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Getrieben - Durch ewige Nacht

Getrieben - Durch ewige Nacht

Titel: Getrieben - Durch ewige Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Rossi
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brauchte.

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Aria
| Kapitel Zweiundvierzig
    »Willst du, dass ich eine Bruchlandung mache?«, knurrte Soren und musterte Aria wütend. Das Licht der Kontrollleuchten ließ seine Gesichtszüge schärfer hervortreten. Er wirkte härter, mehr wie sein Vater. Dann wanderte sein Blick zu Perry. »Das ist ja ekelhaft.«
    Arias Arm pochte vor Schmerzen, ihre Augen brannten vom Rauch und vor Müdigkeit. Sie hätte sie am liebsten geschlossen und sich der Bewusstlosigkeit überlassen, aber schon bald würden sie die Tiden erreichen. Sie musste wach bleiben.
    Aus der Kabine hinter ihr war das Gemurmel der anderen zu hören. Unter ihnen befand sich auch Caleb, aber sie hatte noch keine Gelegenheit gehabt, mit ihm zu sprechen. Rune und Jupiter waren ebenfalls da und Dutzende andere – jeder Einzelne von ihnen völlig verängstigt.
    Sie brauchten sie. Aria hatte sie aus Reverie herausgeholt, und sie wusste, wie man in der Außenwelt überlebte. Sie trug jetzt die Verantwortung für sie und musste sie führen.
    Perry strich ihr das Haar über die Schulter und flüsterte ihr ins Ohr: »Ruh dich aus. Achte nicht auf ihn.«
    Der Klang seiner Stimme, tief und gelassen, wanderte durch ihren Körper und breitete sich warm in ihrem Bauch aus. Sie hob den Kopf. Perry sah sie an, das Gesicht von Sorgen gezeichnet.
    Aria fuhr mit den Fingern über die weichen Stoppeln an seinem Kinn und vergrub sie dann in seinen Haaren, als wollte sie erkunden, wie er sich anfühlte. »Wenn dir das nicht gefällt, Soren, dann schau woandershin.«
    Sie sah Perrys Lächeln aufblitzen, kurz bevor sich ihre Lippen berührten. Ihr Kuss war sanft, ohne Hast und voller Bedeutung. Seit sie ihn im Wald wiedergetroffen hatte, war jeder gemeinsame Augenblick von Hektik bestimmt gewesen: ihre Zeit bei den Tiden. Der scharfe Ritt nach Reverie. Jetzt waren sie endlich einmal zusammen, ohne dass sie sich verstecken oder laufen mussten. Aria wollte ihm so vieles sagen, ihn so vieles wissen lassen.
    Perry umfasste ihre Hüfte. Sie spürte, wie der Kuss intensiver wurde, als sich sein Mund fester auf ihren presste. Heiße Leidenschaft flammte in ihr auf, und sie hatte Mühe, sich von ihm zu lösen.
    Perry reagierte mit einem leisen Fluchen. Er hatte die Augen halb geschlossen und wirkte genauso überwältigt wie sie.
    Aria beugte sich zu seinem Ohr hinunter. »Das setzen wir später fort, wenn wir allein sind.«
    Er lachte. »Hoffentlich bald.« Behutsam nahm er ihr Gesicht in seine Hände und zog sie zu sich heran, bis ihre Stirn seine berührte. Arias Haare fielen nach vorn und bildeten eine Art Vorhang, hinter dem sie für sich waren. Aus dieser Nähe konnte sie nur seine Augen sehen, die wie Münzen im Wasser glänzten.
    »Es hat mich innerlich fast zerrissen, als du gegangen bist«, flüsterte er.
    Das wusste sie, hatte es schon gewusst, als sie das Dorf verlassen hatte. »Ich habe versucht, dich zu beschützen.«
    »Ich weiß.« Perry atmete aus, und sie spürte seinen sanften Atem auf ihrem Gesicht. »Jetzt weiß ich es.« Er strich ihr mit der Hand übers Gesicht. »Ich möchte dir etwas sagen«, erklärte er und lächelte, aber der Ausdruck in seinen Augen war sanft und verführerisch.
    »Ja?«
    Er nickte. »Ich warte schon eine ganze Weile auf den richtigen Moment. Aber ich werde noch ein wenig länger warten und es dir sagen, wenn wir allein sind.«
    Aria lachte. »Hoffentlich bald.« Sie lehnte sich an seine Brust und konnte sich nicht erinnern, sich jemals sicherer gefühlt zu haben.
    Draußen glitten die Berge vorbei. Sie war überrascht, wie weit sie schon gekommen waren. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie das Tal der Tiden erreichten.
    »Oh Mann, ich glaub, ich muss gleich kotzen«, brummelte Soren.
    Plötzlich erinnerte sich Aria an ihre letzte hastige Unterhaltung mithilfe des Smarteyes.
    »Was ist?«, fragte Soren und zog eine finstere Miene. »Warum siehst du mich so an?«
    »Du hast gesagt, du wüsstest, wo die Blaue Stille ist.« Bevor er es ihr hatte sagen können, war die Verbindung unterbrochen worden.
    Soren grinste. »Das stimmt, ich weiß es. Ich habe alles gesehen – alles, was mein Vater mit Sable besprochen hat. Aber in Gegenwart des Barbaren sag ich nichts.«
    Die Muskeln in Perrys Armen spannten sich an. »Nenn mich noch ein Mal so, Siedler, und es wird das Letzte sein, was du je gesagt hast.« Er veränderte seine Sitzhaltung, entspannte sich dann aber wieder. »Außerdem brauchst du mir gar nichts zu verraten. Ich weiß,

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