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Gildenhaus Thendara - 7

Gildenhaus Thendara - 7

Titel: Gildenhaus Thendara - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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präzisierte Cholayna. „Es kommt selten vor, daß eine Sonne soviel rotes und orangefarbenes Licht hat wie diese, und die meisten Menschen, die zum Arbeiten nach Darkover kommen, bleiben nicht so lange hier, daß sich die Anpassung an ein anderes Lichtmuster für sie lohnte. Aber wenn es für Euch angenehmer ist, kann ich die Beleuchtung in diesem Raum so einstellen, wie Ihr sie als normal empfindet” Sie berührte eine Kontrolle, und das Licht schwächte sich zu dem vertrauten rötlichen Ton ab. Auf Jaelles überraschten Blick hin lächelte Cholayna.
„Das ist neu; ich habe es erst vor kurzem installieren lassen. So hätte man das ganze HQ einrichten können, wenn nur irgendwer genug Phantasie besessen hätte. Mir kam der Gedanke, wenn Darkovanerinnen in der Medizinischen Abteilung arbeiten sollen, müßte ein Kompromiß geschlossen werden zwischen der Beleuchtung, an die die Einheimischen gewöhnt sind, und der, die HQ-Personal von Welten mit einer helleren Sonne als angenehm empfindet. Ich zum Beispiel stamme aus einem System mit sehr hellem Zentralgestirn, und ich kann bei diesem Licht kaum etwas sehen. Deshalb muß mein
Arbeitsplatz meinen Augen entsprechend beleuchtet werden. Aber wenn ich nicht lese, ist das erholsam” Sie setzte hinzu: „Vermutlich ist euer Sehvermögen im Vergleich viel besser. Dafür werdet ihr eine geringere Toleranz für Ultraviolett haben - wenn zum Beispiel die Sonne vom Schnee reflektiert wird, werdet ihr euch sorgsamer gegen Schneeblindheit schützen müssen”
„Ich habe von Frauen, die in den Hellers gereist sind, gehört, daß das ein Problem für sie ist”, stimmte Mutter Lauria zu. „Ihr wißt sicher, daß der wichtigste terranische Handelsartikel hier in Sonnenbrillen besteht” „Während ich auf meiner eigenen Welt die Sonne in der Wüste ertrage, ohne meine Augen zu schützen”, antwortete Cholayna lächelnd, „und Leute von matteren Sonnen sich vor Haut- und Retina-Verbrennungen sehr in acht nehmen müssen. Magda erzählte mir, daß sie in ihrer ersten Woche auf Alpha fast erblindete, und mir ist aufgefallen, daß Jaelle unter der hier normalen Beleuchtung leidet”
„Das wußte ich nicht. Ich habe versucht, mir nichts anmerken zu lassen”, beteuerte Jaelle.
„Aber das ist töricht”, schalt Cholayna. „Ihr Sehvermögen ist wertvoll für uns. Es gibt keinen Grund, warum in Ihrer Wohnung kein rotes Licht installiert werden soll - auch Peter ist auf Darkover aufgewachsen und würde es bestimmt begrüßen. Sie brauchen nur mit den Technikern zu reden. Übrigens ist meine Hautfarbe ebenfalls eine Anpassung meines Volkes an eine heißere Sonne”, ergänzte sie.
„Ich könnte mir vorstellen, daß das zu den Schwierigkeiten gehören würde, die wir Darkovaner bei Raumreisen zu überwinden hätten”
„Ihr habt vollkommen recht”, bestätigte Cholayna, „und wenn eure Frauen in unserer Medizinischen Abteilung arbeiten, müssen wir eine Lösung finden, denn das Licht, das dort noch heller ist, könnte ihnen Unbehagen schaffen oder sogar ihren Augen schaden” Sie wandte sich Jaelle zu. „Sie haben sich nie beklagt, aber mir ist zum Beispiel aufgefallen, daß Sie immer, wenn Sie in der Medizinischen Abteilung waren, Kopfschmerzen hatten.”
Der Zusammenhang war Jaelle bisher nie bewußt geworden. Also zumindest teilweise war ihr heftiges Widerstreben, in die Stockwerke der Medizinischen Abteilung hinabzusteigen, auf ihrem unbewußten Abscheu gegen die hellere Beleuchtung zurückzuführen!
„Das ist einer der Gründe, aus dem ich hergekommen bin”, gestand Mutter Lauria. „Ich wollte selbst sehen, unter welchen Bedingungen unsere Frauen hier arbeiten müssen”
„Es wäre überhaupt nicht schwierig, für Euch eine Besichtigung der Medizinischen Abteilung zu arrangieren”, sagte Cholayna. „Ich kann einen der Helfer bitten, Euch durch das Krankenhaus zu führen, oder wir machen das an einem Tag, wenn die Frauen, die hier lernen wollen, mit Euch kommen können. Wir haben im Imperium ein StandardOrientierungsprogramm für Planetenbewohner, die ausgebildet werden sollen. Es gibt vorerst so wenige darkovanische Beschäftigte, daß wir es noch nicht benutzt haben, und leider mußten Jaelle und ein paar andere ohne Hilfe mit den kulturellen Unterschieden fertig werden, so gut sie konnten. Natürlich, wenn eine größere Zahl von Darkovanerinnen.. ” Sie hielt inne und sah erst Mutter Lauria, dann Jaelle an.
Jaelle sagte: „Ich selbst verstehe nicht ganz, was ein

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