Gespräche mit Gott - Band 2
Religion – und das kann keine der bekannten Religionen tolerieren.
Die Religion fordert dich auf, die Gedanken anderer zu erforschen und sie als deine eigenen zu akzeptieren. Die Spiritualität lädt dich dazu ein, die Gedanken anderer beiseite zu schieben und mit eigenen aufzuwarten.
Ein »gutes Gefühl« in dir sagt dir auf deine Weise, daß dein letzter Gedanke Wahrheit, dein letztes Wort Weisheit und deine letzte Handlung Liebe waren.
Wenn du sehen möchtest, wie weit du vorangeschritten bist, wenn du abschätzen möchtest, wie weit du dich entwickelt hast, dann schau einfach, wobei du dich »gut fühlst«.
Aber trachte nicht danach, deine Weiterentwicklung zu erzwingen – dich schneller und weiter fortzuentwickeln –, indem du dir verweigerst, was dir ein gutes Gefühl gibt oder indem du davon Abstand nimmst.
Selbst-Verweigerung bedeutet Selbst-Zerstörung.
Aber du sollst auch das wissen: Selbst-Regulierung ist nicht gleich Selbst-Verweigerung. Die Regulierung des eigenen Verhaltens bedeutet, daß du auf der Grundlage deiner Entscheidung darüber, wer du bist, eine aktive Wahl triffst, etwas zu tun oder nicht zu tun. Wenn du dich dazu bekennst, eine Person zu sein, die die Rechte anderer respektiert, wenn du dich dazu entscheidest, andere nicht zu bestehlen oder zu berauben, nicht zu vergewaltigen und zu plündern, dann ist das kaum »Selbst-Verweigerung«. Es ist eine Selbst-Aussage. Deshalb sagt man, daß sich an dem, was jemandem ein gutes Gefühl gibt, ablesen läßt, wie weit diese Person entwickelt ist.
Wenn dir unverantwortliches Handeln – ein Verhalten, das anderen Schaden zufügen oder Schwierigkeiten oder Schmerz bereiten kann – ein »gutes Gefühl« gibt, dann hast du dich nicht sehr weit entwickelt.
Der Schlüssel ist hier Bewußtheit. Und es ist die Aufgabe der Älteren in den Familien und Gemeinden, bei den jungen Menschen diese Bewußtheit zu schaffen und zu verbreiten. Und ebenso ist es die Aufgabe der Boten Gottes, in allen Menschen diese Bewußtheit zu steigern, so daß sie verstehen, daß das, was für einen getan wird, für alle getan wird – weil wir alle eins sind.
Wenn deine Bewußtseinseinstellung diesem »wir sind alle eins« entspricht, wird es dir praktisch nicht möglich sein, ein »gutes Gefühl« zu haben, wenn du andere verletzt. Das sogenannte »unverantwortliche Verhalten« gibt es dann nicht mehr. Innerhalb dieser Parameter suchen Wesen, die sich entwickeln, das Leben zu erfahren. Und im Rahmen dieser Parameter sage ich, daß ihr euch die Erlaubnis geben sollt, alles zu haben, was das Leben anzubieten hat – und ihr werdet entdecken, daß es mehr anzubieten hat, als ihr euch je vorstellen konntet.
Du bist, was du erlebst. Du erlebst, was du zum Ausdruck bringst. Du bringst zum Ausdruck, was du hast, um es zum Ausdruck zu bringen. Du hast, was du dir selbst zugestehst.
Das gefällt mir sehr – aber können wir auf die anfängliche Frage zurückkommen?
J A. ICH HABE aus dem gleichen Grund zwei Geschlechter erschaffen, aus dem ich alles mit dem »Yin« und dem »Yang« versah – das ganze Universum! Das Männliche und das Weibliche sind Teil des Yin und Yang. Sie sind in eurer Welt der höchste lebendige Ausdruck davon.
Sie sind das Yin und Yang … ausgedrückt in Form. In einer von vielen physischen Formen.
Das Yin und das Yang, hier und dort … dieses und jenes … oben und unten, heiß und kalt, groß und klein, schnell und langsam – die Materie und die Antimaterie …
Alles ist nötig, damit ihr das Leben erfahren könnt, wie ihr es kennt.
Wie können wir am besten dieser Erfahrung namens sexuelle Energie Ausdruck geben?
L IEBEND. OFFEN.
Spielerisch. Freudvoll.
Unverschämt. Leidenschaftlich. Geheiligt. Zärtlich. Humorvoll. Spontan. Rührend. Kreativ. Unerschrocken. Sinnlich.
Und natürlich: häufig.
Da gibt es jene, die sagen, daß der einzige legitime Zweck der menschlichen Sexualität die Fortpflanzung sei.
U NSINN. DIE FORTPFLANZUNG ist in vielen Fällen die glückliche Folge und nicht die logische Vorausplanung der sexuellen Erfahrung. Die Vorstellung, daß Sex nur dazu da ist, Babys zu machen, ist naiv, und der daraus folgende Gedanke, daß man mit dem Sex aufhören soll, wenn das letzte Kind gezeugt worden ist, ist schlimmer als naiv. Er ist wider die menschliche Natur – und das ist die Natur, die ich euch gegeben habe.
Der Ausdruck von Sexualität ist das unvermeidliche Resultat eines ewigen Prozesses der Anziehung und des
Weitere Kostenlose Bücher