gebracht hat.
Was wirst du jetzt tun? Was wirst du wählen zu sein?
Deine Seele wartet und sieht mit Interesse zu, so wie sie es schon viele Male zuvor getan hat.
Verstehe ich das richtig? Meinst du, daß der von mir gewählte Seinszustand über meinen weltlichen Erfolg (ich versuche
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