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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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Schlechtes: Liebe, Fürsorge und Güte, die nicht nur einem selbst, dem Sohn im Babyalter und der erwachsenen Tochter galten, sondern allen Menschen, die einem etwas bedeuteten.
    Es bedeutete aber auch jedes Mal Sorgen und innere Anspannung, wenn Sam sich auf den Weg zur Arbeit machte. Denn selbst in einem Revier, in dem es so zivilisiert zuging wie in Miami Beach, hatte ein Detective des Dezernats für Gewaltverbrechen es viel zu oft mit Wahnsinnigen zu tun.
    Man konnte nie wissen.
    Aber für den Moment meinte das Leben es gut, und die düsteren Zeiten lagen hinter ihnen.
    Klopf auf Holz, dachte Grace lächelnd.
    Joshua war siebzehn Monate alt und ein unbekümmerter, wissbegieriger kleiner Junge, der das Töpfchentraining unterhaltsam fand und über einen Sprachschatz verfügte, von dem zwanzig Worte klar verständlich waren. Grace hatte ihre Arbeit als Kinder- und Jugendpsychologin wiederaufgenommen und behandelte nun wieder Patienten; und Cathy, ihre zweiundzwanzigjährige Adoptivtochter, war kurz vor Weihnachten nach neun Monaten im fernen Kalifornien nach Hause gekommen, sodass ausnahmsweise die ganze Familie zum Fest vereint gewesen war. Sogar Grace' Schwester Claudia war da gewesen mit ihrem Ehemann Daniel und ihren Söhnen, und es schien ihnen gut zu gehen, als würden sie sich von den Zeiten der Unsicherheit erholen.
    Und dann hatte Cathy, kaum zu Hause angekommen, ihre Sachen wieder gepackt und war gleich wieder ausgezogen, dieses Mal vielleicht für immer. Weder Grace noch Sam hätten sich jemals vorstellen können, dass es sie glücklich machen würde, doch war Cathy genau zu dem Zeitpunkt nach Bay Harbor Island zurückgekehrt, als Saul, Sams jüngerer Bruder, in Sunny Isles Beach eine Wohnung gefunden und Cathy gefragt hatte, ob sie dort mit einziehen wolle. Saul verdiente genug mit seiner Möbeltischlerei, um die Miete allein aufbringen zu können, und das Erbe, das Judy Becket ihm und Sam drei Jahre zuvor hinterlassen hatte, hatte ihm eine solide finanzielle Basis verschafft. Sie hatten sich darauf geeinigt, dass Cathy sich an den anfallenden Kosten beteiligen sollte, sobald sie einen Job hatte. Bis dahin war Saul zufrieden mit der jetzigen Situation.
    Auf dem Papier waren sie zwar Onkel und Nichte, aber weil der Altersunterschied nur ein Jahr betrug, waren sie wie Bruder und Schwester, eher noch wie beste Freunde. Als David Becket und seine inzwischen verstorbene Ehefrau Judy den kleinen Sam adoptiert hatten - einen verwaisten, achtjährigen afroamerikanischen Jungen -, hätten sie sich niemals ausmalen können, dass sie damit eine großartige Familientradition begründeten. Die verschiedenen kulturellen Hintergründe fügten sich zusammen wie eine perfekte amerikanische Patchworkdecke, und Cathy gehörte ebenso dazu wie Joshua.
    Die Frage war, was Cathy jetzt tun wollte, nachdem sie so lange fort gewesen war.
    Auf keinen Fall wollte sie zur Uni zurück, um weiterzustudieren und Sozialarbeiterin zu werden.
    »Es liegt nicht nur an den schlimmen Erinnerungen«, erklärte sie ihren Eltern nach ihrer Rückkehr. »Es wäre so, als würde ich einen Schritt zurück machen.«
    »Willst du dich ganz auf den Sport konzentrieren?«, hatte Sam gefragt, weil das Laufen stets Cathys große Leidenschaft gewesen war. Außerdem hatte sie ihnen geschrieben, wie sehr sie die Zeit als Assistentin eines Leichtathletiktrainers in Sacramento genossen hatte.
    »Ich bin nicht gut genug für den Wettkampfsport«, erwiderte Cathy. »Und wenn ich unterrichten wollte, müsste ich wieder zurück ans College.«
    Kurz nach Neujahr hatte sie Andeutungen gemacht, sie könne für ihre Mutter arbeiten, und für einen Moment hatte Grace' Herz einen Freudensprung gemacht, doch sie hatte diese Freude rasch unterdrückt: Sie hatte bereits eine ausgezeichnete Assistentin in ihrer Praxis, und Cathy könnte die Arbeit möglicherweise als beengend, wenn nicht gar erstickend, empfinden.
    »Das kann ich mir nicht vorstellen«, hatte Cathy gesagt. »Aber okay. Falls du jemals Hilfe brauchst ...«
    »Werde ich dich sofort ansprechen«, hatte Grace geantwortet.
    Und dann hatte sie gefragt, ob Cathy sonst noch etwas vorschwebe.
    »Da gibt es tatsächlich etwas«, hatte Cathy geantwortet. »Obwohl ihr zwei vielleicht meint, es käme aus heiterem Himmel.«
    »Wir meinen überhaupt nichts«, hatte Grace erwidert, »solange du uns nichts erzählst.«

3
    7. Februar
    Am Samstagmorgen um acht Uhr fünfzehn standen Detective Sam Becket und sein Kollege

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