Gespräche mit Gott - Band 2
Energien, die diese Ausdehnung bewirken, versickern, und dann werden die Energien, die die Dinge zusammenhalten, übernehmen und alles wieder »zurückholen».
Du meinst, das Universum wird sich zusammenziehen?
J A. ALLES WIRD ganz buchstäblich »an seinen Platz fallen«!
Und ihr habt wieder das Paradies. Keine Materie. Reine Energie. Mit anderen Worten – mich!
Am Ende wird alles zu mir zurückkommen.
Das heißt, wir werden nicht mehr existieren!
N ICHT IN PHYSISCHER Form. Aber ihr werdet immer existieren. Ihr könnt nicht nicht existieren. Ihr seid das-was-ist.
Was wird passieren, nachdem das Universum »kollabiert« ist?
D ER GANZE PROZESS wird wieder von vorne anfangen! Es wird wieder einen sogenannten Urknall geben, und ein weiteres Universum wird geboren werden.
Es wird sich ausdehnen und zusammenziehen. Und dann wird es wieder dasselbe machen. Und wieder und wieder.
Für immer und ewig. Eine Welt ohne Ende.
Dies ist das Ein- und Ausatmen Gottes.
Das ist ja alles wieder einmal sehr interessant – hat aber sehr wenig mit meinem Alltagsleben zu tun.
W IE ICH SCHON sagte, nutzt du dein Leben wahrscheinlich nicht am effizientesten, wenn du übermäßig viel Zeit auf den Versuch verwendest, die tiefsten Geheimnisse des Universums zu enträtseln. Doch aus diesen einfachen, laienhaften Gleichnissen und Beschreibungen der höheren Prozesse lassen sich nützliche Erkenntnisse gewinnen.
Zum Beispiel?
Z UM BEISPIEL DIE Erkenntnis, daß alle Dinge zyklischer Natur sind – einschließlich des Lebens selbst.
Ein Verständnis vom Leben des Universums wird dir helfen, das Leben des Universums in dir zu verstehen.
Das Leben bewegt sich in Zyklen. Alles ist zyklisch. Alles.
Wenn du das verstehst, kannst du den Prozeß mehr genießen – brauchst ihn nicht nur zu erdulden.
Alle Dinge bewegen sich zyklisch. Das Leben hat einen natürlichen Rhythmus, und alles bewegt sich in diesem Rhythmus; alles bewegt sich in diesem Fluß. Und so steht geschrieben: »Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde.«
Wer dies versteht, ist weise. Wer sich dies zunutze macht, ist verständig.
Wenige verstehen die Rhythmen des Lebens besser als die Frauen. Frauen leben ihr ganzes Leben nach einem Rhythmus. Sie befinden sich mit dem Leben selbst im Rhythmus.
Frauen sind fähiger, »im Fluß zu bleiben«, als Männer.
Männer wollen anschieben, ziehen, Widerstand leisten, den Fluß dirigieren. Frauen erfahren ihn – verschmelzen dann mit ihm, um Harmonie herbeizuführen.
Eine Frau hört die Melodie der Blumen im Wind. Sie sieht die Schönheit des Ungesehenen. Sie fühlt das Zupfen und Ziehen und Drängen des Lebens. Sie weiß, wann es Zeit ist zu laufen und Zeit zu ruhen; Zeit zu lachen und Zeit zu weinen; Zeit festzuhalten und Zeit loszulassen.
Die meisten Frauen verlassen ihre körperliche Hülle auf würdevolle Weise. Die meisten Männer kämpfen gegen ihre Abreise. Frauen behandeln auch ihren Körper würdevoller, solange sie sich in ihm befinden. Männer behandeln ihren Körper schrecklich. Und auf dieselbe Weise behandeln sie auch das Leben.
Natürlich gibt es Ausnahmen von jeder Regel. Ich spreche hier verallgemeinernd. Ich spreche davon, wie die Dinge bislang waren. Ich spreche im weitesten Sinn. Aber wenn du dir das Leben anschaust, wenn du dir eingestehst, was du siehst, gesehen hast, wenn du es zugibst, dann merkst du vielleicht, daß an dieser Verallgemeinerung etwas Wahres ist.
Aber das macht mich traurig. Das gibt mir das Gefühl, Frauen seien irgendwie überlegene Wesen. Als ob sie mehr das »richtige Zeug« in sich hätten als die Männer.
Y IN UND YANG sind Bestandteil des herrlichen Rhythmus des Lebens. Der eine Aspekt des »Seins« ist nicht »perfekter« oder »besser« als der andere. Beide Aspekte sind ganz einfach und wunderbarerweise eben dies: Aspekte.
Männer verkörpern ganz offensichtlich andere Ausdrucksformen des Göttlichen, die Frauen gleichermaßen mit Neid beäugen.
Doch hat man gesagt, daß eine Existenz als Mann euer Prüffeld oder eure Bewährungsprobe ist. Wenn ihr lange genug ein Mann gewesen seid – wenn ihr durch eure eigene Dummheit genug gelitten habt; wenn ihr durch die von euch selbst geschaffenen Katastrophen genug Schmerz zugefügt habt; wenn ihr andere genug verletzt habt, um schließlich euer Verhalten zu ändern; wenn ihr Aggression durch Vernunft, Verachtung durch Mitgefühl ersetzt, wenn ihr nicht immer nur der Sieger sein
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