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Getrieben - Durch ewige Nacht

Getrieben - Durch ewige Nacht

Titel: Getrieben - Durch ewige Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Rossi
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»Hier entlang!« Als sie zum anderen Ende des Atriums lief, ließ eine Explosion die Luft erzittern, und Aria geriet ins Straucheln. Überall um sie herum fielen Betonbrocken herab und zerbrachen mit lautem Dröhnen auf dem glatten Boden. Schützend riss Aria die Arme über den Kopf. Angst trieb sie weiter, denn die einzige Lösung – ihre einzige Überlebenschance – war die Flucht nach draußen.
    Eine Gruppe von Menschen kam ihnen entgegengelaufen. Aria entdeckte ein vertrautes Gesicht und dann ein weiteres. Der Anblick trieb ihr fast die Tränen in die Augen: Da war Caleb, mit ungläubigem Gesichtsausdruck. Dahinter liefen Rune und Jupiter. Dann sah Aria Soren in der Mitte der Gruppe und schließlich den Jungen neben ihm.
    Perry stürmte vorwärts, überwand die Entfernung mit wenigen langen, kräftigen Schritten und schloss dann Talon in die Arme. Über Perrys Schulter hinweg sah Aria kurz Talons Lächeln, bevor er sein Gesicht an Perrys Hals vergrub.
    Monatelang hatte sie auf diesen Moment gewartet. Sie wollte ihn genießen, wenn auch nur kurz, aber Soren baute sich vor ihr auf und durchbohrte sie mit seinem Blick.
    »Hast dir ja ganz schön viel Zeit gelassen«, sagte er vorwurfsvoll. »Ich hab meinen Teil der Vereinbarung erfüllt. Jetzt bist du dran.«

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Peregrine
| Kapitel Einundvierzig
    »Alles in Ordnung, wirklich. Mir fehlt nichts«, beteuerte Talon. Perry drückte ihn so fest wie nur möglich, ohne ihm dabei wehzutun. »Onkel Perry, wir müssen los.«
    Perry setzte ihn ab, nahm seine kleine Hand und schaute seinem Neffen ins Gesicht. Talon war gesund – und bei ihm.
    Brookes jüngere Schwester Clara kam angerannt und umschlang sein Bein. Ihr Gesicht war ganz rot, und sie weinte. Perry kniete sich vor sie. »Schon gut, Clara. Ich bringe euch beide nach Hause. Du und Talon, ihr müsst euch jetzt bei der Hand fassen und dürft einander nicht loslassen. Bleibt dicht hinter mir.«
    Clara wischte sich mit dem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht und nickte, als Perry sich wieder aufrichtete. Aria stand bei Soren, dem Siedler, mit dem er vor Monaten gekämpft hatte. Dutzende von Menschen begleiteten ihn, hellwach und verängstigt, ganz anders als die benommenen Leute, die er wenige Minuten zuvor gesehen hatte. Ihm fiel auf, dass sie keine Smarteyes trugen.
    »Du hast den
Barbaren
mitgebracht?«, wunderte sich Soren.
    Auf der anderen Seite des Atriums schossen plötzlich Flammen aus einem Korridor, und eine Sekunde später spürten sie die Hitze.
    »Wir müssen hier weg, Aria. Sofort!«
    »Zum Transporthangar. Hier entlang!«, rief sie.
    Sie rannten zurück zur Tür des Panops, dicht gefolgt von Soren und seiner Gruppe. Im Laufen forderte Aria alle, denen sie begegneten, laut dazu auf, Reverie zu verlassen, aber selbst ihre Stimme wurde von dem schrillen Feueralarm und den donnernd herabfallenden Betonbrocken übertönt. Die Siedler, die in kleinen Grüppchen auf dem Boden saßen, rührten sich nicht. Sie starrten unbewegt geradeaus, schienen von dem Chaos um sie herum nichts zu bemerken. Aria blieb vor dem Mädchen, mit dem sie kurz zuvor gesprochen hatte, stehen und packte sie bei den Schultern.
    »Pixie, du musst sofort hier raus!«, schrie sie. Dieses Mal reagierte das Mädchen überhaupt nicht, blickte stattdessen teilnahmslos vor sich hin. Aria drehte sich zu Soren um. »Was ist mit ihr los? Leidet sie unter DLS ?«
    »Ja, dazu kommt die Angst vor der Außenwelt … einfach alles«, bestätigte Soren.
    »Kannst du ihre Smarteyes nicht abschalten?«, fragte sie verzweifelt.
    »Ich habe es versucht. Aber sie müssen es selbst tun. Ich komme nicht zu ihnen durch. Sie haben unglaubliche Angst, denn sie kennen nichts anderes. Ich habe getan, was ich konnte.«
    Das laute Dröhnen einer Explosion erfüllte die Luft.
    »Aria, wir müssen verschwinden«, drängte Perry.
    Sie schüttelte den Kopf, und Tränen liefen ihr über die Wangen. »Ich kann nicht. Ich kann sie nicht zurücklassen.«
    Perry trat auf Aria zu und nahm ihr Gesicht in seine Hände. »Du musst. Ich gehe nicht ohne dich.«
    Er spürte die Wahrheit dieser Worte, die sich wie Kälte auf ihn senkte. Er würde alles tun, alles geben, um es zu ändern. Aber was sie auch taten, sie konnten nicht alle retten.
    »Komm mit. Bitte, Aria, es ist höchste Zeit.«
    Aria schaute auf und ließ den Blick langsam über die einstürzende Biosphäre wandern. »Es tut mir leid … Es tut mir so leid«, stammelte sie.
    Mitfühlend legte Perry den Arm um ihre

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