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Gildenhaus Thendara - 7

Gildenhaus Thendara - 7

Titel: Gildenhaus Thendara - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Jaelle wurde wieder von diesem merkwürdigen Schwindelgefühl gepackt. Schon verebbte die Sicherheit, mit der sie eben noch gesprochen hatte.
Montray preßte die Lippen geringschätzig zusammen. „Ich weiß nicht, woher Sie Ihre Information haben, Mrs. Haldane. Tatsache ist jedoch: Kurz nachdem wir von unseren Feldagenten benachrichtigt worden waren, erhielten wir eine Botschaft von…von…” Nach der richtigen Bezeichnung suchend, runzelte er die Stirn.
„Von einem Adjutanten Lord Hasturs, des Regenten, aus der Stadt”, half Monty ihm weiter. „Seine Leute haben unser Flugzeug ebenfalls lokalisiert und bieten uns an, die Leichen der Männer zu bergen, wenn sie dafür einen Teil des Metalls bekommen.”
Jaelle druckte die Hand gegen die Stirn. Das war absurd, sie bekam niemals Kopfschmerzen! Andererseits war sie auch noch nie schwanger gewesen. Vermutlich war es ganz natürlich.
Von neuem ergriff der Koordinator das Wort. „Meiner Meinung nach sollten wir ihnen sagen: Hände weg! Das ist unser Schiff und unser Metall, und, zum Teufel, für wen halten diese Darkovaner sich eigentlich? Sie sind eine terranische Kolonie wie alle anderen…”
„Darf ich Sie”, fiel Peter höflich ein, „an die Bentigne-Vereinbarung erinnern, nach der eine Verlorene Kolonie, die eine eigene Kultur entwickelt und den Zusammenhang mit der terranischen Kultur verloren hat, bei der Wiederentdeckung nicht automatisch Teil des Imperiums wird? Und im Falle Darkovers ist weniger Zusammenhang vorhanden als auf jedem anderen Planeten, den ich an der Akademie des Nachrichtendienstes studiert habe.”
Monty meinte: „Ich finde, es ist ein fairer Vorschlag. Eine voll ausgerüstete Bergungsmannschaft in die Kilghardberge zu schicken, wäre eine teure Angelegenheit - auch wenn wir die Erlaubnis dazu erhielten, was durchaus nicht sicher ist…”
„Es ist unser Flugzeug” Sein Vater ließ sich von seiner Überzeugung nicht abbringen. „Wir haben das Recht, es zu bergen, und wir wollen nicht, daß die Eingeborenen an den Instrumenten herumpfuschen - wahrscheinlich wären sie dumm genug, sie des Metalls wegen einzuschmelzen!” „Die Operation würde in die Zuständigkeit des Nachrichtendienstes fallen”, stellte Cholayna ruhig fest, „obwohl das Büro des Koordinators selbstverständlich einiges Interesse daran hat. Wo liegt das Problem, Russ? Haben Sie sich nicht die Mühe gemacht, für die Flüge von Vermessung und Erkundung eine Erlaubnis einzuholen, und fürchten Sie jetzt, wegen illegaler Aufklärungstätigkeit außerhalb der Handelszone zur Verantwortung gezogen zu werden?”
Ein typischer Montray-Trick! Das fing Jaelle von Peter auf. Es kam ihr zu Bewußtsein, daß sie ihren Arm unter den Peters geschoben hatte und schon wieder seine Gedanken las. Ganz gewiß war Russell Montray inkompetent, wenn seine eigenen Mitarbeiter ihn so einschätzten! Möglicherweise hat das Imperium jede Chance auf
Darkover vertan, weil so ein verdammter Bürokrat Russ Montray loswerden wollte und ihn nach hier abschob. Es war schwer zu glauben, daß einer sternenumspannenden Zivilisation ein so dummer Fehler passiert sein sollte - würde ein galaxisweites Imperium nicht Fehler in großem Maßstab begehen?
Montray runzelte die Stirn. „So oder so sind wir aufgefordert worden, mit dem Regenten zu sprechen, und Sie, Mrs. Haldane, sind mit dem Protokoll vertraut. Deshalb kommen Sie als Dolmetscherin mit. Können Sie in einer Stunde fertig sein?” Seine kalten Augen ruhten auf ihr, während er über ihren Kopf weg mit Cholayna Ares sprach. „Ich verlasse mich darauf, daß Sie das Leck im Nachrichtendienst finden. Mrs. Haldane hätte das erst erfahren dürfen, sobald ich es für richtig hielt, es bekanntzugeben. Sie sollten Ihre Leute einmal überprüfen, Ares”
„Ich lasse Sie in ein paar Minuten gehen, damit Sie sich für den Ausflug in die Stadt fertigmachen können”, sagte Cholayna. „Ich wünschte, ich könnte mitgehen. Vielleicht bekomme ich eines Tages eine Chance” Jaelle hörte: Eines Tages, wenn dieser Planet nicht mehr ganz so xenophobisch ist. Der Besuch im Gildenhaus wird ein guter Anfang sein. „Aber vorher sagen Sie mir doch bitte, Jaelle, wie haben Sie von der Botschaft der Hasturs Kenntnis erhalten? Ich weiß, daß ich Ihnen nichts davon gesagt habe konnte ich gar nicht, weil ich selbst nichts wußte. Sie stehen auf gutem Fuß mit Sandra - Aleki, meine ich. Ich werde es ihm nicht wiedersagen, aber hat er geplaudert, wo er es nicht

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