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Gilde der Jäger 02 - Engelszorn

Gilde der Jäger 02 - Engelszorn

Titel: Gilde der Jäger 02 - Engelszorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Singh
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einen Kuss auf die empfindliche Stelle, wo ihre Flügel aus dem Rücken wuchsen. »Jemanden seine Flügel berühren zu lassen, geht im Prinzip noch über Sex hinaus.«
    Ihre Glieder fühlten sich zufrieden und schwer an, sie dachte über seine Worte nach. »Darf ich deine Flügel auch waschen?« Es würde ihr ein unbändiges Vergnügen bereiten.
    »Dieses Recht hattest du schon seit unserem ersten Bad.«
    Die einfachen Worte berührten sie tief.
    »Aber«, fuhr er fort, legte den Waschlappen über ihren Flügel und lehnte sich an sie, »im Moment bist du nicht in der Verfassung, irgendetwas anderes zu tun, als dich zu entspannen.«
    Männlicher Stolz klang aus seiner Stimme, sie spürte, wie eine neue Welle der Erregung sie durchflutete. »Du bist gut im Bett, Erzengel.«
    Er drückte ihre Brüste, griff ihr zwischen die Beine und schob zwei Finger in sie hinein. Vor Überraschung hielt sie die Luft an, dann, als sie ihre Stimme wiedergefunden hatte: »Schon wieder?« Eine Hitzewelle durchschoss ihren Unterleib.
    »Ja.« Raphael zog die Finger aus ihr heraus und presste die Lippen auf ihren Nacken, sie spürte seine drängende Erektion.
    »Sei sanft.«
    Er lächelte darüber, dass sie seine Worte aufgegriffen hatte. Für dich tue ich doch alles, Elena. Sacht glitt er in sie hinein, dehnte sie und füllte sie ganz aus. Und diesmal stieß er sie langsam und tief, so zärtlich, dass sie ihm ihr Herz geschenkt hätte, wenn er es nicht schon gehabt hätte, seit damals über den Trümmern von Manhattan.
    Elena hatte schon geahnt, dass ihre Muskeln am nächsten Tag reinster Wackelpudding sein würden, trotzdem begab sie sich zu ihrer Trainingsstunde mit Galen. Kurz bevor sie eingeschlafen waren, hatte Raphael ihr noch die versprochene Massage gegeben und dabei festgestellt, dass nichts gerissen oder gebrochen war, also handelte es sich bei ihren Schmerzen lediglich um eine Art Muskelkater.
    Galen sah sie nur kurz an und warf ihr dann etwas vor die Füße, das aussah wie ein langes Stück Metall und sicher zehn Tonnen wog. Elena starrte auf das Zweihandschwert – in der Tat glich es dieser schottischen Waffe –, dann machte sie einen Schritt vor und hob es auf. Ihre Armmuskeln zitterten, aber sie schaffte es und reckte die Klinge mit der Spitze hoch in den leicht bewölkten blauen Himmel.
    Galen inspizierte ihre Arme und Schultern. »Sie sind kräftiger als eine Normalsterbliche.«
    »Ich bin auch nicht mehr sterblich«, wies sie ihn zurecht, nur mit größter Mühe konnte sie das Schwert noch aufrecht halten.
    »Es gibt bislang keine Untersuchungen über geschaffene Engel, aber wenn es bei Ihnen genauso funktioniert wie bei Vampiren, dann wird es sehr lange dauern, bis Sie übermenschliche Kräfte entwickelt haben.«
    Achselzuckend tat sie seine Bemerkung ab. Dass die geborenen Jäger etwas stärker waren als normale Menschen, war zwar nicht gerade ein Geheimnis, aber an die große Glocke wollte sie es auch nicht hängen. Und auch wenn sie jetzt möglicherweise unsterblich war, war sie immer noch eine Jägerin, immer noch Mitglied der Gilde. Nie würde sie sich von beidem lossagen.
    »Werfen Sie es mir zu!«
    Verärgert kniff sie die Augen zusammen, ging über den schneebedeckten Kampfring auf ihn zu und übergab ihm das Schwert. »Was soll das? Wollen Sie mir beweisen, wie schwach ich bin? Das können Sie mit einem einzigen Streich.«
    »Aber dann würde Raphael mich umbringen.« Nach dieser kühlen Feststellung schnappte er sich das Zweihandschwert und drehte ihr den Rücken zu, um etwas von dem kleinen Tisch am Rande des Übungsplatzes zu nehmen. Auch diesmal trug er kein Hemd, doch das dünne Metallband zierte nach wie vor seinen linken Arm, das Metall war eisengrau und glänzte leicht, jetzt bemerkte sie auch das kleine Amulett, das daran hing, dessen Herkunft ihr jedoch unbekannt war.
    War er ein Wikinger? Vielleicht.
    Nur zu gut konnte Elena sich ihn als Teil einer blutrünstigen Kriegerkultur vorstellen. Sie wandte den Blick von dem Band ab und stellte dabei fest, dass sie von zwanzig neugierigen Augenpaaren beobachtet wurden. »Wir haben schon wieder Zuschauer.«
    Zu ihrer Überraschung umwölkte sich Galens Stirn. »Das können wir gar nicht brauchen – nicht solange Sie in dieser Verfassung sind.« Galen hob den Arm und fuhr damit durch die Luft.
    Wie ein geölter Blitz schoss eine silberblaue Kugel vom Himmel. Illiums Landung war ziemlich spektakulär, hart und abrupt kam er auf einem Knie und mit

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