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Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
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schaute ihn aus großen Augen unschuldig an, was Dain ihm keine Sekunde abnahm.
    „Ich habe Charity Graves keine fünfzehnhundert Pfund gegeben“, stellte Seine Lordschaft sehr ruhig fest. „Wie ich mich entsinne, haben Sie sehr vernünftig vorgeschlagen, zur Rückseite des Gasthofes zu gehen, um zu verhindern, dass sie auf diesem Wege flieht, falls sie mir entwischt. Ich bin davon ausgegangen, Sie seien zu spät gewesen, und sie sei uns entkommen. Sie haben nichts Gegenteiliges gesagt.“
    „Ihre Ladyschaft war besorgt, die Mutter könnte vor dem Jungen Schwierigkeiten machen“, erklärte Phelps. „Ihre Ladyschaft wollte nicht, dass er sich noch mehr aufregt, als unvermeidbar war, wenn Sie auftauchen. Daher hat sie mir gesagt, sie wolle dem Mädel Schweigegeld geben. Es ist ihr Nadelgeld, hat Ihre Ladyschaft gesagt, und das kann sie ausgeben, wie sie will. Daher hat sie es dafür ausgegeben, dass die Mutter sich ruhig verhält. Sie hat ihr auch einen Brief geschrieben, um dem Mädel zu sagen, es solle das Geld nehmen und nach Paris fahren, sich dort eine schöne Zeit machen.“ „Paris?“ Vawtry setzte sich jäh auf.
    „Sagte, die Leute dort würden sie besser leiden können und netter behandeln als die Leute hier in der Gegend. Und ich glaub, dem Mädel hat die Idee gefallen, denn sie hat gestrahlt und gesagt, Ihre Ladyschaft sei gar nicht so übel. Und ich soll Ihrer Ladyschaft sagen, dass Sie getan hat, was Ihre Ladyschaft vorgeschlagen hat - hat dem Jungen irgendwas erzählt, worum Ihre Ladyschaft sie gebeten hat.“ ... es war besser, ihn da zu lassen, wo er sicher war ... und versorgt. Jessica hatte der Dirne aufgetragen, was sie sagen sollte, und die hatte es umgesetzt.
    Da erkannte Dain, wie viel Vertrauen seine Frau in ihn gesetzt hatte. Hätte sie das nicht getan, wäre sie mit ihm gekommen, gleich-gültig, was er sagte oder tat. Aber sie hatte ihm vertraut... dass er dafür sorgen würde, dass der Junge sich sicher fühlte und dass er Dominick überzeugen würde, dass stimmte, was man ihm erzählt hatte.
    Vielleicht, dachte Dain, kennt meine Frau mich wesentlich besser, als ich mich selbst. Sie sah in ihm gute Eigenschaften, die er nie erkannt hätte, wenn er in den Spiegel schaute.
    Wenn das der Fall war, musste er glauben, dass sie auch in Charity etwas gesehen hatte, von dem er nie gedacht hätte, dass es da wäre. Charity musste doch so etwas wie ein Herz besitzen, wenn sie sich die Mühe machte, Dominick darauf vorzubereiten, dass sie ihn verließ.
    Jessica hatte auch gesagt, dass Charity selbst noch ein Kind war. Das schien zuzutreffen. Man musste ihr nur einen Floh ins Ohr setzen, und schon rannte sie Hals über Kopf damit los.
    Er merkte, dass er Vawtry angrinste. „Du hättest ein anderes Kinkerlitzchen für sie finden sollen, um sie damit abzulenken“, teilte Dain ihm mit. „Etwas, das sich sicherer aushecken lässt und von dem sie träumen kann. Sie ist ein Kind, weißt du. Amoralisch, prinzipienlos. Gegenwärtig hat sie fünfzehnhundert Pfund in den Händen; sie hat die Ikone völlig vergessen - und dich ebenfalls. Sie wird niemals wissen - oder wenn sie es hört, wird es ihr egal sein -, dass du dein Leben und deine Ehre für sie aufs Spiel gesetzt hast, und das alles für ...“ Dain stieß ein kurzes Lachen aus. „Was war es, Vawtry? Liebe?“
    Unter den blauen Flecken, den Beulen und dem angetrockneten Blut wurde Vawtrys Gesicht tief dunkelrot. „Das wird sie nicht. Sie kann nicht.“
    „Ich wette fünfzig Pfund, dass sie in diesem Moment schon auf dem Weg zur Küste ist.“
    „Ich werde sie umbringen“, krächzte Vawtry. „Sie kann mich nicht verlassen. Das kann sie nicht.“
    „Weil du ihr folgen wirst, sie stellen wirst“, erwiderte Dain spöttisch. „Du wirst ihr folgen bis ans Ende der Welt. Das heißt, falls ich dich nicht vorher an den Galgen bringe.“
    Jäh wich alle Farbe aus Vawtrys misshandeltem Gesicht, sodass nur noch ein unregelmäßig fleckiges Muster auf kränklich grauem Grund übrig blieb.
    Dain musterte seinen früheren Kameraden eine lange Weile. „Das Problem ist, ich kann mir kein schrecklicheres Fegefeuer vorstellen als das, in das du ganz allein gestolpert best. Ich kann mir keine höllischere Qual vorstellen, als auf ewig in Charity Graves vernarrt zu sein.“ Er machte eine kurze Pause. „Außer einer.“ Dains Mund verzog sich zu einem spöttischen Lächeln. „Und die ist, mit ihr verheiratet zu sein.“
    Es war die wirkungsvollste

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