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Gezähmt von sanfter Hand

Gezähmt von sanfter Hand

Titel: Gezähmt von sanfter Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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dann erstrahlte sie. » Bon! Dann ist ja alles gut.« Damit drückte sie noch einmal Catrionas Hand und wandte sich anschließend ihrem zweiten Sohn zu. »Komm – du könntest mich zu meiner Kutsche begleiten.«
    Überrascht über das Versprechen seiner Ehefrau, überspielte Richard seine Bedenken und bot der Herzoginwitwe zuvorkommend seinen Arm an.
    Helena ergriff Richards Arm; er führte sie die Stufen hinunter und über die Pflastersteine hinweg, wo Gabriel und die Zwillinge schon auf sie warteten. Mit einer letzten Umarmung, einem letzten Händedruck, ließ Helena ihn schließlich los, ergriff dafür Gabriels Hand und kletterte in die Kutsche. Helena beugte sich aber noch einmal aus dem Fenster hinaus, als Catriona, die ihnen hinterhergeschlendert war, ihren Arm in Richards legte.
    »Aber du darfst dein Versprechen nicht vergessen!« Helena wackelte drohend mit dem Finger in Catrionas Richtung.
    Catriona lachte. »Das werde ich auch nicht. Juni – Juli –, wer weiß? Aber auf jeden Fall irgendwann im Sommer.«
    »In Ordnung.« Helena ließ noch einmal ihr leuchtendes Lächeln erstrahlen und ließ sich schließlich in die Polster zurücksinken. Der Kutscher knallte einmal mit der Peitsche.
    »Auf Wiedersehen!«
    »Gute Reise!«
    Langsam rollten die Kutschen davon, die herzogliche Equipage vorweg, gefolgt von jener der Herzoginwitwe; Vanes und Patiences Kutsche bildete schließlich die Nachhut. Die Pferdeknechte und Vorreiter ritten neben den Wagen entlang, alle in die herzogliche Livree gekleidet. Es war ein Bild wie bei einem Festumzug, ein Anblick, den das Tal noch niemals zuvor gesehen hatte; die gesamte Gefolgschaft des Haupthauses hatte sich entlang des Innenhofes und der Auffahrt aufgereiht und winkte ihren unerwarteten, doch nur allzu willkommenen Gästen ein Aufwiedersehen zu.
    Catriona blickte ihnen nach, wie sie davonfuhren, winkte, bis die Auffahrt einen Bogen machte und sie ihre Gäste aus den Augen verlor. Sie spürte plötzlich eine Traurigkeit, wie sie sie noch nie zuvor empfunden hatte; war sich dessen voll bewusst. Sie versuchte aber nicht, diese Traurigkeit von sich fortzudrängen – dies war nun einmal eines der Dinge, die sie noch lernen musste. In Gedanken verloren, mit einem geheimnisvollen Lächeln auf den Lippen, ließ sie sich von Richard herumdrehen; Arm in Arm schlenderten sie zum Haupthaus zurück.
    Catriona spürte Richards Blick auf ihrem Gesicht, als sie die Treppe hinaufstiegen. Auf der obersten Stufe hielten sie inne; Catriona schaute auf, begegnete Richards Blick und musste feststellen, dass er sie sehr ernst und nachdenklich ansah.
    Richard zögerte, doch dann fragte er sie: »Hast du das wirklich ernst gemeint, als du von einer Reise nach London sprachst?«
    »Ja.« Catriona lächelte ihn aufmunternd an. »Ich habe nicht vor, Helena zu enttäuschen.«
    »Aber …« Richard legte die Stirn in Falten. »Ich dachte, du wolltest das Tal nie verlassen – oder zumindest nur unter gesetzlicher Anordnung.«
    »Ah, natürlich.« Catrionas Lächeln wurde noch strahlender. Sie versuchte, die richtigen Worte zu finden, um etwas zu erklären, das für Richard immer gegenwärtig gewesen war, etwas, das er schon sein ganzes Leben lang gekannt hatte. Darüber hinaus versuchte sie zu erklären, dass durch das Leid, das seine Vergiftung heraufbeschworen hatte, etwas Gutes entstanden war – dass das Eintreffen seiner Familie hier der Zukunft viele Türen geöffnet hatte. Nicht nur für das Tal, sondern auch für sie beide. Stattdessen, nachdem sie noch einmal aufmerksam in Richards Augen geschaut hatte, lächelte sie nur – ganz bewusst geheimnisvoll –, hob eine Hand, fuhr damit an seiner Wange entlang und erhob sich schließlich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf den Mundwinkel. »Die Zeiten ändern sich.« Damit wandte sie sich um und blickte noch einmal zum Eingang des Tales hinüber, wo eine Ansammlung kleiner, schwarzer Punkte die Straße hinabeilte. Sie lächelte. »Es ist Zeit, dass die Herrin des Tales auch einmal etwas von der großen, weiten Welt erfährt.«
    Als die Straße eine Biegung vollführte und damit das Herrenhaus endgültig aus dem Blickfeld verschwand, grinste Devil einmal und lehnte sich zurück. Einen Augenblick später streckte er den Arm aus, zog seine Frau an sich und küsste sie sanft.
    »Wofür war das denn?«, fragte Honoria, bereits auf der Hut. Eigentlich glaubte sie nicht, dass sie ihm sein dreitägiges Verschwinden bereits wieder

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