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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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dem Gedanken war Madeline nicht wohl, vor allem nicht, wenn sie ihre nur sehr unvollständige
Kleidung bedachte. »Für eine Unterhaltung mit einem Gentleman bin ich wohl kaum angemessen gekleidet. « Sie zurrte seinen Mantel fester um sich.
    Haviland grinste. »Angesichts unseres innigen Kusses eben würde ich meinen, dass wir auf derlei Förmlichkeiten verzichten können, denken Sie nicht?«
    Sie mochte das schelmische Funkeln in seinen blauen Augen, nicht aber die Entschlossenheit, die sie ebenfalls darin sah, als würde er keinen Widerspruch dulden. Doch da sie den Verdacht hegte, dass er sie nicht gehen ließe, ehe sie sich erklärt hatte, setzte Madeline sich an das andere Ende des Sofas.
    Sein Mitleid wollte sie nicht, also sparte sie sich die Details und erzählte ihm nur das Nötigste von den jüngsten Ereignissen.
    »Bis vor drei Wochen verdiente ich meinen Lebensunterhalt als Gesellschafterin einer betagten Adligen, die leider verstarb, bevor sie mir eine Empfehlung schreiben konnte. Und ohne schriftliche Referenz ist es angeraten, dass ich mich persönlich um eine neue Stellung bewerbe. Ich wollte zu einer Agentur gehen, sobald ich in London ankomme, aber die Postkutsche hatte eine Radpanne, und so strandete ich hier.«
    »Was Lord Ackerby ermöglichte, Sie einzuholen«, folgerte Haviland.
    »Ja.« Madeline rümpfte die Nase. »Zu meinem großen Bedauern.«
    Wieder betrachtete er sie mit diesem faszinierten Ausdruck. »Sie scheinen absichtlich herunterzuspielen, was eine gefährliche Situation hätte werden können.«
    Sie rang sich ein Lächeln ab. »Die Lage wäre nur gefährlich geworden, hätte ich seine Lordschaft nicht abwehren können. Aber ich war bewaffnet, und dank meinem Vater bin ich ein sehr guter Schütze.« Erst jetzt fiel ihr ein, dass sie die Pistole immer noch in der
Hand hielt, und sie legte sie vorsichtig auf das Sofa. »Ich gestehe, dass ich in letzter Zeit eine wahre Pechsträhne hatte, die aber hoffentlich nicht andauert.«
    »Was ist mit Ihrem Bruder?«, fragte Haviland. »Ist er nicht mittlerweile alt genug, um Sie zu beschützen?«
    Sein deutlich strengerer Tonfall erschreckte sie. »Dem Alter nach wohl schon. Gerard ist einundzwanzig, vier Jahre jünger als ich. Doch er hat momentan wichtigere Angelegenheiten.«
    »Was könnte wichtiger sein, als seine Schwester in solcher Notlage zu beschützen?«
    Madeline war nicht sicher, wie viel sie über das Durchbrennen ihres Bruders mit Lynette Dubonet vor zwei Tagen sagen sollte. Es war nicht ihr Geheimnis, folglich durfte sie es auch nicht weitergeben, zumal die Eltern des Mädchens, Vicomte und Vicomtesse de Vasse, bislang nichts von der Heirat ahnten. Die emigrierten Aristokraten waren strikt dagegen, dass ihr einziges Kind einen titellosen Engländer ehelichte, dessen einzig namhafter Besitz in einer bescheidenen Farm bestand. Aber Gerard und Lynette liebten einander sehr, und Madeline bedeutete das Glück ihres Bruders mehr als alles andere auf der Welt. Daher hatte sie geholfen, ihre Reise nach Gretna Green in Schottland zu bezahlen, damit sie ohne Zustimmung der Eltern heiraten konnten.
    »Gerard ist zurzeit auf Reisen«, antwortete Madeline. »Außerdem konnte er nicht wissen, dass Lord Ackerby mir von Chelmsford nach London folgen würde. Wir beide hatten es nicht erwartet. Und um eine neue Anstellung zu finden, benötige ich die Hilfe meines Bruders nicht.«
    »Was für eine Stellung wollen Sie suchen?«
    Sie antwortete prompt: »Ich würde gern wieder als Gesellschafterin arbeiten … obgleich ich im letzten
Jahr wohl eher als Krankenschwester für Lady Talwin fungierte. Sie hatte oft Schmerzen, weshalb meine Aufgabe vornehmlich die war, sie zur Einnahme ihrer Medizin zu überreden und ab und zu die Fenster ihres stickigen Krankenzimmers aufreißen zu dürfen, um frische Luft hineinzulassen. Ich weigerte mich, sie in Verzweiflung stürzen zu lassen. Wir stritten uns weit häufiger, als es für eine Lady und ihre Dienerin üblich ist, aber unsere Wortgefechte schienen ihr Gemüt zu beleben, auch wenn sie gegen ihre schwindende Gesundheit nichts auszurichten vermochten. «
    Bei der Erinnerung an ihre liebe, kratzbürstige Adlige trat ein trauriges Lächeln auf Madelines Gesicht. Sie vermisste Lady Talwin und bezweifelte, dass sie je wieder eine Herrin fände, mit deren Naturell und Geist Madelines so perfekt harmonierten.
    Havilands dunkle Brauen zogen sich zusammen. »Gibt es andere Stellungen, die Sie in Erwägung ziehen

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