Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gib's mir

Gib's mir

Titel: Gib's mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Lloyd
Vom Netzwerk:
zusammengeknülltes T-Shirt über das Stück der Arbeitsplatte gleiten, das am weitesten in den Raum hineinragte. Darunter stand ein Kühlschrank, an dem mein Schenkel lehnte.
    «Beug dich runter», verlangte er, deutete mit einem Kopfnicken auf die Arbeitsplatte und zog sich das Kondom über den Ständer.
    Ich tat, was er wollte, schob dabei eine Schachtel mit Teebeuteln beiseite, einen Saftkarton und eine Knoblauchknolle, bevor ich meinen Oberkörper halb auf die Platte legte. Meine Nippel drückten auf die kühle Oberfläche. Ich stemmte meine flachen Hände gegen die geflieste Wand und stellte meine Füße in den hohen Schuhen weit voneinander entfernt auf den Boden, froh über die Größe, die sie mir verliehen. Ich nahm die ganze Breite der Küche ein, da ich mit einem Fuß die Halbwand berührte, mit dem anderen einen Küchenschrank. Wenn ich mehr Platz gehabt hätte, würde ich mich wohl noch breitbeiniger hingestellt haben, da ich mehr als bereit war für das Eindringen seines Schwanzes.
    Ich fühlte Ilyas Hände, erst in meinen Kniekehlen, dann schließlich, wie sie fest an meinen Beinen aufwärtsglitten, um meinen Hintern zu streicheln. Er knetete und drückte, und ich streckte ihm meine Hinterbacken einladend entgegen.
    «Was für ein schöner Arsch», stellte er fest.
    Und dann klatschte, wie aus dem Nichts, seine Hand herab auf meine eine Backe. Und sie klatschte heftig. Seine Hände sind groß und kräftig, und solche Hände tun weh.
    Ich keuchte vor Schreck, hatte noch kaum Zeit gehabt, den Schmerz richtig einzuordnen, als auch schon ein zweiter Schlag auf derselben Stelle landete. Dann geschah es wieder und wieder, schneller und schneller, wie eine Blitzattacke, die auf die rechte Seite meines Hinterns niederging. Er versuchte auch ein paar Schläge auf die linke Seite, konnte dort aber wohl nicht genug Kraft aufbringen, weil zu wenig Platz war, um richtig auszuholen, weshalb er zur rechten Arschbacke zurückkehrte, sie schlug, bis sie flammend rot war, wobei er mich beschimpfte – Hure, Schlampe, Luder –, bis er schließlich raste und sein Atem flach wurde.
    Ich keuchte, winselte, protestierte; ich flehte ihn an aufzuhören, wobei ich nicht wusste, ob ich es wirklich so meinte. Die Hiebe ließen mich springen und zucken, kreischen und quietschen.
    Der Kühlschrank brummte unablässig, ohne dass ich ihn wirklich bemerkte. Die Luft war zum Ersticken erfüllt mit dem widerlichen Geruch der Banane, dem scharfen Duft von Ilyas Schweiß und dem schweren Aroma meiner Möse. Immer noch machte er weiter, und mein Hintern schmerzte so sehr, dass ich dachte, er zöge mir dort die Haut ab.
    «Bitte», jammerte ich, und meine Stimme wurde fast zum Schrei. «Bitte, hör auf.»
    «Halt den Mund», zischte er. «Halt verdammt nochmal, den Mund, sonst klingeln gleich die Nachbarn.» Und er schnappte sich sein T-Shirt und drückte es auf mir auf das Gesicht.
    Ich schmiegte mich an den Stoff und biss in die Baumwolle, was meine Schreie dämpfte und die Nachbarn auf Distanz hielt. Ich fragte mich, ob jetzt der Moment gekommen war, in dem Ilya auf verrückt umgeschaltet hatte.
    Meine Beine begannen zu zittern. Meine Knie waren kurz davor einzuknicken. Ich wollte tief nach Luft schnappen, aber ich traute mich nicht, auf die Gefahr hin, dass mein Atmen unvermittelt zu einem Aufschrei würde. Vielleicht würde ich nur schreien. Vielleicht würde ich auch «Tintenfisch» rufen, bevor er zu sehr in Rage wäre, um das Wort zu erkennen.
    «Hure», wiederholte er in einem fort, schob die Worte in sein Keuchen ein, während seine Hand immer wieder auf mich niederging. «Billige – kleine – verdammte – Hure.»
    Dann gab bei einem besonders heftigen Schlag mein rechtes Bein einfach nach, und die knochige Kante meiner Kniescheibe krachte voll gegen die Kühlschranktür. Ein wilder Schmerz durchzuckte mich. Ich riss meinen Kopf hoch und sog zischend Luft ein. Der Schmerz war so heftig, dass ich noch nicht einmal weinen konnte.
    So plötzlich wie die Schläge begonnen hatten, so abrupt hörten sie jetzt auf.
    «Scheiße», sagte Ilya und keuchte leise. «Ist alles okay, Beth? Herrje, ich hab’s genau gefühlt.» Er massierte mir den Nacken und fuhr mit seinen Fingern durch mein Haar. «Alles in Ordnung mit dir, Süße?»
    Seine Zärtlichkeit machte mich fassungsloser, als der Angriff auf meinen Hintern es getan hatte. Wir waren Freunde, Gott sei Dank. Er war wieder ein Mensch. Ich drückte meine Wange auf die

Weitere Kostenlose Bücher