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Gezinkt

Gezinkt

Titel: Gezinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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war auf die angebliche Masche mit den Booten angesprungen. »Wir wussten, dass Sie Boote mögen«, sagte die Frau und sah Schaeffer an. »Es war also zu erwarten, dass Ricky versuchen würde, Sie hereinzulegen.«
    »Nur dass richtig viel Geld auf dem Tisch liegen musste, damit ihr Nieten einen echten Anreiz hattet, euch gegenseitig übers Ohr zu hauen«, fügte der Ehemann an.
    Deshalb ging er in T. G.s Stammkneipe und erkundigte sich nach einer Nutte, da er sich ausrechnete, dass die drei eine Erpressung inszenieren würden.
    Er lachte in sich hinein. »Ich habe die ganze Zeit gehofft , Sie würden immer weiter nach oben gehen, als Sie mich erpressten. Ich wollte auf jeden Fall eine sechsstellige Summe im Pott haben.«
    T. G. war ihr erstes Ziel gewesen. An diesem Nachmittag hatte der Privatdetektiv so getan, als sei er ein Auftragskiller, den T. G. angeheuert hatte, um Schaeffer umzulegen, damit er das ganze Geld allein bekäme.
    »Sie!«, flüsterte der Detective plötzlich und starrte die Ehefrau an. »Sie waren die Frau, die geschrien hat.«
    »Wir mussten Ihnen die Gelegenheit zur Flucht verschaffen – damit Sie schnurstracks zu T. G. laufen und ihn sich vorknöpfen konnten.«
    Du lieber Himmel. Der Mordversuch, der falsche Polizist... Es war alles eine Falle gewesen!
    »Dann brachte Ricky Sie zu Hanrahan’s, wo er Sie dem Bootshändler aus Florida vorstellen wollte.«
    Der Privatdetektiv wischte sich über den Mund und beugte sich vor. »Hallo«, flüsterte er mit tieferer Stimme. »Hier ist Malone vom Morddezernat.«
    »Oh, verdammt«, entfuhr es Schaeffer. »Sie haben mir gesteckt, dass mich Ricky hereinlegen wollte. Damit...« Er brach ab.
    »Damit Sie ihn ebenfalls erledigen«, flüsterte der Privatdetektiv.
    Shelby hatte wieder dieses kalte Lächeln auf dem Gesicht. »Damit waren es zwei Täter weniger. Jetzt ist nur noch einer übrig. Sie.«
    »Was haben Sie vor?«, flüsterte Schaeffer.
    »Unser Sohn wird jahrelange Behandlung brauchen«, sagte die Frau. »Er wird nie vollständig genesen.«
    Schaeffer schüttelte den Kopf. »Sie haben Beweise, nehme ich an.«
    »Worauf Sie sich verlassen können. Unser älterer Sohn hat vor Mack’s auf Sie gewartet, als Sie sich T. G. gekauft haben. Wir haben wirklich hübsche Aufnahmen davon, wie Sie ihn erschießen. Zwei Kugeln in den Kopf. Schlimm, schlimm.«
    »Und die Fortsetzung«, sagte der Privatdetektiv. »In der Gasse hinter Hanrahan’s. Wo Sie Ricky erwürgt haben. Ach ja«, fügte er hinzu, »und wir haben das Kennzeichen des Lkws, der Rickys Leiche auf die Mülldeponie geschafft hat. Wir sind ihm nach Jersey gefolgt. Wir können einen Haufen äußerst unangenehmer Leute ins Spiel bringen, die nicht sehr glücklich sein werden, dass sie Ihretwegen verpfiffen wurden.«
    »Und nur für den Fall, dass Sie nicht schon von allein draufgekommen sind«, sagte Shelby, »wir haben drei Kopien des Bandes gemacht und bei drei verschiedenen Anwälten hinterlegt. Falls einem von uns etwas zustößt, gehen sie sofort damit zur Polizeizentrale.«
    »Sie sind selbst nicht viel anders als Mörder«, murmelte Schaeffer. »Sie haben mich dazu benutzt, um zwei Menschen zu töten.«
    Shelby lachte. » Semper Fi... Ich war bei den Marines, und ich habe in zwei Kriegen gekämpft. Ungeziefer wie Sie umzubringen macht mir nicht das Geringste aus.«
    »Also gut«, sagte der Detective und knurrte angewidert. »Was wollen Sie?«
    »Sie haben das Ferienhaus auf Fire Island, Sie haben zwei Boote in Oyster Bay liegen, Sie haben...«
    »Ich brauche verdammt noch mal keine Inventurliste. Ich will eine Zahl.«
    »Im Wesentlichen Ihr gesamtes Nettovermögen. Achthundertsechzigtausend Dollar. Plus meine hundertfünfzigtausend zurück... Und ich will es nächste Woche. Ach ja, und seine Rechnung zahlen Sie ebenfalls.« Shelby wies mit einem Kopfnicken auf den Privatdetektiv.
    »Ich bin gut«, sagte der Mann. »Aber sehr teuer.« Er aß sein Rosinenbrötchen auf und strich die Brösel auf den Gehsteig.
    Shelby beugte sich vor. »Und noch etwas: Meine Uhr.«
    Schaeffer streifte die Rolex vom Handgelenk und warf sie Shelby zu.
    Das Ehepaar erhob sich. »Bis dann, Detective«, sagte der Tourist.
    »Ich würde ja gern noch bleiben und mich unterhalten«, sagte Mrs. Shelby. »Aber wir wollen uns ein paar Sehenswürdigkeiten anschauen. Und vor dem Abendessen machen wir dann noch eine Kutschfahrt im Central Park.« Sie hielt inne und blickte auf den Polizisten hinunter. »Es gefällt mir wirklich

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