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Ghosts 01 - Ghosthunter

Ghosts 01 - Ghosthunter

Titel: Ghosts 01 - Ghosthunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Meister
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erklären, was er hörte.
    WHIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEPPPPPPPPPPPP …
    Das Geräusch war unerträglich. Er traute sich nicht, seine Hände von den Ohren zu nehmen. Das Blut tropfte ihm auf die Tarnjacke.
    Nick machte einen Schritt auf Lath zu, aber der wich noch weiter zurück. Sein Blick war ein einziges Fragezeichen. Lath zückte das Funkgerät. „Heggart. Wir haben hier ein Problem. Schicken Sie mir einen Sanitäter. Ich befinde mich auf Bravo-Alpha-3 …“ Er begann ihre Position durchzugeben, kam aber nicht weit.
    Direkt hinter dem Leutnant Colonel schien die Luft aufzureißen. Nick schrie vor Entsetzen. Mit einem Mal spürte er die Hitze. Etwas schob sich aus dem Nichts heraus und streckte sich empor, wuchs auf vier Meter heran. Wie ein Fächer spreizte es sich auf und Nick musste an eine giftige Kobra denken, obwohl dieses Wesen nichts mit einem Tier gemein hatte. Die Ränder des Schattens blitzten, während sich dieses Ding laufend veränderte.
    WHIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEPPPPPPPPPPPP …
    „Was haben Sie denn, Soldat?“, erkundigte sich Lath, der zwar Nicks Entsetzen sah, aber offenbar nicht, was direkt hinter ihm geschah. Selbst als er sich in Nicks Blickrichtung umdrehte, bemerkte er nichts, rein gar nichts.
    „Was ist denn?“, fragte der Leutnant Colonel noch einmal. Nach endlos langen Sekunden erkannte auch Lath, dass der Schnee um sie herum zu schmelzen begann.
    Weitere Auswüchse, Arme, Tentakel, was immer die halbdurchsichtigen Dinger waren, schossen aus dem Leib des Geisterwesens. Nick schrie auf und mit einem Mal schrie auch Lath.
    Seine Haare standen in Flammen.
    Er brüllte und wälzte sich im Schnee, doch seine Kleidung hatte bereits Feuer gefangen. Nick stürzte vor, wollte dem Mann helfen, aber Lath zog unbewusst den Abzug des Sturmgewehrs. Kugeln peitschten um Nick, rissen Spuren in den Schnee.
    „Oh, Gott!“, schrie Nick. „Legen Sie sich hin. Feuer einstellen. Stellen Sie das Feuer … Legen Sie sich hin! In den Schnee.“ Noch immer brüllte Lath vor Schmerzen und Nick konnte sehen, wie die Flammen ihn umhüllten.
    Plötzlich traf Nick ein Schuss und warf ihn nach hinten. Lath hatte ihn in den Oberschenkel geschossen und sein Bein begann zu bluten. Nick fiel über einen verrotteten Baum, kam wieder auf die Knie und wollte erneut zu Lath, aber weitere Schüsse zischten durch die Luft. Das Letzte, was Nick sah, bevor er rückwärts durch den Schnee davonstürzte, war das Wesen.
    Es war mittlerweile so hoch wie die Bäume und breiter als ein Lastwagen. Es hatte Leutnant Colonel Lath komplett eingeschlossen, ihn regelrecht in sich gefangen. Die Schüsse schienen ihm nichts auszumachen. Sie drangen einfach durch das Wesen hindurch.
    Lath hatte den Kampf verloren. Der muskulöse Mann brach brennend im Schnee zusammen, das Gewehr fiel ihm aus der Hand und alles wurde still.
    Nick, am Bein blutend, schrie auf. Er konnte nichts tun, er konnte nur noch fliehen. Tränen des Entsetzens rannen ihm die Wangen hinunter und er spürte, wie Äste und Steine in seine eiskalten Hände stachen. Mit letzter Kraft rappelte er sich auf und lief.
    Er wusste nicht, in welche Richtung, doch Nick lief. Er humpelte, sprang, strauchelte durch den Schnee. Wünschte sich Laths Stimme neben sich, wünschte, er hätte das Funkgerät an sich genommen. Ja, selbst die Phantoms mit ihrem ohrenbetäubenden Lärm wünschte er sich herbei. Doch statt ihrer Düsen hörte er lediglich das schreckliche Fiepen.
    WHIIIIIIIIIEEEEEEEEPPPPPPPPPPPP …
    Er drückte sich durch ein paar Büsche und spürte Schnee im Gesicht. Die Äste rissen an seiner Tarnkleidung, aber er schob sie beiseite und taumelte weiter. Abgeknicktes Schilf. Im Sommer verbrannt, im Winter zu weißen Linien gefroren. Ein Tümpel. Nur ein paar Meter im Durchmesser. Nick lief auf das Eis, das Ufer im Auge, doch das Eis brach jäh entzwei. Nick schrie auf, sackte mit einem Ruck ein und steckte plötzlich bis zum Hals in eiskaltem Wasser. Er klammerte sich an den abgebrochenen Rand des Eises. Es hielt. Gott sei Dank.
    WHIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEEEEEEPP-PPPPPPPPPP …
    Die Kälte lähmte seine Muskeln. Schon nach ein paar Augenblicken merkte er, dass er sich kaum noch bewegen konnte. Nur das Adrenalin, das sein Herz wie wild durch seinen Körper pumpte, hielt ihn wach. Das Sirren wurde lauter. Auf einmal meinte er, Wärme an seinen Beinen zu spüren, und schrie auf. Wie ein Ertrinkender zappelte er in einem Becken voller Haie. Den brennenden Lath vor Augen,

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