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Gildenhaus Thendara - 7

Gildenhaus Thendara - 7

Titel: Gildenhaus Thendara - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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zitterten.
Ich bin eifersüchtig auf Jaelle. Nicht weil sie Peter hat, sondern weil Peter sie hat…dessen hat er mich einmal beschuldigt, und ich wollte es nicht glauben.
Sie kehrte in ihr Zimmer zurück und zog sich schnell an. Jaelle setzte sich hoch und sah ihr beunruhigt zu.
„Eidestochter”, sagte sie, „was habe ich getan? Worüber machst du dir Sorgen? Glaubst du…” Sie hielt inne, nicht fähig, Magdas wirren Gedanken zu folgen. Das erratische Laran, dem sie nie befehlen konnte, hatte sie wieder verlassen, und sie wußte nicht, was Magda bekümmerte. Sie wußte nur, daß Magda verzweifelt war, und konnte sich nicht vorstellen, warum. Warum wollte Magda sich nicht von ihr trösten lassen? Magda fuhr in die Schuhe und klapperte im Eiltempo die Treppe hinunter. Als Jaelle ihr einige Zeit später folgte,
war Magda weder beim Frühstück im Speisesaal noch sonst irgendwo im Haus. Sie fragte, ob irgend jemand sie gesehen habe, und Rafaella berichtete verwundert, Margali helfe freiwillig beim Melken im Stall. Plötzlich wurde Jaelle wütend. Wenn sie lieber schwere Arbeit im Stall tun als sich mit mir vernünftig aussprechen will, soll sie ihren Willen haben! Sie setzte sich zu Rafaella, tat sich Brei auf den Teller, übergoß ihn mit Milch und lehnte kopfschüttelnd den Honigtopf ab, den Rafi ihr reichen wollte.
„Na gut”, sagte sie, „reden wir übers Geschäft, denn ich muß zur dritten Stunde nach Sonnenaufgang wieder im Hauptquartier sein”

3. Kapitel
Jaelle war sich jetzt sicher, daß sie schwanger war, obwohl sie noch nichts von der frühmorgendlichen Übelkeit spürte. Und das brachte eine Erinnerung an das Gildenhaus zurück. Es war Jahre her, noch vor Kindras Tod. Marisela hatte in einer der ersten Hebammen-Vorlesungen, an denen Jaelle, nachdem ihr Körper reif geworden war, hatte teilnehmen dürfen, gesagt, diese Übelkeit rühre zumindest teilweise davon her, daß Körper und Geist uneinig seien. Der eine, der Körper oder der Geist, weise das Kind zurück, während der andere es sich wünsche. Jaelle wäre gar nicht überrascht gewesen, wenn sie in ihrer Verwirrung sehr unter Übelkeit hätte leiden müssen.
Sie hatte es Peter noch nicht erzählt und fragte sich manchmal, ob sie es aus reiner Bosheit unterlasse. Er wünschte sich so sehr einen Sohn! Machte es ihr Vergnügen, ihm die Nachricht, die für ihn eine so große Bedeutung hatte, vorzuenthalten? Nein, das war es bestimmt nicht.
Im Grunde will ich, daß er es erkennt, ohne daß ich es ihm sage. Daß er in meinem Herzen und in meinen Gedanken liest, was sogar Kyril, den ich verabscheue, täte. Es erweckte neue Schuldgefühle in ihr, daß Peter für sie sein sollte, was er nicht war, und doch wünschte sie es sich nicht nur, sie brauchte es. Sie hatte ihr Comyn-Erbe entschlossen wieder und wieder abgelehnt. Das erste Mal hatte sie, noch ein Kind, darauf bestanden, im Amazonenhaus aufzuwachsen und
nicht bei Rohana zu bleiben. Rohana hatte Melora geliebt und hätte ihre Tochter gern in Pflege genommen. Das zweite Mal hatte sie sich mit fünfzehn entschieden, den Eid abzulegen, statt ihr Laran, wie es einer Comyn-Tochter zustand, in einem Türm ausbilden zu lassen, und dann einen von ihrer Sippe ausgesuchten Mann zu heiraten. Ihre Verwandten hatten nicht gewollt, daß sie ihrem Erbe entsagte. Sie stand dem Haupt der Aillard-Domäne zu nahe - Jaelle wußte nicht genau, wie nahe, und sie hatte es nie wissen wollen.
Im Eid wird ausdrücklich aufgezählt, was alles keinen Einfluß auf meinen Wunsch, ein Kind zu gebären, haben darf: Weder die Familie noch der Clan des Mannes, weder Fragen der Erbfolge noch sein Stolz oder sein Wunsch nach Nachkommenschaft. Im Gildenhaus hatte sie die Frage gestellt: Woher sollte sie wissen, ob sie das Kind für sich selbst wollte, oder ob sie es wollte, weil Peter es sich so sehr wünschte? Und was war mit der Erbfolge einer Frau? Warum sollte sie dem Gildenhaus, warum der Familie ihrer Mutter keine Töchter schenken?
Warum nur dachte sie soviel darüber nach? Da sie bereits schwanger war, gab es nicht mehr viel, was sie tun konnte. Absichtlich hatte sie die antikonzeptionellen Vorsichtsmaßnahmen, die ihr die terranischen Ärzte genau erklärt hatten, außer acht gelassen. Ein Kind hatte sie gewählt, auch wenn sie das Kind eigentlich nicht gewählt hatte.
Als sie an diesem Morgen Cholaynas Büro betrat, kam ihr der Gedanke, daß sie sich sehr gern Cholayna anvertrauen würde.
Aber wie konnte sie sich einer

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