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Gezähmt von sanfter Hand

Gezähmt von sanfter Hand

Titel: Gezähmt von sanfter Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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verziehen hatte; andererseits konnte sie sich nicht mehr so ganz daran erinnern, was sie ihm in der vergangenen Nacht alles gesagt hatte.
    Devil grinste mit einer ungewohnten Unschuld. »Nur so.«
    Die Kutsche schwang herum; Devil schaute aus dem Fenster hinaus. »So, nun hat auch Scandal endlich ein Zuhause gefunden.«
    »Hmmm.« Honoria schloss die Augen und lehnte sich gegen Devils Schulter. »Sie ist genau das, was er gebraucht hat.«
    Devil ließ den Blick noch einmal über die Felder und Wälder schweifen, die sich jenseits des Fensters erstreckten, und murmelte: »Und auch dieser Ort ist genau das, was er gebraucht hat. Sie hat ihm ein Heim gegeben, am rechten Platz und zur rechten Zeit.«
    Ein Augenblick des Schweigens verstrich, dann, in genau dem gleichen Tonfall, murmelte Honoria mit noch immer geschlossenen Augen: »Es gibt Momente, da könnte ich fast glauben, dass du an so etwas wie Schicksal glaubst.«
    Devil warf ihr einen raschen Seitenblick zu, einen, den Honoria aber nicht bemerkte. Er ließ den Blick über ihre geschlossenen Augen gleiten, verzog die Lippen zu einem leisen Lächeln und schaute schließlich wieder aus dem Fenster hinaus – und ließ die Frage, die in ihren Worten mitgeschwungen hatte, unbeantwortet.

20
    Arm in Arm kehrten Catriona und Richard wieder in die Eingangshalle des Haupthauses zurück.
    »Entschuldigt bitte, Sir.« Auf sie zumarschiert kam Henderson. »Corby wüsste gern, ob er noch einmal kurz ein Wort mit Euch wechseln könnte, ehe er zur Lower Farm zurückkehrt.«
    »Aber natürlich.« Richard nahm den Arm von Catrionas Schulter und nickte kurz zu Corby hinüber, der im Hintergrund stehen geblieben war.
    Catriona zögerte, blieb noch einen Augenblick neben Richard stehen, dann entfernte sie sich leise und ließ ihn allein mit Corby, der sich mit ihm über die Zäune für den Obstgarten beraten wollte. Schweigend schritt sie nach oben.
    Auf Catriona warteten noch einige unerledigte Arbeiten, um die sie sich zu kümmern hatte.
    Solange seine Familie – ihre Familie – im Haus gewesen war, war es recht einfach gewesen, die Frage nach der Person, die Richard vergiftet hatte, beiseite zu schieben. Genau genommen wäre es sogar recht schwierig geworden, sich dieser Sache angemessen anzunehmen, solange ihre Gäste noch da gewesen waren.
    Nun aber waren sie abgereist.
    Es gab nicht einen einzigen Menschen im Tal, der nicht wusste, wer Richard vergiftet hatte. Aber genauso ließen Catrionas sämtliche Untertanen die Angelegenheit mit dem ihnen eigenen, gewohnt unerschütterlichen Vertrauen auch einfach in ihren Händen – damit Die Herrin so mit der Angelegenheit verfuhr, wie sie es für richtig hielt.
    Was natürlich auch genau die Art und Weise war, wie es sein sollte, doch sah Catriona diesem Vorhaben nicht gerade freudig entgegen – dem, was nun wahrscheinlich die unabwendbare Konsequenz sein würde.
    Als Catriona den obersten Treppenabsatz erreichte, schaute sie noch einmal zurück und hinab in die Halle, wo sich Richards dunkler Schopf zu Corby hinunterbeugte, während er mit ihm sprach. Einen langen Augenblick schaute Catriona so hinab, dann atmete sie einmal tief durch, richtete sich auf, straffte die Schultern und wandte sich um, um auf ihr Schlafzimmer zuzustreben.
    Richard spürte genau den Augenblick, als Catriona von seiner Seite wich. Aus den Augenwinkeln beobachtete er, wie sie, langsamen und gemessenen Schrittes, die Treppe hinaufging; sah, wie sie den obersten Treppenabsatz erreichte, kurz zögerte und dabei noch einmal zu ihm hinunterschaute und dann gedankenverloren weiterging.
    Gleich nachdem Richard mit seiner Besprechung mit Corby fertig war, folgte er Catriona.
    Er öffnete die Tür zu ihrem Schlafzimmer, und sofort fiel sein Blick auf sie, wie sie am Fußende ihres Bettes stand und ein dickes Umhängetuch in eine Satteltasche stopfte.
    Catriona schaute kurz auf, erblickte Richard, fuhr aber sogleich mit dem Packen fort.
    Er schloss die Tür und trat dann auf Catriona zu. »Wo ist sie?«
    Erst, als er direkt neben ihr stand, schaute Catriona wieder auf; sie erwiderte seinen Blick, hob fragend eine Augenbraue.
    Richards Lippen wurden schmal. »Algaria. Es ist doch offensichtlich, dass sie es war, die mich vergiftet hatte.«
    Catriona zögerte, dann verzog sie das Gesicht zu einer Grimasse. »Das können wir nicht mit Sicherheit sagen.«
    »Im Gegensatz zu dir ist es aber nicht meiner Kenntnis entgangen, dass nur sie genügend über die Elixiere und

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