Gezähmt von sanfter Hand
endender Skandal.«
»Oh«, hauchte Catriona – und ihr Ausruf verlor sich in der warmen Stille, als sie keuchend nach Luft schnappte, sich anspannte, jeder Muskel in ihrem Inneren sich zusammenzog.
Richard drückte Catriona nach vorn, drang tief in sie ein – und ließ sie davonfliegen, ließ sie über den Rand ihrer Welt in selige Verzückung hinabstürzen.
Richard hielt sie fest an sich gepresst, hörte, wie sie aufschrie – lauschte, wie der Schrei in einem Seufzer erstarb. Er hielt sie fest - einen Augenblick noch – tief in ihr vergraben, schwelgte in dem köstlichen Gefühl, als sich die Muskeln in ihrem Schoß fest um ihn herum zusammenzogen, dann ließ er auch seine eigenen Zügel aus den Händen gleiten, ließ seinen Körper seinen Instinkten folgen und folgte Catriona in die Ekstase.
Als Catriona am nächsten Morgen am Frühstückstisch erschien, war sie der lebende Beweis dafür, dass die drei Tage, welche Richard hauptsächlich draußen verbracht hatte, ihn gänzlich wieder hatten zu Kräften kommen lassen.
An seiner Ausdauer gab es nichts mehr auszusetzen; das konnte sie selbst im Namen Der Herrin beschwören.
Eine Tatsache, die so offensichtlich war, dass niemand danach zu fragen brauchte; zudem waren alle Cynsters mit den Vorbereitungen für die Abreise beschäftigt.
Soweit dies überhaupt möglich war, verursachte ihre Abreise einen noch größeren Aufruhr als ihre Ankunft.
Zwei Stunden später stand Catriona auf den Stufen der Haupttreppe, bereit, ihnen zum Abschied zuzuwinken, als sie sich umdrehte und die Herzoginwitwe herauseilen sah und diese McArdle noch einmal letzte ermahnende Anweisungen erteilte.
»Einmal runter zum Viehstall und wieder zurück, und das mindestens ein Mal am Tag – ich werde mich in meinen Briefen danach erkundigen, ob Ihr das auch wirklich einhaltet.«
McArdles Versicherung, dass er ihre Anweisung gewiss nicht vergessen würde, verlor sich in dem Rattern von Vanes eleganter Kutsche, welche von zwei perfekt zueinander passenden Grauschimmeln gezogen wurde und gerade um das Haus herumgefahren kam, um sich zu der Kutsche der Herzoginwitwe und der herzoglichen Equipage zu gesellen, die beide schon auf dem Kopfsteinpflaster bereitstanden.
Devil und Honoria hatten sich bereits verabschiedet; Richard stand bei Devil, während dieser Honoria in die Kutsche hineinhalf. Dann, mit einem letzten an Richard gewandten Wort, einem letzten verschwörerischen Lächeln und einem Winken zu Catriona hinüber, kletterte auch Devil hinein, und Richard schloss hinter ihm die Tür. Er blieb noch für einen Augenblick dort stehen, beobachtete, wie Gabriel den Zwillingen in die Kutsche der Herzoginwitwe half. Sein Pferd hinten an die Kutsche angebunden, würde Gabriel zunächst gemeinsam mit ihnen nach Somersham reisen und dann die Zwillinge zurück nach London begleiten.
Vane und Patience brachen ebenfalls nach London auf, doch zunächst wollten sie noch in Somersham Halt machen, um Patience eine kleine Pause zu gönnen, ehe sie sich wieder zu Vanes Familie in der Hauptstadt des Landes gesellten. Richard erwiderte Patiences Winken, während Vane sie in die Kutsche hob; mit einem letzten zackigen Gruß folgte Vane ihr ins Innere.
Einer der Stallburschen schloss die Tür – andere eilten noch einmal um die Kutsche herum und kontrollierten die Riemen und das Geschirr. Lächelnd schlenderte Richard zur Haupttreppe zurück. Er kam gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie Helena Catriona wieder aus einer ihrer nur allzu innigen Umarmungen entließ.
»Du musst mir versprechen, dass du im Sommer zu uns kommst.« Fest Catrionas Hände umklammernd, blickte Helena ihr in die Augen. »Die Saison, das kann ich ja verstehen, ist vielleicht etwas anstrengend und nicht so ganz nach deinem Geschmack, aber im Sommer musst du unbedingt kommen.« Dann schüttelte sie Catriona die Hände. »Du weißt ja noch nicht, wie es ist, Teil einer großen Familie zu sein – es gibt so viel, das du noch kennen lernen musst.«
Catriona sah die Sorgen in Helenas glänzenden Augen schimmern; doch sie lächelte beruhigend, beugte sich nach vorn und legte ihre Wange an die von Helena. »Aber natürlich, wir werden kommen. Und zwar genau dann« – Catriona befreite eine Hand aus Helenas Griff und vollführte eine weitschweifige Geste einmal über das gesamte Tal hinweg –, »wenn Die Herrin es erlaubt, aber wir werden kommen, da kannst du dir ganz sicher sein.«
Helena blickte Catriona kurz forschend in die Augen,
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