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Gespräche mit Gott - Band 3

Titel: Gespräche mit Gott - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neale Donald Walsch
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nicht von außerhalb ihrer Gesellschaft oder ihrer Spezies. Denn dies setzt das Gefühl voraus, daß dir jemand etwas wegnimmt – dein Leben, deine Familie, deine Freiheit, dein Eigentum – irgend etwas. Und ein hochentwickeltes Wesen käme nie in diese Lage, weil es dir ganz einfach geben würde, was du deiner Ansicht nach so dringend brauchst, daß du sogar bereit wärst, es dir mit Gewalt zu nehmen. Es gäbe es dir selbst um den Preis seines leiblichen Lebens, weil es weiß, daß es sich alles wieder erschaffen kann.
    Es gäbe ganz selbstverständlich alles an ein weniger entwickeltes Wesen weg, das genau das nicht weiß.
    Von daher sind hochentwickelte Wesen weder Märtyrer noch Opfer irgendeines »Despoten«.
    Doch das ist nicht alles. Nicht nur ist sich ein hochentwickeltes Wesen darüber klar, daß es sich alles wiedererschaffen kann, es weiß auch, daß es das gar nicht muß. Es ist sich dessen bewußt, daß es nichts davon braucht, um glücklich zu sein oder sein Überleben zu sichern. Es weiß, daß es nichts außerhalb seines Selbst braucht und daß sein »wahres Selbst«, das, was es ist, nichts mit irgend etwas Physischem zu tun hat.
    Weniger entwickelte Wesen und Rassen wissen das in der Regel nicht.
    Und schließlich weiß ein hochentwickeltes Wesen, daß es und sein Angreifer eins sind. Es sieht den Angreifer als einen verwundeten Teil seines eigenen Selbst. Und es ist seine Aufgabe, alle Wunden zu heilen, damit das Alles-in-Einem sich wieder als das erkennen kann, was es wirklich ist.
    Es gibt also alles weg, was es hat, so wie du gegen Schmerzen ein Aspirin schluckst.
    Was für ein Konzept! Was für ein Verständnis! Aber ich muß noch mal auf etwas zurückkommen. Du sagtest vorhin, daß hochentwickelte Wesen …
    L ASS UNS DAS von jetzt ab mit »HEW« abkürzen. Es ist ein so langer Begriff, den wir ständig gebrauchen.
    Gut. Du sagtest also, daß »HEWs« nie der leiblichen Existenz eines anderen Wesens ohne dessen Einwilligung ein Ende setzen.
    D AS IST RICHTIG.
    Aber aus welchem Grund würde ein anderes Wesen darin einwilligen?
    D AFÜR KANN ES eine Reihe von Gründen geben. Es könnte sich zum Beispiel selbst als Nahrung anbieten. Es könnte für die unterschiedlichsten Dinge notwendig sein – wie zum Beispiel der Verhinderung oder Beendigung eines Krieges.
    Das muß der Grund sein, warum es sogar in unserer Kultur Menschen gibt, die kein Tier um der Nahrung oder seines Fells willen töten, ohne vorher dessen Geist um Erlaubnis gebeten zu haben.
    J A. DAS IST die Lebensweise eurer Indianer, die noch nicht einmal eine Blume oder irgendeine Pflanze pflücken würden, ohne sich vorher mit ihr darüber verständigt zu haben. Das wird in allen Kulturen eurer Ureinwohner so gemacht. Interessanterweise sind das die Stämme und Kulturen, die ihr als primitiv bezeichnet.
    O Mann, willst du damit sagen, daß ich mir nicht mal ein Radieschen zupfen kann, ohne es vorher zu fragen, ob das okay ist?
    D U KANNST ALLES tun, wozu du dich entscheidest. Du hast mich gefragt, was HEWs tun.
    Also sind die Indianer hochentwickelte Wesen?
    M ANCHE SIND ES und manche nicht, so wie in allen Rassen und Spezies. Das ist eine persönliche Angelegenheit. Doch als Kultur sind sie zu einer sehr hohen Ebene gelangt. Die kulturellen Mythen, aus denen sich ein Großteil ihrer Erfahrungen speist, sind sehr weit entwickelt. Aber ihr habt sie gezwungen, ihre Mythen mit den euren zu vermengen.
    Warte mal! Was sagst du da? Die Rothäute waren Wilde! Deshalb mußten wir sie zu Tausenden umbringen und den Rest in Gefängnisse sperren, die wir als Reservate bezeichnen! Ja selbst jetzt noch nehmen wir ihnen ihre heiligen Stätten weg und machen Golfplätze daraus. Wir müssen das tun. Sonst müßten wir ihre heiligen Stätten respektieren und ehren, uns an ihre Kulturgeschichte erinnern und ihre heiligen Rituale vollziehen, und das können wir nicht dulden.
    I CH VERSTEHE, WAS du meinst.
    Doch, wirklich. Wenn wir nicht die Zügel in die Hand genommen und versucht hätten, ihre Kultur auszulöschen, hätten sie womöglich die unsere beeinflußt! Ja, wo wären wir denn da hingekommen?
    Wir würden das Land und die Luft achten, uns weigern, unsere Flüsse zu vergiften. Und was wäre dann aus unserer Industrie geworden?
    Die ganze Bevölkerung würde wahrscheinlich immer noch schamlos nackt herumlaufen, in Flüssen baden, von dem leben, was das Land ihr bietet, statt sich in Hochhäusern und in Wohnanlagen und Bungalows

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