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Gespräche mit Gott - Band 3

Titel: Gespräche mit Gott - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neale Donald Walsch
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Schuldgefühle.
    Wie ist das, wenn sich ein Wesen als ein schlechter »Verwalter« des Landes erweist? Du sagtest, daß ihm dann das Land weggenommen wird. Bedeutet das nicht, daß es gerichtet und für schuldig befunden wurde?
    N EIN. ES BEDEUTET, daß es beobachtet und für unfähig befunden wurde. In hochentwickelten Kulturen würde man nie von einem Wesen verlangen, etwas zu tun, das seinen Fähigkeiten erwiesenermaßen nicht entspricht.
    Was, wenn es das aber nach wie vor tun wollte!
    D AS WÜRDE ES nicht.
    Warum nicht?
    S EINE ERWIESENE UNFÄHIGKEIT würde diesen Wunsch ausräumen. Das ist eine natürliche Folge seines Verständnisses, daß die Unfähigkeit, eine bestimmte Sache zu tun, anderen potentiell Schaden zufügen könnte. Und das würde es nie tun, denn den anderen schädigen heißt das Selbst schädigen, und das weiß es.
    Es ist also der »Selbstschutz«, der dieses Verhalten motiviert!
    Genau wie auf der Erde!
    G EWISS DOCH! NUR ist die Definition des Selbst eine andere.
    Ein Mensch definiert das Selbst sehr eng. Ihr sprecht von eurem Selbst, eurer Familie, eurer Gemeinschaft. Ein HEW definiert das Selbst ganz anders. Es spricht von dem Selbst, der Familie, der Gemeinschaft.
    So als gäbe es nur die eine.
    E S GIBT NUR die eine. Das ist der Punkt.
    Ich verstehe.
    U ND SO WÜRDE ein Wesen in einer hochentwickelten Kultur zum Beispiel nie darauf bestehen, die Nachkommenschaft aufzuziehen, wenn es sich selbst bewiesen hat, daß es nicht die Fähigkeit dazu hat.
    Deshalb werden in hochentwickelten Kulturen Kinder nicht von Kindern aufgezogen. Diese Aufgabe übernehmen die Ältesten. Das heißt nicht, daß die Neugeborenen denen entrissen werden, die ihnen das Leben gaben, ihnen aus den Armen genommen und praktisch Fremden übergeben werden. So ist es überhaupt nicht.
    In diesen Kulturen leben die Älteren und Ältesten nahe bei den Jungen. Sie werden nicht beiseite geschoben, um unter ihresgleichen zu leben. Sie werden nicht ignoriert und einfach ihrem Schicksal überlassen. Sie werden geachtet, verehrt und sind enger Bestandteil einer liebevollen, fürsorglichen, lebenssprühenden Gemeinschaft.
    Wenn ein neues Wesen zur Welt kommt, sind die Ältesten zur Stelle, tief im Herzen dieser Gemeinschaft und dieser Familie. Daß sie die Nachkommen aufziehen, ist so folgerichtig, wie es in eurer Gesellschaft gefühlsmäßig für die Eltern richtig ist.
    Obschon die neugeborenen Wesen immer wissen, wer ihre »Eltern« sind – in ihrer Sprache würde man diese wohl als »Lebengebende« bezeichnen –, müssen sie nie die Grunddinge des Lebens von Wesen lernen, die selbst noch mit dem Erlernen dieser Grunddinge befaßt sind.
    In den HEW-Gesellschaften organisieren und überwachen die Ältesten den Lernprozeß, wie sie auch die Beherbergung, Ernährung und Fürsorge für die Kinder übernehmen. Die Nachkommen werden in einem Umfeld der Weisheit und Liebe, großer, großer Geduld und tiefen Verständnisses aufgezogen.
    Die Jungen, die ihnen das Leben gaben, treiben sich gewöhnlich anderswo herum, sie stellen sich den Herausforderungen und genießen die Freuden ihres eigenen jungen Lebens.
    Sie können soviel Zeit mit ihren Sprößlingen verbringen, wie sie wollen. Sie können auch mit den Kindern bei den Ältesten leben, um mit ihnen ein gemeinsames Zuhause zu haben, was auch ein Bestandteil ihrer Lebenserfahrung sein kann.
    Es ist alles eine sehr geeinte, integrierte Erfahrungswelt. Aber es sind die Ältesten, die die Kinder aufziehen und die Verantwortung übernehmen. Und das ist eine Ehre, denn ihnen wird die Verantwortung für die Zukunft der ganzen Spezies übertragen. In HEW-Gesellschaften erkennt man, daß dies mehr ist, als man von den Jungen verlangen sollte.
    Auf dieses Thema bin ich schon früher eingegangen, als wir darüber sprachen, wie ihr auf eurem Planeten die Nachkommen aufzieht und wie ihr hier etwas verändern könnt.
    Ja. Und ich danke dir für deine weiteren Erläuterungen und Vorschläge, wie es funktionieren könnte. Um noch mal auf einen Punkt zurückzukommen: Ein HEW empfindet also kein Schuld- oder Schamgefühl, ganz gleich, was es tut?
    N EIN. WEIL SCHULD- und Schamgefühl etwas ist, das einem Wesen von außen auferlegt wird. Keine Frage, daß es dann möglicherweise verinnerlicht wird, aber ursprünglich ist es etwas, das von außen kommt. Immer. Kein göttliches Wesen (und alle Wesen sind göttlich) hat von sich aus jemals das Empfinden, daß seine Wesensnatur oder sein Tun etwas

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