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Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens (German Edition)

Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens (German Edition)

Titel: Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marshall B. Rosenberg
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wird. Die Selbst- und Feindbilder der Konfliktparteien verstellen ja nur die Sicht auf das, was die beteiligten Menschen in ihrem tiefsten Inneren wirklich denken, fühlen und wollen. Wenn es gelingt, das zum Ausdruck zu bringen, kann das zu überraschenden Öffnungen und somit zu einer inneren wie äußeren Abrüstung führen.
    So möge dieses Buch endlich auch im deutschen Sprachraum einen guten Beitrag zu einer konstruktiven Kultur der Konfliktaustragung leisten!
    Salzburg, im Dezember 2000
PD Dr. Friedrich Glasl

Dank
    Ich bin dankbar, daß ich mit Professor Carl Rogers während der Zeit studieren und arbeiten konnte, als er die Komponenten einer positiven zwischenmenschlichen Beziehung erforschte. Die Ergebnisse dieser Forschung haben eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung des Kommunikationsprozesses gespielt, den ich in diesem Buch beschreibe.
    Ich werde Professor Michael Hakeem immer dafür dankbar sein, daß er mir geholfen hat, die wissenschaftlichen Einschränkungen und die sozialen und politischen Gefahren der psychiatrischen Behandlung, wie ich sie gelernt hatte, zu erkennen: basierend auf einer Betrachtung des Menschen als krankhaft. Das Verständnis der Beschränktheit dieses Modells inspirierte mich, nach Möglichkeiten zu suchen, wie ich Psychologie anders praktizieren kann. Dabei wuchs eine Klarheit in mir darüber, wie das Leben der Menschen ursprünglich gedacht war.
    Ich möchte auch George Miller und George Albee für ihre Bemühungen danken, Psychologen anzutreiben, daß sie bessere Wege finden, um die „Psychologie schneller unter die Leute zu bringen“. Durch sie habe ich erkannt, daß das Ausmaß des Leidens auf unserem Planeten wirksamere Verteilungswege der dringend benötigten Fähigkeiten erfordert, als ein klinischer Ansatz sie bereitstellen kann.
    Ich möchte mich bei Lucy Leu für das Lektorat und das endgültige Manuskript dieses Buches bedanken; bei Rita Herzog und Kathy Smith für ihre Hilfe beim Redigieren; und auch für die Unterstützung von Darold Milligan, Melanie Sears, Bridget Belgrave, Marian Moore, Kittrell McCord, Virginia Hoyte und Peter Weismiller.
    Zum Schluß möchte ich meiner Freundin Annie Muller meine Dankbarkeit ausdrücken. Ihre Ermutigung, das spirituelle Fundament meiner Arbeit klarer herauszustellen, hat dieser Arbeit Kraft gegeben und mein Leben bereichert.
    Worte sind Fenster (Oder sie sind Mauern)
    Ich fühle mich so verurteilt von deinen Worten,
    Ich fühle mich so abgewertet und weggeschickt,
    Bevor ich gehe, muß ich noch wissen,
    Hast du das wirklich so gemeint?
    Bevor ich meine Selbstverteidigung errichte,
    Bevor ich aus Verletzung und Angst heraus spreche,
    Bevor ich diese Mauer aus Worten baue,
    Sage mir, habe ich richtig gehört?
    Worte sind Fenster oder sie sind Mauern,
    Sie verurteilen uns oder sprechen uns frei.
    Wenn ich spreche und wenn ich zuhöre,
    Licht der Liebe, scheine durch mich hindurch.
    Es gibt Dinge, die ich sagen muß,
    Dinge, die mir so viel bedeuten.
    Wenn sie durch meine Worte nicht klar werden,
    Hilfst du mir, mich freizusprechen?
    Wenn es so schien, als würde ich dich niedermachen,
    Wenn du den Eindruck hattest, du wärst mir egal,
    Versuch’ doch bitte, durch meine Worte hindurch zu hören
    Bis zu den Gefühlen, die wir gemeinsam haben.
    Ruth Bebermeyer

|1|  Von Herzen geben: Das Herz der Gewaltfreien Kommunikation
    „Was ich in meinem Leben will, ist Einfühlsamkeit, ein Fluß zwischen mir und anderen, der auf gegenseitigem Geben von Herzen beruht.“ – MBR

Einleitung
    Weil ich glaube, daß die Freude am einfühlsamen Geben und Nehmen unserem natürlichen Wesen entspricht, beschäftige ich mich schon viele Jahre meines Lebens mit zwei Fragen: Was geschieht genau, wenn wir die Verbindung zu unserer einfühlsamen Natur verlieren und uns schließlich gewalttätig und ausbeuterisch verhalten? Und umgekehrt, was macht es manchen Menschen möglich, selbst unter den schwierigsten Bedingungen mit ihrem einfühlsamen Wesen in Kontakt zu bleiben?
    Ich begann, mich mit diesen Fragen in meiner Kindheit, während des Sommers 1943, zu beschäftigen, als unsere Familie nach Detroit, Michigan, umzog. In der zweiten Woche nach unserer Ankunft brach wegen eines Zwischenfalls in einem Park ein Rassenkrieg aus. Mehr als vierzig Menschen wurden in den nächsten Tagen getötet. Unser Viertel lag im Zentrum der Gewalt, und wir sperrten uns drei Tage lang zu Hause ein.
    Nachdem der Rassenkrawall zu Ende war und die Schule wieder anfing,

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