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Gesunde Fueße

Gesunde Fueße

Titel: Gesunde Fueße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bea Miescher , Christian Larsen
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ab, Spitzenreiter sind Spreizfuß und Halluxprobleme. Die Wiederbelebung der Vorfüße und deren funktioneller Gebrauch haben sich zum eigentlichen Renner der Fußtherapie entwickelt. Mit beachtlichem Erfolg. Füße sind nicht nur von Natur aus sehr lernfähig, sie finden auch leicht zur angeborenen Körperintelligenz zurück. Die Chance für Füße jeglichen Alters!

Anatomie
    Grundlegend:
a) Die fünf Köpfchen der Zehengrundgelenke b) Von unten gesehen im Ballenbereich verlaufen die Muskeln längs (1) zwischen den Knochen. Die quer verlaufenden Muskeln (2) sind die Baumeister des Quergewölbes, zusammen mit den Abspreizern (3).
Vorfuß: Verstrebt, verflochten und verwoben
    Die fünf Zehengrundgelenke sind kleine Kugelgelenke, die es ermöglichen, dass sich die Zehen in alle Richtungen bewegen können. Anziehende und abspreizende Muskeln sind alle fein aufeinander abgestimmt, hoch spezialisiert und maßgebend für den Aufbau des Vorfußquergewölbes. Ein besonders kräftiger Muskel verläuft quer, verstrebt das Quergewölbe und ermöglicht dessen elastische Stoßdämpferfunktion. Zudem gibt es in der Tiefe des Fußballens ein Dutzend weitere Muskeln, die dem Quergewölbe zusätzliche Stabilität und Federkraft verleihen. Wichtiges Detail: Diese kleinen Muskeln bewirken ausnahmslos eine Beugung der Zehengrundgelenke.
Quergewölbe: Dynamik des gespannten Bogens
    Die Fußknöchelreihe bildet beim entlasteten Fuß einen C-Bogen, das Vorfußquergewölbe. Es entsteht durch das subtile Zusammenspiel der Vorfußmuskulatur. Die Mittelfußköpfchen von Groß- und Kleinzehe werden durch quer laufende Muskelzüge koordiniert. In der Tiefe verstrebt die Zwischenknochenmuskulatur den C-Bogen zu einem perfekten Stoßdämpfer. Bei Höchstbelastung wird der C-Bogen durchgedrückt, die tiefe Ballenmuskulatur wirkt zusätzlich dämpfend: Die Belastung verteilt sich auf den ganzen Vorfuß. Beim Abstoßen wird die in den Muskeln gespeicherte Energie wie bei einem Trampolin impulsartig freigesetzt und verhilft zu einem federnden, leichtfüßigen Gang.

    Fehlstellungsklassiker
a) Hallux valgus, die Knochenlinie der Großzehen hat einen deutlichen Knick auf der Höhe des Zehenballens (1). b) Die Verankerung an den Keilbeinen (2) ist instabil. Dazu kommen Krallenzehen mit abgesunkenen Grundgelenken (3): Der Besitzer erkennt sie daran, dass er die Zehennägel von oben nicht mehr sieht (4).
Hallux: Hochspezialisierter Schwachpunkt
    Unsere nächsten Verwandten, die Menschenaffen, besitzen Füße mit Doppelfunktion: Außenseite zum Draufstehen und Innenseite zum Greifen. Die Evolution zum Menschen hat aus dem Greiffuß einen Lauffuß gemacht. Die Großzehe, der Hallux, übernimmt eine entscheidende Aufgabe bei der Kraftübertragung: Die Verankerung des Hallux befindet sich im Mittelfuß. Beim Hallux valgus – dem X-Schiefstand der Großzehe – ist oftmals eben diese Verankerung instabil. Der erste Mittelfußknochen wird durch ständige Fehlbelastung und ungenügende Verankerung aus seiner Achse nach innen verlagert, die Großzehe kippt nach außen weg. Die Ursachen für Halluxprobleme liegen in der gestörten Belastung des gesamten Vorfußes.
Zehen: Gute Funktion braucht stabile Voraussetzungen
    Zehen sind auf ein intaktes Gewölbe angewiesen, um ihre Aufgabe wahrnehmen und ihre Beweglichkeit erhalten zu können. Eine schicksalhafte Abhängigkeit: Sehr viele Menschen haben durch Veranlagung und chronische Fehlhaltung Spreizfüße: Das Quergewölbe fehlt, die Grundgelenke sinken nach unten, die Zehen werden automatisch gekrallt. Dies in zwei Varianten: Bei der Krallenzehe ist die ganze Zehe gebeugt, bei der Hammerzehe nur das Endglied. Mit der Zeit versteifen die Zehen in ihrer Fehlstellung. Kurzum: Grundgelenke abgesunken, Zehen gebeugt, den Rest besorgt die Zeit. Die straffe schützende Bindegewebsplatte zur Fußsohle bricht durch, die langen Zehenmuskeln zerren ununterbrochen an den Zehen, bis diese aus ihren Grundgelenken herausgehebelt werden. Der Fuß ist auf den felgen.

Diagnose
    Platzierung:
a) Am perfekten Fuß sind alle Zehennägel und die fünf Köpfchen der Grundgelenke gut sichtbar. b) Der Belastungstest auf der Waage gibt Aufschluss über den Zustand des Quergewölbes.
C-Bogen: Vorhanden, abgeflacht oder fehlend?
    Kommen Sie dem Quergewölbe Ihres Vorfußes auf die Schliche!
Ausgangslage:
    Setzen Sie sich auf einen Hocker, den Fuß entspannt am Boden.
Beurteilung:
    Alle fünf Fußknöchel sind, analog zu den fünf Knöcheln

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