Gesunde Ernaehrung bei Rheuma
Ziel dieser Therapie ist es, dem chronisch entzündlichen Geschehen Einhalt zu bieten. Die Abbremsung erfolgt dabei langsam über Wochen bis Monate, im Gegensatz zu Kortison, das mit einer Vollbremsung verglichen werden kann. Fratzer, ein deutscher Arzt, publizierte 1982 und 1992 in ausführlicher Form seine theoretischen Überlegungen und praktischen Empfehlungen zur Multiplen Sklerose, zur Entzündung überhaupt. Ihm gebührt unstrittig das Verdienst, die wichtigsten Eckpfeiler dieser Therapie definiert und das Ganze zu einem praktikablen Konzept aufbereitet zu haben. Nach dem Tod Fratzers führte Dr. med. Olaf Hebener sein Werk weiter. Sein Verdienst ist es, die Erkenntnisse Fratzers nichtnur wissenschaftlich untermauert, sondern das Konzept in langjähriger Praxis perfektioniert zu haben. Auch wenn nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Stand der Erkenntnisse etliche Fragen noch offen sind, so darf nach nunmehr mehr als 10-jähriger Erfahrung doch mit Bestimmtheit festgehalten werden, daß chronische Entzündungen mit der Ernährung und entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln positiv beeinflusst werden können. Leichte Entzündungszustände erfahren bereits mit einer Kostumstellung eine Besserung. Bei schweren Verlaufsformen kommt man um die zusätzliche Verabreichung von Fischöl, Vitamin E u. a. nicht umhin. Wenn wir zu schnell auf ein Hindernis zufahren, sind wir gezwungen, entsprechend kräftig auf die Bremsen zu treten, das heißt, je aktiver die Entzündung ist und je länger sie dauert, um so mehr Fischöl, Vitamin E, Selen u. a. werden wir zusätzlich zu unserer Nahrung einnehmen müssen. Die Aussicht, nach 3-6 Monaten, mitunter aber bereits nach 4 Wochen, eine deutliche Linderung des gesamten Beschwerdebildes zu erfahren, ist groß.
Für die im Grundkonzept der Therapie verankerten Wirkstoffe ist eine Vielzahl von Präparaten verfügbar. Aktuell ist zu achten auf Produkte mit hervorragender Qualität und mit umfangreicher Langzeiterfahrung. Fischöl und Muschelextrakte sollen aus kontrollierter Zucht entstammen und nachweislich ständigen Qualitätskontrollen bezüglich bakterieller Verunreinigung und der Belastung mit Schwermetallen unterliegen. Es ist nicht leicht, das 8-Säulen-Konzept selbständig ohne ärztliche Führung umzusetzen. Ungünstige Begleitumstände gilt es auf jeden Fall zu berücksichtigen:
Psychische Belastungen, Belastungen mit Schwermetallen, Immunblockaden durch Pilze und Parasiten (besonders zu beachten bei der rheumatoiden Arthritis), gestörter Säure-Basenhaushalt, Belastungen mit Darmgiften bei Fäulnis- und Gärungsstühlen (klebrige, stinkende Stühle), Mängel an gewissen Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen. Nahrungsmittelallergien beziehungsweise -unverträglichkeiten sind bei vielen Erkrankungen ungünstig richtungsweisend. Sehr häufig liegt keine Unverträglichkeit im engeren Sinnevor, sondern es ist nach Vorstellung der Chinesen der Charakter des Nahrungsmittels, der nicht zum Krankheitsbild paßt. Viele Menschen haben im chinesischen Sinne eine „schwache Mitte“, insbesondere chronisch Kranke. Kalte Speisen und Rohkost. schwächen das „Qi“ der Mitte, wogegen wärmende Speisen das „Qi“ stärken. Jogi-Tee ist vom Charakter her kräftig yangbetont und belebt die Mitte.
Die erste Säule: Die arachidon- und linolsäurereduzierte Lebensweise als Grundvoraussetzung
Oberstes Prinzip jeder Art von Diät – „Diaita“ ist griechisch und heißt Lebensweise – ist die Lebensfreude.
Das Wichtigste vorneweg: Die Einhaltung einer „brennstoffreduzierten“ Kostform darf niemals in unüberwindlichen Stress ausarten. Die Frage „Was darf und kann ich den überhaupt noch essen“ ist völlig unbegründet. Es geht auch nicht darum, kurzzeitig spektakuläre Erfolge zu erzielen, wie dies mit Heilfasten durchaus möglich ist. Unterlassen Sie es tunlichst, sich und ihre Ernährung von heute auf morgen in einer Art Kraftakt umzukrempeln. Gehen Sie die neue Aufgabe mit heiterer Gelassenheit an, unterlassen Sie es aber tunlichst, die Linolsäure nun als Feind Ihrer Krankheit zu betrachten und gänzlich aus Ihrer Ernährung zu verbannen. Das kann in’s Auge gehen und Ihrer Gesundheit mehr schaden als nützen.
Betrachten Sie erst einmal Ihre Ernährung mit kritischem Blick und lernen Sie, welche Nahrungsmittel linol- und arachidonsäurereich sind. Lassen Sie schon mal fettes Fleisch und stark fetthaltige Milchprodukte beiseite. Gewinnen Sie erst einmal Freude an
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