Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit
auch sagen wollte, ging in einem gewaltigen Niesanfall unter. Sie schien sich kaum beruhigen zu können. Torik rückte ein Stück von ihr ab. Schließlich wandte sie sich ihm mit geröteten Wangen und feuchten Augen zu. »Tut mir leid, so etwas ist mir schon lange nicht mehr passiert.« Sie zog ein Taschentuch heraus und putzte ihre Nase. »Hast du eine Katze zu Hause?«
Torik zuckte wie unter einem Stromschlag zusammen. »Eigentlich nicht. Wieso?«
Caitlin sah ihn an und versuchte ein Lächeln. »Weil mir so etwas sonst nur passiert, wenn eine Katze in der Nähe ist. Du weißt schon, meine Katzenallergie.«
Torik verspürte den Drang zu lachen, aber es war eher aus Verzweiflung. Anscheinend war der Berglöwe in ihm so nah an der Oberfläche gewesen, dass er sogar ihre Allergie ausgelöst hatte. Entweder musste er sich von jetzt an von ihr fernhalten oder sich noch besser unter Kontrolle haben. Normalerweise war das kein Problem für ihn, aber Caitlin schien irgendetwas in ihm hervorzurufen, das seinen Schutzwall durchbrach.
»Torik?«
Er wandte sich ihr zögernd wieder zu. »Ja?«
Verlegenheit zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. »Könnten … « Sie atmete tief durch und sah ihn dann direkt an. »Könnten wir es noch mal probieren? Das Niesen war jetzt wahrscheinlich ein Stimmungstöter, aber … « Sie hob die Schultern, was ihre Brüste verlockend zum Schwingen brachte.
Eigentlich hatte er das Niesen sogar charmant gefunden, jedenfalls bevor sie es mit der Katzenallergie in Verbindung brachte. Was ihn glücklicherweise so weit abgekühlt hatte, dass er nicht Gefahr lief, sich sofort zu verwandeln. Der Widerstand in ihm brach unter der Macht seiner zu lange unterdrückten Gefühle. Langsam beugte er sich vor und lächelte sie an. »Wo waren wir stehen geblieben?«
8
Caitlins Herz setzte einen Schlag aus, als sie Toriks Lächeln sah. Die meiste Zeit wirkte er viel zu ernst, so als hätte er nicht viel zu lachen. Sie musste nicht lange nachdenken, um sich zu erinnern, wo sie stehen geblieben waren. »Deine Hand lag an meinem Nacken, und dein Mund … « Torik beugte sich über sie und küsste ihre Schulter. Ihre Augen schlossen sich. »Ah ja.« Seine rauen Finger glitten über ihren Arm und lösten ein Zittern tief in ihr aus.
»Ist dir kalt?« Seine leise Stimme erklang dicht an ihrem Ohr.
Caitlin zuckte zusammen, als sein Atem über ihre Ohrmuschel strich. »N…ein. Ganz im … Gegenteil.«
Ein raues Lachen erklang dicht an ihrem Ohr. »Gut.«
Seine Fingerknöchel streiften ihre Brust, wo seine Hand ihren Arm umfasste. Caitlin war sich fast sicher, dass er das absichtlich tat, aber sie hatte nichts dagegen. Die Sonne brannte auf sie nieder und steigerte die Sensibilität ihrer Haut. Toriks Atem strich über ihren Hals, gefolgt von seiner Zunge, die sich langsam nach unten bewegte. Ihre Brustspitzen stellten sich auf und rieben sich erotisch am Stoff des Kleides. Der Atem stockte in ihrer Lunge, während ihr Herz heftiger zu klopfen begann. Es war wie ein Traum, mit Torik in der Natur zu liegen und von ihm berührt zu werden. Auch wenn sie ihn noch nicht so lange kannte, wusste sie, dass er ihr nichts tun würde. Und es war ja nicht so, dass sie gleich Sex haben würden, also was konnte es schaden, wenigstens einmal im Leben einfach das zu tun, was sie wollte, ohne über mögliche Konsequenzen nachzudenken?
Toriks Finger strichen wieder über ihre Schultern, und sie wünschte sich fast, er wäre nicht so zurückhaltend. Aber da es sich so sündhaft gut anfühlte, ließ sie ihn gewähren und genoss seine Berührungen. Seine Zunge fuhr über ihre Kehle und wanderte tiefer. Oh Gott, ja! Caitlin öffnete die Augen und blickte an sich herab. Torik war über sie gebeugt, seine braune Haut ein erregender Kontrast zu ihrer helleren. Unter seinen großen Händen sah sie beinahe zierlich aus, ihre Polster kaum sichtbar. Oder vielleicht lag es auch nur daran, dass Torik sie so zu mögen schien, wie sie war, ihm schien ihre Fülle überhaupt nichts auszumachen. Seine Finger glitten wieder an ihren Armen hinunter, doch diesmal zog er die dünnen Träger mit sich. Unwillkürlich hielt sie den Atem an und ließ ihn enttäuscht ausströmen, als Torik ihre Brüste nicht enthüllte. Er schien sich damit zufriedenzugeben, mit der Zunge Muster auf ihr Dekolleté zu malen.
Mit einem ungeduldigen Laut hob sie ihre Arme, soweit es die Träger des Kleides zuließen, und legte eine Hand an seine Taille, während die andere
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