Gespräche mit Gott - Band 1
anfangen soll, weil es zwei verschiedene Gedanken von dir empfängt. Also geht es in deinem Leben in finanziellen Dingen immer ruckweise zu, weil du diesbezüglich ruckweise agierst.
Dir mangelt es an einer klaren Strategie; du bist dir nicht wirklich sicher, was für dich richtig ist. Und das Universum ist lediglich eine große Kopiermaschine. Es vervielfältigt deine Gedanken.
Da gibt es nur einen Weg, um aus dem Dilemma herauszukommen: Du mußt deine diesbezüglichen Gedanken ändern.
Wie kann ich denn ändern, wie ich denke! So wie ich über etwas denke, so denke ich eben darüber. Meine Gedanken, meine Ansichten, meine Ideen sind doch nicht das Resultat eines einminütigen Prozesses. Ich darf doch annehmen, daß sie das Resultat von Jahren der Erfahrung, eines ganzen Lebens der Begegnungen sind. Du hast recht, was meine Denkweise über das Geld angeht, doch wie kann ich sie ändern?
D AS KÖNNTE DIE interessanteste Frage des ganzen Buches sein. Die meisten Menschen bedienen sich beim Erschaffungsprozeß gewöhnlich einer Methode, die drei Schritte beinhaltet: nämlich Gedanke, Wort und Tat oder Handlung.
Zuerst entwickelt sich der Gedanke, die formgebende Idee, das anfängliche Konzept. Ihm folgt das Wort. Die meisten Gedanken formen sich letztlich zu Worten, die dann oft ausgesprochen oder aufgeschrieben werden. Das verleiht dem Gedanken zusätzliche Energie, stößt ihn hinaus in die Welt, wo er von anderen wahrgenommen werden kann.
Schließlich werden in manchen Fällen die Worte in Taten umgesetzt, und ihr gelangt zu dem, was ihr ein Resultat nennt; eine Manifestation in der physischen Welt von all dem, was mit einem Gedanken begann.
Alles in der von euch Menschen geschaffenen Welt gelangte auf diese Weise zum Sein – oder zu einer Variation davon. Alle drei Schöpfungszentren wurden genutzt.
Aber nun stellt sich die Frage: wie den »urheberischen Gedanken« ändern?
Ja, das ist eine sehr gute Frage, und eine sehr wichtige noch dazu. Denn wenn die Menschen nicht einige ihrer urheberischen Gedanken umwandeln, könnte sich die Menschheit zum Untergang verdammen.
Der schnellste Weg, einen Grundgedanken oder eine urheberische Idee zu verändern, ist der, daß der Prozeß Gedanke-Wort-Tat umgekehrt wird.
Erkläre das bitte.
V OLLFÜHRE ZUERST DIE Tat, die der neue Gedanke deinem Willen nach beinhalten soll. Sprich dann die Worte, die der neue Gedanke deinem Willen nach beinhalten soll. Wiederhole dies so oft wie möglich, und du trainierst deinen Geist, auf eine neue Weise zu denken.
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Anmerkung:
Geschrieben steht: »Im Anfang war das Wort!«
Hier stock ich schon! Wer hilft mir weiter fort?
Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen, Ich muß es anders übersetzen,
Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin.
Geschrieben steht: Im Anfang war der Sinn.
Bedenke wohl die erste Zeile,
Daß deine Feder sich nicht übereile!
Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft?
Es sollte stehn: Im Anfang war die Kraft!
Doch auch indem ich dieses niederschreibe, Schon warnt mich was, daß ich dabei nicht bleibe.
Mir hilft der Geist! auf einmal seh ich Rat Und schreibe getrost: Im Anfang war die Tat!
(Faust: Zeile 1225 bis 1238)
Johann Wolfgang von Goethe XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Den Geist trainieren? Entspricht das nicht der Mind-Control-Methode? Ist das nicht lediglich mentale Manipulation?
H AST DU IRGENDEINE Ahnung, wie dein Geist zu den Gedanken kam, die er jetzt hat? Weißt du nicht, daß eure Welt deinen Geist so manipuliert hat, daß er so denkt, wie er denkt? Wäre es nicht besser, wenn du deinen Geist manipuliertest, statt dies der Welt zu überlassen ?
Stündest du nicht besser da, wenn du die Gedanken denkst, die du denken willst, statt die der anderen? Bist du nicht besser ausgerüstet, wenn du kreative statt reaktive Gedanken hast?
Doch euer Geist ist voll mit reaktivem Denken – Gedanken, die der Erfahrung anderer entspringen. Sehr wenige eurer Gedanken sind das Ergebnis selbstproduzierter Daten und Informationen, von selbstproduzierten Vorlieben ganz zu schweigen.
Dein persönlicher Grundgedanke über das Geld ist ein vorrangiges Beispiel dafür. Deine Vorstellung von Geld (Geld ist schlecht) läuft deiner Erfahrung direkt zuwider (es ist großartig, Geld zu haben!). Also läßt du dich treiben und mußt dich hinsichtlich deiner eigenen Erfahrung belügen, um deinen Grundgedanken rechtfertigen zu können.
Du bist dieser fixen Idee so
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